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Verteidigungsminister Guttenberg a.D.Die letzte Show

Durch Glaubwürdigkeit und Geradlinigkeit wollte er anders sein, nun ist Guttenberg gescheitert. Im letzten Auftritt verrät er sich als hochmütiger Märtyrer.

In Selbstdarstellung - fast - perfekt: der unglaubliche Herr Guttenberg auf dem Time Square in New York. Bild: dpa

BERLIN taz | Es ist Dienstagmorgen, als in den Buchläden des Landes eine besondere Biografie erscheint, die von Karl-Theodor zu Guttenberg. Auf der letzten Seite dieses Buches arbeiten die Autoren Eckart Lohse und Markus Wehner mit einem Bild, das den Politiker Guttenberg als Lichtgestalt beschreibt. Da kommt der junge Adlige aus Oberfranken zum verdrossenen Volk sein Schloss hinabgestiegen, zwinkert und sendet die Botschaft: Ich bin der, auf den ihr gewartet habt.

Es ist derselbe Dienstagmorgen, als Karl-Theodor zu Guttenberg ganz ohne Fiktion die Treppen in einem fast ebenso stattlichen Gebäude, dem Berliner Bendlerblock, gen Säulenhalle hinabgestiegen kommt. Er hüpft die letzten Stufen abwärts, selbst heute, an diesem Tag. Und er schafft es auch noch zu zwinkern, indem er die wartenden Journalisten mit einem "Grüß Gott" begrüßt. Ich bin's - ein letztes Mal. Der Verteidigungsminister, auf den ihr gewartet habt.

Doch der Auftritt des realen Guttenberg hat gar nichts mehr mit dem übermenschlichen Schlossherrn zu tun, mit dem das Buch endet. Die Lichtgestalt ist an diesem Tag unten angekommen.

Es ist das schnelle Ende, der letzte Abstieg eines Verteidigungsministers, dessen nahezu gesamte politische Karriere sich in nur zwei Jahren abgespielt hat. Die ihn höher getragen hat als jeden anderen Politiker in allen Bundeskabinetten der vergangenen Jahre, sogar als Bundeskanzler wurde er gehandelt. Ein Mann, der virtuoser mit den Medien spielte und häufiger mit Rücktritt drohte als Gerhard Schröder, der beliebter war als der Außenminister, die Bundeskanzlerin und alle seine Amtsvorgänger, der unantastbarer schien als Joschka Fischer und zudem jung, gutaussehend, höflich und ein glänzender Redner war.

"Ruhe!", mahnt ein Offizier

Es ist 11.15 Uhr am Dienstag, kurz vor Guttenbergs Auftritt, als ein Offizier im Verteidigungsministerium die Journalisten zur Ruhe mahnt. Im Obergeschoss der Säulenhalle haben sich einige Beamte an der Empore versammelt, um zu beobachten, wie der Hausherr zurücktreten wird. Unten wieseln die spät abgekommenen Journalisten rund um die bereits postierten Kollegen, der Platz in der engen Halle reicht nicht von jedem Punkt aus für einen anständigen Blick auf die Sorgenfalten und Schweißperlen, die sicher gleich den Minister zeichnen werden.

Es wird Guttenbergs letzte große Show. Sie fügt sich ein in das Bild, das der Minister in den vergangenen Wochen, besonders in den zwei Krisenwochen abgegeben hat. Er stilisiert sich als verletzlichen Mann, der an den Rand seiner Kräfte gekommen ist. Er stellt sich vor die "engstens ans Herz gewachsene Truppe", die es nicht verdient habe, dass alle Aufmerksamkeit nur noch "der Person Guttenberg" gilt. Er reflektiert scheinbar selbstkritisch seine eigene Rolle in dem Medienhype um ihn, zu dem er "selbst viel beigetragen" habe.

Er spielt auch in diesem Moment wieder den Hüter der Moral, indem er sagt, dass sein später Rücktritt auch eine Frage des Anstandes ist, "zunächst die drei gefallenen Soldaten (in Afghanistan) mit Würde zu Grabe zu tragen".

Verletzlichkeit. Verantwortung. Selbstkritik. Moral. Anstand. So in etwa funktionierte der typische Gegenangriff des Verteidigungsministers Guttenberg während der Plagiats-Affäre der letzten Wochen.

Guttenberg hat viele Fehler gemacht in dieser Affäre. Der größte war, die früheren nur scheibchenweise einzugestehen. Seine Erklärungen nahmen den langen Weg vom Wort "abstrus" über "Blödsinn, den ich geschrieben" habe, bis zum Rücktritt. Er schickte seinen Sprecher vor die Presse und ließ ausrichten, dass die interessanten Informationen im selben Moment im Verteidigungsministerium nur für Auserwählte zu hören waren.

Guttenberg hat viele dieser Entscheidungen impulsiv getroffen, ohne Absprachen. Er hatte nie enge Vertraute in der Politik, er baute nicht auf ein Netzwerk mit den Kollegen. Guttenbergs engster Verbündeter war immer das Volk. Er leitete den Druck der Massen um auf die, die ihm Böses wollten. So schaffte er es auch, ohne fertiges Konzept die Bundeswehrreform anzustoßen und die Wehrpflicht auszusetzen - über Jahrzehnte in der Union ein undenkbarer Schritt.

Niemand hat sich getraut, dem Volkeswillen zu widersprechen

Niemand aus den eigenen Reihen wagte, ihn nun in der Krise anzugreifen, denn er würde Verachtung zu spüren bekommen. Die Reaktion des Volkes, das sich des politischen Hoffnungsträgers beraubt gesehen hätte.

Darin liegen auch die Gründe, dass die Affäre Guttenberg so lange gedauert hat - trotz der außergewöhnlich schweren Anschuldigungen. Niemand aus der Regierungskoalition hat sich ernsthaft getraut, dem Volkeswillen zu widersprechen. Auch kurz vor dem Rücktritt war die Zahl der Kritiker überschaubar. Sie waren zudem entweder altgedient, sehr vorsichtig oder unpolitisch.

Selbst die Opposition verzweifelte an dem Fall Guttenberg. Wer in den letzten zwei Wochen die SPD-Speerspitzen Sigmar Gabriel oder Thomas Oppermann begleitete, traf auf zweifelnde und ratlose, zeitweise nachdenkliche Politiker, die ansonsten vor allem durch Polterei auffallen. Auch in der Opposition wollten sie nicht verantwortlich für diesen Sturz sein. Die Angriffe kamen knapp dosiert.

Dass Guttenberg doch noch über die Affäre stolperte, hat verschiedene Ursachen. Es war eine Mischung aus nicht enden wollender Kritik aus der Wissenschaft, die in der schonungslosesten Form gerade vom Staatsrechtler Oliver Lepsius geäußert wurde - von Guttenbergs Uni in Bayreuth also. Dazu hielt sich in Unionskreisen das Gerücht, dass zwischen der Bundesvorstandssitzung am Montag und dem telefonischen Rücktrittsgesuch des Ministers bei Kanzlerin Merkel am Dienstagmorgen dem Verteidigungsminister weitere pikante Details eröffnet wurden. So soll auch der Immunitätsschutz des Abgeordneten infrage gestanden haben, nachdem sich die Klagen auf Urheberrechtsverletzungen häuften. Schließlich folgte fachliche Kritik an seinem Konzept zur Bundeswehrreform, das im Kanzleramt als unzureichend angesehen wurde.

Jetzt ist der Aufstieg des Politikers Guttenberg also erst einmal gestoppt. Horst Seehofer und Angela Merkel können sich zurücklehnen - ihr größter Konkurrent als bayerischer Ministerpräsident und im Bundeskanzleramt wird auf absehbare Zeit in der Spitzenpolitik keine Rolle mehr spielen. Es werden sich auch andere freuen: die verdrängten fränkischen CSU-Politiker zum Beispiel oder die vielen Fachpolitiker, die nach dem Sturz des Oberdarstellers hoffen können, dass der Bevölkerung die Lust nach übertriebenem Charisma in der Politik erst einmal ausgegangen ist und der Typ Aktenfresser eine zweite Chance bekommt.

Wahrscheinlich kommt es anders. Denn die Mehrheit der Deutschen stand bis zum Schluss zu ihrem Karl-Theodor. Guttenberg wusste das. Sein Rücktrittszeitpunkt ist die letzte Möglichkeit zum Märtyrer-Schicksal, das er jetzt gewählt hat. Er hat sich noch einmal abgegrenzt von den Medien und der Politik. Er hat sich noch ein letztes Mal höher gestellt und dabei Bescheidenheit vorgegaukelt.

Der Antipolitiker Guttenberg, der nie woanders gearbeitet hat als in der Politik, ist mit diesem Auftritt Geschichte.

Dann war er weg, so schnell, wie er erschienen ist.

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24 Kommentare

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  • P
    Pumuckl

    Ach Kalle, Du Sohn des Enoch

     

    Jetzt hast Du mal wieder versagt. Nicht mal eine Berufsausbildung hast Du zu Ende gebracht. Geh doch mal zu so'ner Berufsförderwerkstatt.

  • KW
    Kurt W. Fleming

    Nachtrag:

     

    Und nochmals seinen Fans (= Fanatiker) sei folgendes Zitat entgegengehalten:

     

    „Man muß versuchen, gerecht zu sein und gelten zu lassen, was Anspruch auf Geltung hat. Dazu gehört [...] die hohe Einschätzung des propagandistischen Elements, das freilich nur in Zeitaltern der Masse: das heißt in Zeiten, wo die Dummheit ein nicht mehr auszuschaltendes Eigengewicht erlangt, Geltung hat.“

    (Ludolf Herbst: Hitlers Charisma. Die Erfindung eines deutschen Messias, S. Fischer 2010, S. 195; Hervorhebung von mir; KWF)

     

    Das Verhalten seiner fanatischen Anhänger ist schon mehr als irrational. Zum einen gehören sie zu der Sorte von ewig nörgelnden Menschen, die sich über die Unehrlichkeit der Politiker aufregen. Nun wurde einer bei einer extrem hohen Unehrlichkeit erwischt, da halten sie zu ihm, als seien sie, seine Anhänger, selbst von vermeintlichen Gegnern attackiert worden.

     

    Und sie berufen sich auf das „Argument“, man habe, jeder habe mal, in der Schule selbst hie und da vom Nachbarn abgekupfert. Wenn das kein Wertefall per excellence ist?!

     

    Und dann diese unsinnigen „Argumente“ ob des Talents dieses gutten Barons. Worin besteht denn sein Talent? Es besteht darin, daß er seine dreisten Lügengespinste besser zu verpacken verstand als seine bisherigen KollegInnen. Und das scheint Guttis Fans stark zu beeindrucken.

     

    KT besticht also durch sein Talent, sich besser als andere zu vermarkten. Und an seinen Fans, die man mit Verschwörungs„theoretikern“ vergleichen könnte, die alle rationalen Argumente wegschieben, weil sie nicht in das heile Bild passen, was sie sich selbst gaben, geht das scheinbar spurlos vorbei. Sie haben, wie es scheint, nicht zur Kenntnis genommen, was selbst konservative Blätter wie die FAZ feststellen mußte, daß Gutti sogar Teile seines Lebenslaufes schönte, um sich ein besseres Image zu verpassen.

     

    Andere Menschen manchmal belügen, scheint Teil unseres Daseins zu sein (siehe: Notlüge), aber diese Dreistigkeit, die KT an den Tag legte, treibt sogar dem Baron Münchhausen die Schamräte ins Gesicht.

     

    Wenn KT zurückkehrt in die Politik, wird man ihn an diesem ersten Tag unbedingt fragen müssen: „Haben Sie heute schon plagiiert? Und das unwissentlich?“

  • KW
    Kurt W. Fleming

    Nun ist er endlich weg vom Fenster, wenn auch bestimmt nicht sehr lang. Nach einer Karenzzeit wird er wieder auftauchen, geläutert? Das bleibt zu bezweifeln, denn davor müßte das Eingeständnis stehen, daß er nicht unwissentlich gefälscht hat.

    Gerade weil er so unter Druck stand: familiäre Tradition, seine Rolle als Familienvater, sein Ehrgeiz, unbedingt in der Politik Karriere zu machen (der CSU-Vorsitz in seinem Ort hat ihm nie gereicht), sah er sich gezwungen, weil er entdeckte, daß die wissenschaftliche Arbeit tatsächlich sein Feld nicht ist, zu tricksen, resp. zu fälschen.

     

    Gutt ist, daß er endlich ging, nicht gutt ist, wie er seinen Rücktritt "begründete". Da haben wir sie wieder: diese Legendenbildung um sich selbst.

     

    Der "arme" KT wurde gemobbt von seinen Gegnern, greindend verläßt, ja flieht er aus Berlin in seine heimatliche Idylle.

     

    Und nochmals seinen Fans (= Fanatiker) sei folgendes Zitat entgegengehalten:

     

    „Man muß versuchen, gerecht zu sein und gelten zu lassen, was Anspruch auf Geltung hat. Dazu gehört [...] die hohe Einschätzung des propagandistischen Elements, das freilich nur in Zeitaltern der Masse: das heißt in Zeiten, wo die Dummheit ein nicht mehr auszuschaltendes Eigengewicht erlangt, Geltung hat.“

    (Ludolf Herbst: Hitlers Charisma. Die Erfindung eines deutschen Messias, S. Fischer 2010, S. 195.)

     

    Wenn KT zurückkehrt in die Politik, wird man ihn an diesem ersten Tag unbedingt fragen müssen: "Haben Sie heute schin plagiiert? Und das unwissentlich?"

  • S
    sic!

    "Er hat sich noch ein letztes Mal höher gestellt und dabei Bescheidenheit vorgegaukelt." - Trifft es total!

  • WB
    Wolfgang Bieber

    Der überfällige Rücktritt Guttenbergs hat das Land vor dem Abdriften in eine Bananenrepublik abgewehrt. Er hat die Union vor einer Randale der Akademiker und Wissenschaftler im Adenauer-Haus bewahrt. Allerdings bleibt noch in seinem Abschied fraglich, ob der Ex-Minister überhaupt verstanden hat, warum er seine Ämter losgeworden ist. Wenn er das verstehen lernt, steht ihm der Weg zurück in die Politik offen:

    http://bit.ly/h55AEx

  • L
    Leser77

    Ich lenke das Augenmerk noch einmal auf folgende Formulierung:

     

    "Niemand hat sich getraut, dem Volkeswillen zu widersprechen

     

    Niemand aus den eigenen Reihen wagte, ihn nun in der Krise anzugreifen, denn er würde Verachtung zu spüren bekommen. Die Reaktion des Volkes, das sich des politischen Hoffnungsträgers beraubt gesehen hätte."

     

    Bedeutet dies ernsthaft, dass die TAZ sich wünscht, dass die deutschen Politiker dem Willen des Volkes widersprechen?

     

    Dem Willen des Volkes, mit dessen Willen sie an der Macht sind und dessen Willen sie vertreten sollen?

     

    Wessen Willen, liebe TAZ, sollen die Politiker denn dann umsetzen?

     

    Ist es nicht so, dass in einer Demokratie noch immer das Volk regiert?

     

    Und wenn selbst 87 % Eurer Leserschaft bei der Umfrage zu diesem Politiker stehen, dann gab es für ihn, außer vielleicht medialen Druck und dem üblichen Wahlkampfgetöse aus der Opposition, zumal man ja endlich den Hoffnungsträger des Gegners angreifen konnte, keinen wirklichen Grund zu gehen.

     

    Das, was dort geschah, hat nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Volkswillen zu tun.

     

    Ganz so, wie Ihr es schreibt.

     

    Schade nur, dass gerade die TAZ so etwas gut findet.

     

    Oder hättet Ihr Euch mehr für den Willen des Volkes interessiert, wenn die Arbeiten von Frau Roth oder wem auch immer aufgearbeitet werden würden?

  • T
    Thomas

    Sein Abgang mit Verweisen auf die drei getöteten Soldaten und den übermächtigen Anfeindungen von Überallher ist ebenso erbärmlich wie der (noch gar nicht so lang vergangene)Begeisterungssturm es war, welcher während der vergangenen zwei Jahre durch den deutschen Blätterwald rauschte. Herr Frhr.v.u.z. Guttenberg wurde im Gegensatz zu seiner jetzigen Wahrnehmung von den mächtigsten Vertretern der schreibenden Zunft doch erst als charismatischer Heilsbringer erschaffen. Selbst die böse linke Kampfpresse konnte sich zu weiten Teilen die eine oder andere Bewunderungsäußerung nicht verkneifen - zu groß war der freiherrliche Sog geworden.

    Dass er nach wie vor Selbstherrlichkeit inszeniert und als armes Opferlamm seinen Jüngerinnen und Jüngern in dauerhafter Erinnerung bleiben will, zeigt letztendlich nur seine Charakterschwäche und die (momentane)Ausweglosigkeit seiner Situation.

    Und Frau Merkel hat ebenfalls sehr deutlich gezeigt, wessen Geistes Kind sie ist.

  • K
    kabare

    Da passt es doch nur zu gut, dass Silvio Berlusconi seinem medientauglichen Freund jetzt zu hilfe kommt und persönlich dafür gesorgt hat, dass Karl-Theodor zu Guttenberg nun die Ehrendoktorwürde der Universität Bologna verliehen werden soll.

  • NW
    Nie wieder Faschismus!

    Was mich an dieser ganzen Guttenberg Geschichte am meisten besorgt, ist, dass so ein Blender und Betrüger es mit seiner Art des Auftritts scheinbar geschafft hat, so dermassen viele Leute zu einer fast blinden Gefolgschaft zu verführen.

     

    Das läßt wieder mal tief blicken, was die politische Reife eines grossen Teiles der Bevölkerung betrifft.

  • L
    lfischer

    Guter Kommentar!

  • F
    FAXENDICKE

    Falsches Zeichen. Jetzt kann jeder Arbeitgeber einfach in der Bewerbung von Angestellten nach Fehlern suchen und ihn dann rauswerfen.

  • J
    Jan

    So entstehen Legenden. In 4-5 Jahren wird Herr K.T.z.G. wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen. Geläutert mit ordentlich Buße. Dann wird er der nächste Kanzler. Mit mitte 40 jung genug um genügend Biss zu haben und alt genug um genügend Erfahrung zu vorzuweisen. Fein dann wird es wieder eine Art Dolchstoß Legende geben. Es gab gestern kein Bedauern über seine Tat, kein erkennen warum soviel Gegenwind und Wut entstand. So kann man sich als Opfer darstellen. Die Argumentation der Bild läuft ja bereits in diese Richtung. Dann wünsche ich uns allen viel Spaß wenn er Kanzler geworden ist.

  • O
    otto

    Mag der Rücktritt von Herrn zu Guttenberg den einen freuen und den anderen ärgern, so sollte man sich die Tränen in welchen Ursprunges sie auch sind mal aus den Augen wischen und über die Geschehnisse nachdenken. Sicher hat Herr zu Guttenberg mit in seiner Doktorarbeit schwere aus Wissenschaftlicher Sicht unverzeihbare Fehler gemacht. Dafür wurde ihm zu Recht der Doktortitel aberkannt. Aber ging es bei der Öffentlichen Debatte wirklich um Wissenschaft? Was wir hier erleben scheint allerdings nicht ganz neue Politische oder auch Gesellschaftliche Praxis zu werden. Eine Mediale-Hetzjagd die kein Mensch auf dauer aushält. Es scheint als würde jeder Politiker der beliebt ist oder etwas was gegen die Meinung der politisch korrekten sagt zu Freiwild erklärt. Auf das jeder auch wenn die Argumente noch so fadenscheinig oder Falsch sind, erstmal abdrücken darf. Wir habe es bei Horst Köhler erlebt, bei Tilo Sarrazin und jetzt bei Herrn zu Guttenberg. Wer nicht ins Bild passt wird Gnadenlos Auseinandergenomen da gelten die Regeln von Sitte und Anstand nichts mehr. Wenn man ihn selbst nicht treffen kann wie etwa bei Herrn Sarrazin geht es eben gegen die Frau oder die Familie. Es macht mich wütend und erschreckt mich zugleich wie hier mit Personen des Öffentlichen Lebens umgegangen wird. Es weckt in mir als Geschichtsinteressierten Menschen schlimmste Assoziationen, nicht nur zum dritten Reich sondern auch an die DDR in welcher solche Methoden ebenfalls zu System gehörten. Mag sich auch Herr Tritin noch Selbstgerecht freuen, was gibt ihm die Gewissheit morgen nicht der nächste zu sein?

  • B
    Bitbändiger

    Gute, plastische Schilderung, lieber Gordon Repinski. Gestatten Sie mir aber zwei Anmerkungen:

     

    "Glänzender Redner": Der Herr ist in der Tat in der Lage, sich "gewählt" und meistens grammatikalisch korrekt auszudrücken. Treffender wären allerdings Begriffe wie "verschwurbelt", "gespreizt", "antiquiert" - ich bin solchen Stils übrigens auch mächtig, mache davon allerdings nur Gebrauch, wenn ich mich entweder über mich selbst oder über meine Gegenüber lustig machen will. Anlässlich seiner letzten Auftritte kontrastierte dieser Sprachstil übrigens in geradezu peinlicher Anschaulichkeit mit der zappeligen Körpersprache, die ihn jedes Mal befiel, wenn er krampfhaft konzentriert versuchte, offensichtliche Peinlichkeiten sprachlich zu kaschieren bzw. zu euphemisieren.

     

    "Guttenbergs engster Verbündeter war immer das Volk": Mag ja so aussehen; hier darf aber nicht unterschlagen werden, dass "das Volk" (nicht zur Gänze übrigens, aber in weiten Teilen) in übelster Weise von einem gewissen Lügen-, Hetz- und Kampagnemedium qusi "gleichgeschaltet" wird. Das Erschreckendste: Man kann diesen Teil des "Volks" noch nicht einmal als die "Unterschicht" bezeichnen - ich jedenfalls habe schon entsetzlich viele "Gebildete" mit diesem Presseerzeugnis unterm Arm herumlaufen sehen.

  • G
    GonZoo

    Adlig geboren und nichts dazugelernt.

     

    Was tun wir nur ohne "Gutti"?

     

    Ein bißchen aufleben, denke ich. Einer der größten Blender und Betrüger in der deutschen Nachkriegsgeschichte verläßt die politische Bühne, nicht ohne ein Schlußwort zu liefern, das so erbärmlich wie seine Amtsführung und so verlogen wie seine ganze Figur ist.

     

    Was tut "BILD" nun ohne den hauseigenen Kanzlerkandidaten? Vielleicht akzeptieren, daß wir in einer Restdemokratie leben? Unwahrscheinlich, aber ich finde, Herr Diekmann sollte endlich verstehen, daß er zwar jeden Tag ein paar Millionen Leser verarscht und zu willfährigen Orks der Springerwitwe macht, das aber im Jahr 2011 nicht mehr reicht, um sämtliche Bundesbürger dauerhaft zu täuschen.

     

    Das Schweineblatt "BILD", es ist noch nicht beerdigt, aber seine Medienmacht steht gleichzeitig am Pranger und in Frage.

  • C
    CassXI

    Gutt sei dank isser jetzt weg. Hoffentlich bleibt er jetzt eine Zeit lang in der Versenkung, aber unsere Polit-Diva, wird wohl wiederkommen. Wie heisst es so schön: The show must go on!

  • C
    Christine

    Und spätesten in 5 Jahren haben wir den unmoralischen, selstverliebten Lügner wieder am Hals. Wer wettet dagegen. Fast würde ich mich trauen zu sagen, der wird noch Kanzler.

  • FH
    Frank Hurlemann

    Da ist / war nicht allein ein juveniler/infantiler

    , da ist offenkundig ein schizoid-autistischer

    Charakter am Werk - den man hat Verteidigungs-

    minister spielen lassen. Die Rücktrittsrede allein

    rechtfertigt den Rücktritt.

    Wie sagt man ( in Berlin ? ) so treffend - der hat

    ' ne Macke ?

  • T
    tystie

    De facto hat sich Guttenberg verpisst, bevor ihm seine notorische Unfähigkeit zur Bundeswehrreform auf die Füße fallen könnte. Blender und Betrüger von A bis Z.

  • R
    Ralph

    Hat er im Netz endlich eine Vorlage für sein Rücktrittsgesuch gefunden? Ich gebe zu, die ist sicher nicht so leicht zu googeln. Also, dann machs mal "Gutti"!

    p.s. Auch der ehemalige Bundespräsident Köhler musste ja seinen Rücktritt vorlesen, wer weiß, wer den geschrieben hatte...

  • WT
    wiebke truelsen

    hochmut kommt vor den Fall..und da hilft auch nicht ,dass er dicke mauern gewohnt ist...

    ich mochte noch nie seine arrogante art..zu aufgesetzt, unecht..tat auf staatstragend ohne inneren kern und inneren halt.

     

    ich wüsste guten neuen job für ihn..trauerredner..wo er doch schon der sargnagel war...und er so überzeigend und gefühlvoll reden können soll und gerade auf beerdigungen will keiner die wahrheit wissen...

  • V
    vic

    "If i can make it there, i can`t make it everywhere - New York, New York"

  • KW
    Kurt W. Fleming

    Es ist Gutt, daß er endlich in die Versenkung verschwindet, dieser Lügenbaron.

    Nicht Gutt ist, wie er seinen Abgang wieder begründet. Er leidet immer noch an massivem Realitätsverlust.

    Wer angeblich zwei Bons zu knapp 1,30 Euro unterschlägt, wird gekündigt.

    Wer so dreist lügt, wie dieser zu Lügenberg, darf wohl eines Tages Bundeskanzler werden?

    Herr Von und Zu: haben Sie Ihre Abschiedsrede selbst geschrieben oder aus einem schmierigen Roman geklaut?

  • HR
    hAUS Reiner

    Der Rücktritt Karl-Theodor zu Guttenbergs

    ist die Konsequenz einer noch die dagewesenen Hasskampagnie gegen einen in vielen Bereichen kompetenten Politiker.

    Sie wurde von langer Hand geplant und inszeniert von der politischen Linken und ihren Lakaien in den Medien. Ein großer Verlust für Deutschland, ein rabenschwarzer Tag!