Versuch von Isar Aerospace in Norwegen: Deutsche Rakete kurz nach dem Start abgestürzt
Das bayerische Start-up Isar Aerospace hat erstmals eine Weltraumrakete von europäischem Boden gestartet. Aber der Flug dauerte nur kurz.

Es war der erste Raketenstart in Europa, der fast ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert wurde. Isar-Aerospace-Chef Daniel Metzler hatte vorab erklärt, in der aktuellen geopolitischen Lage sei der Testflug „viel mehr als ein Raketenstart“. Schließlich sei der Weltraum einer der entscheidendsten Orte „für unsere Sicherheit, Widerstandskraft und unseren technologischen Fortschritt“.
Weitere Unternehmen wie die deutschen Firmen Rocket Factory Augsburg und HyImpulse, die französischen Firmen Latitude und MaiaSpace oder das spanische Unternehmen PLD Space arbeiten nach Angaben der europäischen Raumfahrtbehörde ESA ebenfalls daran, sich im Markt für Mikro- oder Mini-Trägerraketen zu etablieren und Europa einen „unabhängigen und souveränen Zugang zum Weltraum zu sichern“.
Die Spectrum-Rakete kann nach Herstellerangaben mit einer Nutzlast von bis zu einer Tonne beladen werden und soll künftig kleine und mittelgroße Satelliten ins All bringen. Der Testflug sollte allerdings von Anfang an nur dazu dienen, Daten und Erfahrungen zu sammeln.
Vergleichsweise klein
„Spectrum“ ist 28 Meter lang und gehört zu den sogenannten Microlaunchern. Zum Vergleich: Die „Falcon 9“ von SpaceX, der Weltraumfirma des Donald-Trump-Beraters und Tesla-Chefs Elon Musk, ist 70 Meter lang und kann bis zu 22,8 Tonnen transportieren. Die größere Version der „Ariane 6“ des europäischen Raumfahrtkonzerns Airbus misst 62 Meter und hat eine Nutzlast von bis zu 21,6 Tonnen.
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