: Verstorbenen Superspion entdeckt
Bonn (dpa) — Einer der größten Spionagefälle bei der Bundeswehr wurde jetzt durch Aussagen ehemaliger Mitarbeiter des früheren Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR aufgedeckt. Das Bundesverteidigungsministerium teilte am Freitag mit, daß nach diesen Erkenntnissen ein hochrangiger Mitarbeiter des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), der inzwischen gestorben ist, ein Agent des MfS war. Der Mann hat dem Vernehmen nach der Bundeswehr, dem MAD und den beiden anderen deutschen Geheimdiensten — BND und Verfassungsschutz (BfV) — einen „verheerenden Schaden“ zugefügt. Wie das Verteidigungsministerium weiter erklärte, ist der Mitarbeiter in seiner Dienstzeit beim MAD von 1957 bis 1984 Leiter der Spionageabwehr und Stellvertreter des MAD-Chefs gewesen.
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