Versteigerung: Unbekannterkauft ganzes Dorf
Für 140.000 Euro ersteigerte ein unbekannter Berliner per Telefon die heruntergekommene Siedlung Alwine in Brandenburg. Der anonyme Käufer „möchte etwas Gutes tun“, erklärte der Auktionator am Samstag nach der Versteigerung. Er wolle sich schon bald mit dem Bürgermeister treffen. In dem Dorf in der Lausitz leben noch etwa 20 Menschen, zumeist im Rentenalter. Sie hätten Angst, dass sie nun ihre Häuser räumen müssten, so der Ortsvorsteher, hofften aber zugleich, dass die verfallenden Häuser nun saniert würden. Alwine gehörte bis zur Wiedervereinigung einer nahe gelegenen Fabrik für Kohlebriketts. Bald nach der Wende schloss die Fabrik, vor allem die jungen Menschen zogen fort. 2000 kauften zwei Brüder Alwine zum symbolischen Preis von einer D-Mark, stoppten den Verfall aber nicht. Einer der beiden starb, weshalb das Dorf nun erneut verkauft wurde. (afp)
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