■ Verpester: Pech und Schwefel
Unangenehme Begleiter sitzen bei AutofahrerInnen nicht nur auf dem Beifahrersitz, sondern vor allem im Tank: Benzol in den verschiedenen Benzinarten und Schwefel im Diesel. Benzol entsteht vor allem bei der Aufbereitung des Rohöls in Raffinerien. Im Mittel sind im Normalbenzin 1,6 Prozent, in Super bleifrei 2,3 und bei verbleitem Sprit 3,8 Prozent der Verbindung enthalten. Ein Dreiwege-Katalysator reduziert die Benzol-Emmissionen um 90 Prozent. Benzol verdampft an der Luft und ist krebserzeugend. Es ruft Leukämie hervor und schädigt das Erbgut.
Beim Diesel-Kraftstoff ist Schwefel in unterschiedlichen Konzentrationen enthalten. Der Schwefel wird bei der Verbrennung im Motor zu Schwefeldioxid, das wiederum auf dem Weg zum Auspuff zu Sulfat mutiert. Die Sulfate bilden zusammen mit anderen Rußpartikeln den krebserregenden und stinkenden Rauch.
Noch vor einem Jahr verließ Diesel die Raffinerien mit einem Schwefelgehalt von 0,13 Gewichtsprozent. Ab nächstem Jahr gilt in der EU der Grenzwert von 0,05 Prozent, in Deutschland wird dieser Wert schon jetzt eingehalten. Am optimalsten ist derzeit allerdings das sogenannte Citydiesel – dort ist der Schwefelgehalt noch einmal um 98 Prozent reduziert.
Die Reduzierung auf 0,05 Prozent Schwefel vermindert die Rußmenge laut Diesel- Spezialist Wolf Drechsler vom Umweltbundesamt um zehn Prozent. Nach schwedischen Untersuchungen verringerten sich die giftigen Partikel sogar um das siebenfache, wenn Citydiesel benutzt würde.rem
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