piwik no script img

VermögensbarometerDeutsche sparen jeden zehnten Euro

87 Prozent der Bürger bezeichnen ihre finanzielle Situation als "nicht schlecht", zeigt das Vermögensbarometer 2007.

Sparen statt Süßigkeiten: Jeder Deutsche hat 2006 im Durchschnitt 1.902 Euro zurückgelegt Bild: dpa

BERLIN taz Deutsche Eltern geben jeden vierten Euro für ihre Kinder aus. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Ost und West: In den ostdeutschen Flächenländern stecken Eltern 20 Prozent ihres Geldes in ihre Kinder, in Baden-Württemberg sind es 30 Prozent. Und Mütter wollen ihre Kinder finanziell wesentlich stärker unterstützen als Väter. Das zeigt das Vermögensbarometer 2007 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Für die repräsentative Umfrage wurden 2000 Deutsche befragt.

Jeder Deutsche hat 2006 im Durchschnitt 1.902 Euro gespart. Die Bürger legen damit etwa 10,5 Prozent ihres verfügbaren Einkommens beiseite, nur die Franzosen sparen in der EU eifriger. Die Hälfte der Ersparnisse legten die Menschen in Versicherungen, etwa Rentenversicherungen, an. Je ein Viertel investierten sie in Bankeinlagen, zum Beispiel Sparbriefe, und in Wertpapiere. Am wichtigsten ist Sparern, dass ihre Geldanlage sicher ist.

Immer noch sorgen 13 Prozent der Bürger nicht privat fürs Alter vor. Das ist nicht nur eine Frage des Wollens, sondern auch des Könnens: Fünf Prozent geben an, nicht genug Geld zu haben, um für die Rente zu sparen. Am meisten sparen die Menschen in Baden-Württemberg. Die Hamburger verdienen zwar am besten, nämlich 30 Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt. Bei der Sparquote liegen sie allerdings nur im Mittelfeld.

Das Nettoeinkommen der Haushalte ist 2006 gestiegen, Menschen mit wenig Geld konnten davon aber kaum profitieren. "Bei einem Familieneinkommen von 1.300 Euro wird der höhere Verdienst durch die Teuerungsraten bei Konsumgütern wie Milch oder Benzin aufgefressen", sagte Patrick Steinpaß, Chefvolkswirt des Sparkassen- und Giroverbands. Zu dieser Gruppe zähle jeder fünfte Deutsche.

Auch von Erbschaften profitieren vor allem diejenigen, die bereits vermögend sind. Jeder dritte Deutsche wurde bereits in einem Testament bedacht.

22 Prozent der Befragten glauben, dass sich ihre finanzielle Situation verbessern wird, etwa ebenso viele erwarten eine Verschlechterung. 87 Prozent sind der Meinung, dass ihre finanzielle Situation schon derzeit "nicht schlecht" oder "gut bis sehr gut" ist.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

1 Kommentar

 / 
  • KE
    Kersten Eilers

    Könnte ich das bloß auch! Und Kersten verraucht jeden 10 Euro