■ Vermittlung am Horn von Afrika scheitert: Eritrea läßt OAU-Friedenssondierungen platzen
Asmara (rtr/AFP) – Die Vermittlung der Organisation der Afrikanischen Einheit (OAU) zur Beendigung des Grenzkriegs zwischen Eritrea und Äthiopien ist erfolglos geblieben. Äthiopien habe den Friedensplan angenommen, aber Eritrea habe ihn abgelehnt und die Vermittlung für beendet erklärt, sagte OAU-Generalsekretär Salim Ahmed Salim gestern in Eritreas Hauptstadt Asmara.
Die Präsidenten Burkina Fasos, Ruandas, Simbabwes und der Außenminister Dschibutis hatten in beiden Ländern Gespräche geführt, um die Konfliktparteien an den Verhandlungstisch zu bringen. Der von den USA und Ruanda erarbeitete Friedensplan sieht vor, daß sich Eritrea aus den Grenzgebieten zurückzieht, die es vor Ausbruch des Kriegs besetzte.
Zugleich legte Eritrea einen eigenen Friedensplan vor, der eine neue Grenzziehung zu Äthiopien durch unabhängige Experten vorschlägt. Von einem Truppenrückzug ist darin allerdings keine Rede.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
