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Verletzte bei Demo gegen SparplänePolizei spricht von Splitterbombe

Bei der Demonstration Tausender gegen das Sparpaket der Regierung in Berlin sind zwei Polizisten schwer verletzt worden. Laut Angaben der Polizei wurden sie mit einem Sprengsatz angegriffen.

Eindeutige Botschaften: Demonstranten in Berlin am Samstag, die nichts mit dem Zwischenfall zu tun haben. Bild: ap

BERLIN dpa | Tausende Menschen sind am Samstag in Berlin gegen das Sparpaket der Bundesregierung auf die Straße gegangen. An der Großdemonstration unter dem Motto "Die Krise heißt Kapitalismus" beteiligten sich verschiedenen Schätzungen zufolge 15000 bis 20000 Menschen. Die Behörden gaben offiziell keine Zahlen bekannt.

In Berlin kam es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Der folgenschwerste Zwischenfall ereignete sich in der Torstraße. Dort wurden die eingesetzten Beamten laut Polizei-Angaben mit einem selbst gebauten Sprengsatz beworfen. Zwei Beamte mussten ins Krankenhaus, wo ihnen verschiedene "Gegenstände" herausoperiert wurden, teilte die Polizei mit. Der Sprecher konnte jedoch nicht genau sagen, um was es sich dabei handelte.

Neben den beiden Schwerverletzten, die vermutlich in den nächsten Tagen das Krankenhaus wieder verlassen können, wurden durch den Sprengsatz 13 weitere Polizisten verletzt. Sie erlitten unter anderem Schnittwunden und Knalltraumata.

Berlins Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) verurteilte die Attacke. Es sei "ein krimineller Akt, der mit dem Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit nichts mehr zu tun hat". Drei Demonstranten wurden unter dem Verdacht festgenommen, die Splitterbombe geworfen zu haben. Sie kamen in der Nacht zum Sonntag aber ebenso wieder auf freien Fuß wie vier weitere Teilnehmer des Protestmarsches, die wegen anderer Delikte in Gewahrsam genommen worden waren.

Auch bei der Abschlusskundgebung wurden Böller gezündet. Die Linken-Vorsitzende Gesine Lötzsch rief vor dem Roten Rathaus zum Kampf für ein "gerechtes Land" auf. Demonstranten hielten zahlreiche Plakate und Transparente hoch mit Forderungen wie "Verursacher der Krise zur Kasse bitten". Zu der Demonstration hatte das kapitalismuskritische Bündnis "Wir zahlen nicht für Eure Krise" aufgerufen.

Parallel zum Berliner Protestmarsch fand auch in Stuttgart eine ähnliche Demonstration statt, zu der ebenfalls tausende Menschen gekommen waren. SPD-Landtagsfraktionschef Claus Schmiedel wurde dort während seiner Rede aus einem Block von rund 80 Menschen mit Eiern, Flaschen und Fahnenstangen beworfen. Polizisten stürmten auf die Bühne, Schmiedel wurde mit Regenschirmen geschützt. Nach Polizeiangaben gab es auf der Bühne mehrere Verletzte. Zuvor hatten während des Protestzugs etwa 300 schwarz gekleidete und teilweise vermummte Autonome linksradikale Parolen gerufen.

Schmiedel sah den Angriff im Zusammenhang mit dem Streit um das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21: Im Vorfeld habe es Massen-Mails gegeben, in denen zum Protest gegen ihn aufgerufen worden sei, weil er das Bauprojekt am Stuttgarter Hauptbahnhof befürwortet, sagte Schmiedel. Das hätten Krawallmacher zum Anlass genommen, ihre Aggression an ihm zu entladen. Insgesamt hatten sich nach Polizeiangaben rund 10 000 Menschen an der Demonstration beteiligt. Die Veranstalter sprachen von rund 20 000 Teilnehmern.

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68 Kommentare

 / 
  • V
    vic

    ZITAT:

    "15.06.2010 11:36 Uhr:

    von @ vic:

    Ich war letzte Woche in Berlin und hab keinen Nazi gesehen - gibt es da also nicht.

     

    Auf dem Video ist übrigens auch keiner zu sehen (und vor allen Dingen zu hören!!!), bei dem die sozialen Mißstände der Primärantrieb war, um zu der Demo zu gehen."

     

    Wer auch immer du bist.

    Das war jetzt aber richtig lustig!

  • D
    demonstrant

    ab ca. Minute 6

     

    http://www.youtube.com/watch?v=s9lOAHGXXXA

     

    "Mama, was machen die mit papa" rufen die Mädchen

     

    kurz danach ist zu sehen, wie Freunde und Helfer eine Oma umrennen.

  • RS
    robert sourcouf

    Bin ich eigentlich der Einzige, der sich wundert, daß:

    1. die Erste Pressemeldung zur "Splitterbombe" erst 18 Stunden nach demm Ereigniss herausgegeben wurde.

    2. Bis jezt also nach drei Tagen noch keinerlei Lichtbilder von den Verletzungen, den Splitterteilen oder den Resten der "Bombe" veröffentlichet wurden?

  • AB
    alles beim Alten

    @anwesender Demonstrant

     

    Danke für das Video! Es zeigt mir sehr schön, dass es ein Sprengsatz war. Nur damit du es auch blickst:

     

    1. 0:53 - der Sprengsatz geht hoch. Und das was da hoch geht, ist nicht gerade wenig. 200g Schwarzpulver waren das mindestens. zum Vergleich, mit 20-30g Schwarzpulver in Kohlensäurepatronen haben wir als Kinder Betonkübel/Mülleimer gesprengt. Immer ausser Reichweite, wegen der Splitterwirkung.

    2. 0:58 - ein Polizist liegt auf der Erde

    3. 1:23 - ein Polizist, der von seinen Kollegen gestützt werden muss

  • VV
    @ vic

    Ich war letzte Woche in Berlin und hab keinen Nazi gesehen - gibt es da also nicht.

     

    Auf dem Video ist übrigens auch keiner zu sehen (und vor allen Dingen zu hören!!!), bei dem die sozialen Mißstände der Primärantrieb war, um zu der Demo zu gehen.

  • N
    Nochmal

    Den schwarzen Block gibt es schon mehrere Jahrzehnte und er ist immer jung. Man fragt sich, wo diese Randaletypen bleiben, wennn sie älter werden. Der "schwarze Block" ist überwiegend männlich und setzt sich aus spätpubertierenden Schlägertypen und Möchtegernrevoluzzern aus Familien mit gutem Einkommen sowie diversen V-Leuten zusammen. Das Kaital läßt seine "schwarzen Schafe" nicht hängen. Einige Jahre wird sinnlos randaliert, egal was der eigentliche Anlass und das Ziel der Demo ist, und dann wird man meistens zum Erben. Oder predigt neoliberalen Unsinn in den Medien. Die Ablehnung des Staates mutiert dann zur Ablehnung der Steuerzahlung. Und fertig ist der Spät-FDP-Wähler. Und auch vorher hat man ja schon seinen Teil zum Erhalt des Kapitalismus beigetragen, indem man durch sein Auftreten potenzielle Protestler von der Teilnahme an Demos abschreckt. Da gibt es gar nichts zu beschönigen, da hilft nur isolieren und abdrängen.

    Und ein Sylvesterkracher war das auch nicht. Fraglich ist tatsächlich nur, ob es V-Leute waren oder Hirntote.

  • V
    vic

    @ anwesender demonstrant

     

    Wie, das war alles?

    Ich sehe keine Schwerverletzten, auch keine Splitterbombe.

    Danke für die Info.

    Ich war zwar auch anwesend, aber in Stuttgart. Dort flogen angeblich Flaschen, die habe ich auch nicht gesehen.

  • S
    Sodon

    Es ist leider wahr, dass auf dem G-8 Gipfel in Deutschland sich Polizisten aus Hamburg als 'schwarzer Block' verkleidet haben und randalierten.

    Auch wenn diese Tatsache so gar nicht zu unserem Bild von einem Rechtsstaat passt, so darf man sie nicht einfach ignorieren oder verwerfen. Man muss sich fragen, warum dies geschah. Es kann sich nicht um einen Zufall gehandelt haben, da so etwas geplant und von oben abgesegnet sein muss. Was diese Aktion für unser Land bedeutet, wurde nur leider kaum diskutiert.

    Gewalt war, ist und wird auch immer die Saat für noch mehr Gewalt sein. Egal von welcher Seite sie kommt. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Gewalt immer einen Ursprung hat. Das Gewaltpotential in französischen Gettos ist auch nicht vom Himmel gefallen. Es ist das Symptom einer steigenden Unzufriedenheit. Diese Unzufriedneheit wird niemals verringert, indem man den Ausbruch der angestauten Emotionen unter harter Strafe setzt. Ein erhitzter Kessel wird seinen Druck im Inneren immer weiter erhöhen, wenn man den ihn nicht gelegentlich abführen läßt. Je fester man den Deckel hält, desto unberechenbarer wird einem das ganze einmal um die Ohren fliegen.

    Nun ist das gelegentliche Abführen des Drucks (der Gewalt) gewiß keine Lösung. Wir alle müssen uns dringend fragen, weshalb nicht die Hitze im Inneren des Kessels verringert wird. Auch dies scheint kein Zufalle zu sein. Entweder ist es das Ergebnis von Inkompetenz oder aber mutwilliger Provokation!

  • E
    ecnerwal

    Kommt mir vor wie "Vor-Eskalation" - die Stimmung in unseren Land kippt, die Solidarität und Offenheit auch in Bezug auf die eigene Situation nimmt immer mehr zu.

    Da werden lieber kleine Flammen von Staatsseite entzündet, um das große Feuer zu verhindern.

    Es ist ja schon beachtlich, wie in anderen Onlinemedien (z.B. welt.de) die eigentliche Bedeutung der Demonstration - nämlich sozialer Gerechtigkeit - gegenüber angeblicher "linken Gewalt" verblasst und verblassen soll.

     

    Gruß, Lawrence aus Köln

  • M
    max

    absurditäten ohne ende. wenn ein polizist beim g8-gipfel einem demonstranten anlasslos aus kürzester distanz mit dem wasserwerfer ein auge ausschießt, dann stellt die staatsanwaltschaft das verfahren ein. das war nämlich nicht mal fahrlässig. wenn demonstranten böller auf die polizei werfen und dabei brandverletzungen bei polizisten entstehen, dann wird wegen versuchtem totschlag ermittelt ... rechtsstaat, genau ...

  • AA
    @ anwesender demonstrant

    Die haben nicht wirlich die Kapelle "Slime" wieder rausgeholt? In 30 Jahren nix dazugelernt? Der Titel "Deutschland muss sterben" gibt aber schön das differentierte Anliegen vieler Demonstranten wieder.

  • DP
    Dummes Pack

    @Pasi

     

    Sicher sagt der Kommentar etwas über mich aus. Das haben Kommentare in der Regel so an sich. In diesem Fall, dass ich die übliche Unterscheidung in "gute" Gewalt und "schlechte" Gewalt je nach politischer Richtung mißbillige. Sie sind wohl eher in Ihrem Weltbild gefangen: "Aber selbst wenn zwei Irre da waren - die Demo geht gegen eine Regierung." Sicher, und da darf man auch Sprengsätze werfen und andere verletzen.

     

    Warum Sie mir allerdings Haft wünschen, ist mir nicht so ganz klar. Das kenne ich eher von rechten Wirrköpfen.

  • P
    Pasi

    @DummesPack

    Dein Kommentar sagt mehr über Dich aus, als über den Sachverhalt. Du weißt doch gar nicht, was genau passiert ist? Vielleicht täte es Dir gut, mal in eine Haft ohne jede Begründung genommen zu werden. Was die Polizei soll, was sie macht und was sie inoffiziell auf einer Demo macht, ist leider nicht das Gleiche.

    Aber selbst wenn zwei Irre da waren - die Demo geht gegen eine Regierung. Und was die wollen und warum, darüber sollte man diskutieren.

     

    Ansonsten: Wer von Euch ist wirklich taz-Leser? (Gruppenhaft, Pack, etc.)

  • AD
    anwesender demonstrant

    Endlich ein Video das die, bereitwillig von fast der gesamten Presselandschaft abgeschriebenen, Lügen der Polizei widerlegt:

     

    http://www.youtube.com/watch?v=oz072UNb4sA

  • H
    Hans

    @Götz

    -> "man muss schon ein Verschwörungstheoretiker der üblen Art sein" - da würde ich Dir nur zu gerne recht geben. Aber sieh mal: Die erste Waffe für die RAF - nachgewiesen vom Verfassungsschutz. Der Schuß auf Benno Ohnesorg - Schütze von der Stasi. Es gibt noch etliche Beispiele für staatliches Eingreifen. In Heiligendamm waren mehrere Dutzend besonders auffällige Randalierer von der Polizei.

    Ich denke mal, Götz, lies nicht mehr hier die Kommetar und aboniere eine Lokalzeitung oder stell Dich den schmutzigen Seiten in der Politik.

     

    Und ich prognostiziere, dass es in den nächsten Wochen und Monaten noch mächtig krachen wird. Seit dem CDU/CSU und FDP regiert, wird ohnehin ständig von der linksradikalen Gewalt geredet und damit baut man dann einen Popanz auf, den man auch gleich selber befriedigen kann.

    Die Leute, die von der Demo berichten, schildern eine Szene, die a) von einem oder zweien Irren oder b) einer gesteuerten Aktion handeln. Die Masse der Protestierer, die ohne konzertierte Aktion, ohne Autobusse oder irgendeine Langzeitmobilisierung gekommen sind, sprechen eine klare, eindeutige und politische Sprache: NEIN ZUM SPARPAKET!

     

    Und das ist auch das Thema, welches ich zu diskutieren wünsche. Und dafür lass ich mich nicht in Haft nehmen (Gruppenhaft existiert in Deuschland nur in den Notstandsgesetzen, die ihrerseits für Tumulte und Demos sorgten - lieber Jan, selbst bei Landfriedensbruch muss es einem individuell und zweifellos nachgewiesen werden, dass man das wirklich gemacht hat) oder an die Wand stellen oder unter Hartz-IV-Arrest (Anwesenheit 9.00 bis 16.00 ARGE) stellen.

     

    Wenn das massive Einsparen bei Rentenbeiträgen oder die komplette Streichung des Elterngeldes eine Investition, eine alternativlose Planung oder was auch immer sein soll, dann heiße ich Daniel Düsentrieb. Es ist ein banaler Plan aus WM und Spaltung - meht steckt nicht dahinter und das können gut organisierte Proteste auch sehr deutlich ans Licht bringen. Rudi Dressler hat es gesagt: Die relevanten Kräfte müssen an einem Strang ziehen.

    Darauf kommt es an.

    Nur wenn alle sagen: Das ist nicht sozial, unbegründet und falsch, dann wird es abgeblasen. Wenn es durchkommt, wird immer weiter gekürzt und gemacht.

     

    2005 kam Hartz-IV, dann die Mehrwertsteuererhöhung, dann massive Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und das Bankenrettungspaket und und .... keine getroffene Maßnahme hat irgendeine Stabilität erzeugt, auch wenn Andrea Nahles behauptet, Hartz-IV habe den Sozialstaat stabilisiert. Alles nicht richtig und wahr - der Bürger wird mit einer gigantischen Mischung an Brot und Spielen hinters Licht geführt. In Wirklichkeit werden arme Menschen immer mehr an den Rand gedrängt und stetig neue Modelle für mehr Profit und Enthemmtheit ausgedacht.

    Der Steuerzahler kommt gerade noch für Jahresgehälter bei der Commerzbank von 500.000 EURO auf - solche Superreichen Manager erhalten bei Geburt eines Kindes noch 12 Monate 300 EURO Elterngeld obendrauf - einer arbeitslosen Familie oder alleinerziehenden Mutter wird es gestrichen. Das ist für mich ein Skandal und die Bankmanager könnten es entberen, wobei ich dieses Gehalt an sich für falsch halte, weil es das Prinzip der Verantwortung ad absurdum führt.

     

    Es kann nicht angehen, dass eine soziale Schieflage als ein funktionierender Sozialstaat verkauft wird und parallel jede Menge Abgaben und Steuern fällig werden. Auch die Mehrwertsteuer lastet vor allem auf armen Familien und die ermäßigten Steuersätze sind ja vor allem Butter, Milch, Joghurt etc. - das kratzt weder einen Single noch einen leitenden Angestellten, aber die armen Menschen würden darunter schnell leiden, weil sie viel Nahrung kaufen und der Anteil ihrer Ausgaben daran besonders hoch ist.

  • S
    südlich

    Auf jeder Demo, egal worum es geht (gegen Nazis, Bildungsstreik, Sozialabbau, Gewerkschaft etc. pp.) hängen die Autonomen und Linksradikalen herum. Die gehen mir so auf die Nerven. Nur Randale und Provokation, schwarz-weiß-rote Fahnen (woran erinnern die mich bloß?), dämliche Phrasen und Parolen übers Megaphon und grausame scheppernde "Musik" über mitgeführte Lautsprecherautos. Machen jedes Anliegen kaputt. Ätzend. Gehe mittlerweile nicht mehr auf Demos, möchte nicht mit diesen Leuten in einen Topf geworfen werden.

  • B
    BerlinMarcus

    zu Nad:

     

    Deutschland hat ein umfangreiches Sozialsystem, da gibt es nichts zu rütteln, klar gibt es in einigen Ländern mal bessere Lösungen oder Wege als bei uns... in meine das Gesamtpaket in Deutschland ist Weltklasse und es ist ein angemessenes Leben möglich. Die aufgezählten Länder (insbesondere Dänemark, Niederlande) haben ihre Sozialsysteme schon viel früher massiv umgebaut... (z.B. Dänemark intensive Arbeitslosenbetreuung, Niederlande...sowas wie "Arbeitsdienste" und Norwegen ist REICH (Erdöl) und dort Leben weniger als bei uns Hartv V beziehen! Wer schreibt das wir den Status eines Entwicklungslandes erreichen sollte bitte mal im Ausland leben / Reisen und Kontakte mit frenden Kulturen haben... es ist immer wieder interessant wie sehr insbsondere Menschen aus anderen Ländern unsere Sozialsystem schätzen und nicht verstehen das wir nur rummeckern!

  • DP
    Dummes Pack

    Da werden zwei Polizisten von irgendwelchen Kriminellen mit einem Sprengsatz beworfen und schwer verletzt und was fällt den Kommentatoren hier ein: Die Täter waren Rechte oder Polizeispitzel. Die Verletzungen wurden erfunden. Die Polizei ist immer gemein. Die große Ungerechtigkeit rechtfertigt solche Gewalt.

     

    Solchen Kommentare zeigen immer wieder, dass viele TAZ-Leser sich in Sachen Dämmlichkeit locker mit den vielgescholtenenen BILD-Lesern oder Schlimmeren aufnehmen können.

     

    Den Vogel schießt übrigens "T.B." ab. Der Kommentar muss eigentlich ein Fake sein, denn so viel Unsinn kann man sich eigentlich gar nicht zurechtspinnen.

  • H
    HamburgerX

    Diese Relativierungen, die hier teilweise zu lesen sind, widern mich an! Wer auf eine Demo geht und eine Splitterbombe/Nagelbombe dabei hat, kann sich doch nicht herausreden und sagen die Polizei habe provoziert. So einer hat gezielt einen Anschlag vorbereitet.

     

    Auch dass die Anwesenheit von Polizei oder einzelne Verhaftungen solche Gewalt rechtfertigen, ist eine zynische Unverfrorenheit. Ich hoffe jedenfalls, dass die Täter gefasst werden und gerecht bestraft werden. Denn sie haben nicht nur Menschenleben aufs Spiel gesetzt, sondern ein wichtiges Grundrecht - Versammungsfreiheit - pervertiert und damit diskreditiert.

  • N
    Nadi

    @BerlinMarcus

    Das ist definitiv falsch, was Du schreibst. Fahr mal nach Dänemark, Norwegen oder selbst nach Frankreich oder die Niederlande. Es gibt hier mitnichten eine Vollkaskoabsicherung gegen Armut und Arbeitslosigkeit. Vor allem: Wenn es so weiter geht, dann werden wir bald den Status eines Entwicklungslandes erreichen. Gerade Kinder und arme Familien sollten geschützt sein.

  • AD
    anwesener demonstrant

    Pressemeldung der Polizei:

     

    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/299094/index.html

     

    "Bereits kurz danach verstärkte der Block Transparente um den mitgeführten Lautsprecherwagen mit Seilen, verknotete sie und hielt sie so, dass die Teilnehmer verdeckt wurden. Außerdem vermummten sich einzelne Personen. Gegen 14 Uhr 15 wurden Polizisten in der Torstraße aus diesem Block heraus mit Steinen, Flaschen und einem Sprengsatz beworfen."

     

    muss heißen:

    Der Block knotete die Transparente an den Ecken zusammen. Ausserdem trugen einige Personen Sonnenbrillen und Kapuze gleichzeitig. Polizisten griffen an und wollten die Transparente beschlagnahmen, dabei wurde auf Herumstehende Personen eingeschlagen. Gegen 14 Uhr 15 Polizisten detonierte ein Sprengsatz unbekannter Herkunft in einer Gruppe Polizisten. Flaschen oder Stücke der Asphaltstraße wurden nicht geworfen.

  • P
    Peter

    Zwei Polizisten wurden durch Splitter schwer verletzt, aus was die Bombe gebastelt wurde ist doch wohl nebensächlich, die Autonomen wussten was sie taten.

  • BP
    @berliner pfannkuchen

    Nur der vollständigkeit halber: die vielzitierte Explosion pasierte in kilometerweitem Abstand von der Synagoge, es gibt also keinen Grund jetzt auch noch über "eventuelle antisemitische Vorfälle" zu schwadronieren. Lieber selber mal auf Demo gehen und sich ein Bild machen, oder?

     

    und @jan:

    "Und ja, ich glaube man kann die meisten Anhänger der Linken hier inzwischen in Gruppenhaft nehmen."

    Erzähl mir was von deiner ach so demokratischen Gesinnung.

     

    @alle: kann nur bestätigen: es war NICHT so wie es die Bildzeitung schreibt. Keine Splitterbombe. Ein viel zu lauter und unnötiger Knallkörper. Aber mehr nicht.

  • L
    Loslabern

    @Nixsagen

     

    Isch hab jetzt auch mal ein bißchen rescherschiert: Das waren zwei Autonome, die die Bombe gezielt auf die Polizisten geworfen haben, dabei haben sie diese als "neoliberalkoloniale Nazikapitalismusfaschisten" beschimpft. Der eine hieß "Ich hab die Wahrheit mit Löffen gefressen" und der andere nannte sich "Ich bin dagegen und wer anderer Meinung ist als ich ist halt ein Nazi". Krass, krass, was da so abgeht. Rescherschiere jetzt noch ein bißchen und danach geh ich noch ein paar Leuten auf die Eier, die meine verquere Weltsicht nicht teilen.

  • E
    Eric

    Also wie die TAZ über diese Demo berichtet finde ich alles andere als ausgewogen. Recherchieren Sie noch selbst? Und nur ein schlechter Artikel (konnte zumindest keinen anderen finden)!

    Schon auf dem Video auf Youtube lässt sich erkennen, dass es sich nicht um eine Splitterbombe oder dergleichen gehandelt hat. Ich stand auch nicht weit entfernt und habe danach nicht mitbekommen, dass Verletzte abtransportiert werden mussten. Viele hatten aber Probleme mit den Ohren, also ich denke nicht, dass so etwas auf eine Demo gehört, wo ich auch viele Kinder gesehen habe. Seitdem ich die Polizei immer wieder auf Demonstrationen erlebt habe, ist es für mich ein Unding, für eine freie Presse, unhinterfragt Polizeiberichte abzuschreiben. Die Polizei tritt massiv auf und wie einer vor mir schon geschrieben hat, ohne Rücksicht auf Verluste, wird geschubst, gerempelt und auch willkürlich Verhaftet.

  • J
    jojo

    Die Medien geben echt die schärften Meldungen raus, die TAG:

     

    Polizist musste vorort notoperiert werden? Sicher den Moblien OP Saal der GdP habe ich nicht gesehen. Auch wurden keine Beamten in herran eilende Krankenwagen gebracht.

    Und sicher, die Splittergranate entfaltete ihre wirkung nur in die Richtung der Beamten. Das ist tüpisch für Splittergranaten die von "Linken" geworfen werden. Die werden vorher agitiert und dann geht alles seinen Gang.

     

    Ich glaube es ist wie in vielen anderen populistischen Meldungen: 400 Beamte verletzt!!!

     

    Wer da über einen Kollegen gestolpert ist oder sich den Fingernagel eingerissen hat wird nicht kolportiert. Aber das mit sicherheit alle von autonomen vermöbelt wurden.

     

    Lachhaft...

     

     

    Aber wenn die Beamten gerne für einen Verein arbeiten der zerstörung von PKW der Polizei mit höheren Strafen belegen als Körperliche assaults? Schuld eigen...Ansonsten volle Provo der Polizei auf der Demo...

  • J
    junky

    von wegen sprengsatz: suchen sie mal nach cobra 6 böllern auf youtube und vergleichen dies mit den videoaufnahmen der demo. kaum ein unterschied.

  • MI
    Michael II

    Unter den veröffentlichten Leserbriefen zu dem die Demos ankündigenden taz-Artikel waren zwei mit rechtsextremem Inhalt.

     

    Der eine rief zur Wahl der NPD auf, der andere behauptete, die Türken nehmen uns das Ersparte weg und das deutsche Volk wird vom Holocaust-Schuldkomplex untersrückt. Der Aufmacher des Artikels, "Die Strasse ist frei" zitierte das Horst-Wessel-Lied, die verbotene Hymne der NSDAP.

     

    Wenn so für Demos gegen Sozialabbau in Berlin geworben wird, dann zieht das natürlich die Gewalttäter jeglicher Couleur an. Das ist offensichtlich und ohne Verschwörungstheorien einsehbar.

  • B
    BerlinMarcus

    Da gehen Leute auf die Straße, um gegen das BESTE Sozialsystem der Welt zu Demonstrieren...! Deutschland sichert wie kein anderes Land seine Bevölkerung ab (Vollkaskso)... keine Frage man wird nicht reich dadurch, aber mit sparsamer Lebensweise und ausschöpfen aller möglichen Leistungen kann man ausreichend Leben...! Millionen Arbeitnehmern haben heutzutage ähnliche Summen zur Verfügung! Die Sozialdebatte läuft völlig in die falsche Richtung...! Und nun werden auch noch Polizisten angegriffen.. super! Und wie krank muss man sein, um so kaputte Verschwörungstheorien aufzustellen wie einige Leser hier!

  • AD
    anwesender demonstrant

    Ich war in der Nähe des Vorfalls und wollte nur mal sagen:

     

    Vor dem Böller hab ich keine Angriffe aus dem schwarzen Block heraus gesehen. Vielmehr griff die Polizei wegen Lappalien wie zusammengeknoteten Transpis brutal an, schlug und tritt auf die Leute ein. Übrigens auch auf ältere, eindeutig nicht "linksextremistisch" aussehende, Personen im Umfeld des Blocks.

     

    Auch das mit der Splitterbombe bezweifele ich. Denn die nur einen Meter weiter stehenden Demonstranten wurden nicht verletzt. Auch waren die Polizisten nach dem Böller allesamt noch sehr agil, wie auch auf dem Video zu sehen ist. Auf dem Boden lag keiner, von Not-OPs vor Ort oder herum fliegenden Polizisten, wie die Springerpresse gewohnt schnell zu berichten wusste, ganz zu schweigen.

     

    Auch bei einem "normalen" Böller fliegen Funken und Stückchen durch die Gegend.

     

    Das auch ich ein solch starken Böller für unangemessen halte ist klar, doch das Gerede von Splitterbombe ist dann doch weit übertrieben und erinnert mich an hunderte schwer verletzte Polizisten in Heilgendamm (= ein gutes Dutzend mit leichten Blessuren) und den Messerstich (=Hexenschuss ohne Fremdeinwirkung) am 1. Mai.

     

    Aber schlimm genug das einige Leute jetzt wohl einen kleinen Hörschaden haben dürften, denn laut war das Teil.

  • A
    agtrier

    Ich kann die Organisatoren von solchen Kundgebungen nur dazu aufrufen, sich selber mit Kameras ausgerüstete Drohnen anzuschaffen, und damit das Verhalten der Polizei zu dokumentieren. Erst dann gibt es "Waffengleichheit", denn die Demonstranten sind heute der "Informationspolitik" der Polizei völlig ausgeliefert.

  • Z
    zoom

    @splitterbombe: es war schon gestern auffällig,wie in den verschiedenen medien thesen und "feststellungen" dargestellt wurden-von knaller/böller (youtube: cobra & böller eingeben,schaut zumindest sehr ähnlich aus und ist frei erhältlich) bis hin zur nagelbombe.

    ein kommentator,einer anderen medienseite,stellte die frage,wie es denn bei einer "nagelbombe" (o.ä.) sein könnte,dass nur polizisten verletzt worden sind ,wobei auch demonstranten sich in unmittelbarer nähe befunden haben.

    es gab schon zum gestrigen zeitpunkt gut dokumentierte foto-reihen und ein video,die die situation vor und danach zeigen (einfach ma im netz suchen).

    @schwerverletzte: bei allem mitleid und unverständnis für diese aktion , wenn man als schwerverletzter nach ein oder zwei tagen wieder nach hause kann,dann haperts doch gewaltig mit der relation oder?!? ->heiligendamm ist ein gutes bsp hierfür...

    @spd-stuttgart:auch hier ist es ziemlich interessant,wie unterschiedlich die medien berichten.alle sind sich einig,dass eier und tomaten (o.a.gemüse) geworfen wurde und es lauthals protest gegen spd und grüne gab.

    dann aber steigert sich das bild (g) bishin zu gezielten flaschenwürfe des autonomen,schwarzen blocks,der, wie in berlin schon bewiesen hat,der hort allen bösen zu sein. wenn man sich die videos anschaut,kann man zum einen viele junge,zumindest antifa-nahe leute, an der bühne sehen,aber auch die anderen menschen zeigen ihre wut.

    schaut man dann auf die bühne,sieht man die wurfgeschosse:eier,gemüse,aber ich hab keine flasche sehen können...

    egal wie man jetzt genau dazu steht,es ist ein gewaltiger unterschied ob eier oder flaschen geschmissen wurden...

    nur, was ist wahr oder nur den verkaufszahlen/der eigenen meinung förderlich??

     

    ansonsten schließ ich mich den meisten hier an: dämliche und bescheuerte aktion in berlin,die nur schadet

  • N
    Nixsagen

    Schön die Presse hat die Demo wunderschön totgeschwiegen, bis dieser "Böllerangriff" kam. Ich dachte mir sofort, das kann nur ein inside job sein. Und hab jetzt mal ein bissl recherschiert. Die Polizei hat solange gestichelt und provoziert, bis einige Demonstranten anfingen sich zu wehren. Und die Brutalos sind V-Männer. 100%ig. Die Protestwelle soll im Keim erstickt werden und friedliche Demonstranten vor den nächsten Demos vergrault werden. Die ist keine Demokratie mehr!!!

  • J
    jule

    in anbetracht der großen aufmerksamkeit die diese – mit verlaub – scheißaktion nun erzielt sollte sich das bündnis kapitalismuskrise auf jeden fall öffentlich von den vorfällen distanzieren! ich war gestern in berlin dabei, weil ich merkels sparpaket für höchst unsozial halte und dies in geschlossener formation zum ausdruck bringen wollte. Dabei fand ich es höchst merkwürdig zu sehen, wie plötzlich auch der friedliche otto normalverbraucher demonstrant dem bullenbashing aus dem megafon beifall klatschte. dafür sind wir doch nicht auf die straße gegangen! das ist doch einfach nur kontraproduktiv!

  • AS
    Aus Spanien

    Bin neidisch...

  • J
    Jan

    Genau, sicher haben verkappte V-Leute der Polizei ihre eigenen Kollegen verletzt, damit sie endlich mal was gegen die so friedlichen Demonstranten in der Hand haben. Und es ist auch völlig unverständlich, dass nachdem Polizisten schwer verletzt worden sind es die Polizeii unbedingt verhindern will, dass mit "Kritik" an Polizeigewalt der Pöbel noch ein wenig mehr gegen die Polizisten aufgeheizt wird.

     

    Ich bin politisch links und würde es bevorzugen wenn die Kosten der Krise stärker durch eine Anhebung der Spitzen- und Unternehmenssteuersätze also durch Kürzungen in Sozialausgaben getragen würden. Aber mir dreht sich der Magen um wenn ich sehe wie in der linken Szene solche Forderungen stets mit ausgelutschter, unreflektierter Kapitalismuskritik und genereller Gewalt- und Pöbelbereitschaft vermischt wird. Ich muss inzwischen leider einsehen, dass die Leute die politisch auf der anderen Seite stehen meist vernünftiger argumentieren und sich persönlich verantwortungsvoller verhalten als die Leute mit denen ich politisch doch eigentlich auf einer Seite stehen sollte. Jeder Konservative ist mir inzwischen lieber als Leute die links vom linken Flügel der SPD stehen. Und ja, ich glaube man kann die meisten Anhänger der Linken hier inzwischen in Gruppenhaft nehmen. Zumindest was die sinnentleerte Kapitalismuskritik, aber auch was opportunistische Agitation gegen den Staat im Allgemeinen und seine Institutionen im Besonderen angeht.

  • I
    iddqd

    frage sofern "splitterbombe"

    - wo sind die verletzten demoteilnehmer die in unmittelbarer reichweite waren?

    - fotos/videos von den "schwer" verletzen polizisten?

     

    kann mir die antworten selbst nicht geben da ich direkt hinter der messstation stand die zusammengedrückt wurde.

  • J
    jimvicious

    War hier eigentlich schon mal jemand auf einer Demo im Block?

    Die Verschwörungstheorien, dass es Cops waren, die den Knallfrosch gezündet haben, entbehren jeder Grundlage und Sachkenntnis.

    Das große Entsetzen in der Bevölkerung kann nur entstehen, weil kaum jemand weiß, wie rigoros und teilweise menschenverachtend Berliner Cops bei Demos vorgehen. Die Hundertschaften aus Berlin sind landesweit verhasst – eben aufgrund ihrer Aggressivität gegenüber Demonstranten. Sie machen dabei auch keine Ausnahme, ob es sich um Frauen, Männer oder friedliche Demonstranten handelt.

    (Das Zusammenknuppeln von drei Mädchen auf einer Hamburger Demo ist nur ein Beispiel für ihr Vorgehen).

    Aktivisten (zumindest die ältere Generation) wägen schon sehr genau ab, mit welcher Form der Gegengewalt eine Hundertschaft konfrontiert wird.

    Bei allen vergangenen bundesweiten Aktionen, haben die Berliner Cops bewiesen, dass sie gerne den Fremdenlegionär heraushängen lassen und die alten Regeln für sie nicht gelten. Das hat die Szene verstanden und reagiert dementsprechend. Auch in Hamburg gilt: No remorse for berlin cops. Wenn der SPIEGEL schreibt: "Eine neue Stufe der Gewalt", dann kann ich dem leider nur zustimmen – jedoch ist der Grund dafür der, dass die Berliner Führung ihre prügelnden Testosteron-Kampfmaschinen nicht unter Kontrolle hat.

    Das Motiv ist damit verständlich. Über die Tat kann man sich streiten.

  • Z
    zeug_in53

    es handelte sich definitiv um KEINE splitterbombe.

     

    @hamburgerx: keine ahnung, wer oder was ihre quellen sind ( die springer-presse vielleicht?), aber sie waren entweder gar nicht bei der demonstration zugegen oder sind selbst polizist. es ist auf jeden fall eine dreiste unverschämtheit, hier alle aufzuhetzen, mensch spricht ja schon von mordversuch!

     

    ich befand mich in nächster nähe, die detonation war schon ungewöhnlich laut, doch flog nichts durch die luft, schließlich wären dann ja auch einige zig demonstranten verletzt worden. außerdem konnte ich keine schwerverletzten polizisten sehen, keinen notarzt, keinen krankenwagen, nichts...

     

    also in zukunft aufgepasst: nicht alle polizeimeldungen sind wahrheitsgetreu, lieber erst mal die ermittlungen abwarten, die hoffentlich objektiv erfolgen. sonst wird aus einem hexenschuss eines polizeibeamten eine messerattacke, wie vergangenen 1. mai. hat sich aber hinterher auch keiner mehr für die wahrheitsfindung interessiert. hauptsache ne fette schlagzeile, wa?

  • BP
    Berliner Pfannkuchen

    Wo liegt die Torstr?

    Synagoge, Tacheles - Kuensterhaus (fast Ruine, alternativ, mit Schulden belastet, Kulturobjekt,

    wer zahlt wem einen Kredit, moeglichst lebenslang und mehrere Generationen?), Touristenmeile, Restaurants, internationale... und jede andere Menge urtypischer Berliner Gebaeude (Keller---Geschaefte))

    alle Menge Gegensaetze auf kleinstem Raum,

    unweit der Berliner Charite-Unfall-Invaliden-Bestattungs-Ausbildungsstaette.

     

    Jetzt ist es zu einem

    unerwuenschten Vorfall mit Underground-Waffe gekommen.

    Einmalig, aber eben so aehnlich wie in Israel/Palaestina/islamist. Staaten anderer Kontinente.

    Es muss nicht unbedingt ein antisemitischer Vorfall sein, es kann, aber es muss nicht.

    Die Naehe des Ortes legt es aber nahe.

     

    Frueher wurde dann immer ermittelt.

     

    Demonstrationen ganz zu verbieten,

    macht keinen Sinn,

    dann sind wir in einem uns unerwuenschten Staat.

    Das bringt noch mehr Gewalt hervor.

  • K
    Kai

    Kann Realist nur zustimmen: Video anschauen! Das hat nichts mit Protest zu tun. Das ist sinnlose Gewalt gegen Menschen!

  • D
    Dominik

    Ich denke genau diese Akzeptanz der von autonomen ausgehenden Gewalt, die man hier in den Kommentaren findet ist eines der grössten Probleme der Linken. Natürlich gibt es einige die nur zu den Demos kommen um sich mit den "Bullen" zu schlagen. Muss man nur mal bei Indymedia und ähnlichen Seiten nachlesen, wo sie sich danach gegenseitig auf die Schultern klopfen. Hier sollte sich die grosse Mehrheit der Demonstranten meiner Meinung nach deutlicher von absetzen. Keine vermummten in den eigenen Reihen erlauben. Wenn jemand Ärger macht sofort alleine stehen lassen oder hinsetzen oder ähnliches.

     

    Natürlich ist das nicht leicht, und ich bin mir auch nicht sicher ob es wirklich funktioniert. Aber einen Versuch ist es denke ich Wert. Gewalt sollte und muss immer inakzeptabel sein. Und nicht nur, weil es vom eigentlichen Thema der Demo ablenkt (siehe auch im obigen Artikel). Wenn man es nämlich schafft hier wirklich zu verhindern, dass einige wenige alle anderen in Misskredit bringen, dann ist es auch leichter das teilweise falsche und aggressive Verhalten der Polizei zum Thema in den Medien zu machen.

  • G
    guapito

    Wer die Massen so schamlos ausbeutet wie dieser pseudosoziale Staat muss sich über Angriffe gegen seine Repräsentanten nicht wundern.

  • K
    Kommentator

    Macht die taz jetzt auch schon mit beim kollektiven Polizeibericht-Abtippen der Medien?

     

    Billig!

     

     

    Zum Vorfall:

    Alle Demoberichte, die ich gelesen habe, zeigen extreme Polizeigewalt auf, und bis auf den Sprengkörper-Wurf, friedliche Demonstranten.

     

    Und von Bombe oder Splittergranate zu spekulieren ist nicht angebracht.

    Ebenso 13 Verletzte und 2 Schwerverletzte zu behaupten. Jeder weiß, dass die Polizeistatistik da nix mit der Wirklichkeit zu tun hat.

  • TB
    T. B.

    Die Gewalt geht eindeutig vom Staat aus. Menschen werden durch Hartz IV massenhaft in die Ecke gedrängt und vom gesellschaftlichen Handeln ausgeschlossen. Nun sollen die spärlichen Hartz IV Leistungen auch noch gekürzt und keine Rentenbeiträge mehr für ALG II Empfänger gezahlt werden. Die Zinsen (aus der Staatsverschuldung) werden jedoch weiterhin munter ausbezahlt (etwa ein Viertel des Gesamt-Staatshaushalts). Reiche werden gestopft, Arme werden geschröpft. Ein Moratorium der Zinszahlungen ist nicht in Sicht.

     

    Aufgrund der Unterwanderung der nichtparlamentarischen Opposition ist weiterhin davon auszugehen, dass Waffen wie ‚Splitterbomben’ und ähnliches von Spitzeln in das Geschehen eingebracht wurden. Man muss davon ausgehen, dass unter anderem Ex-Stasi-Mitarbeiter oder auch Ex-GSG9-Leute die Szene systematisch unterwandern (natürlich alles gegen Entgelt).

     

    Trotzdem, dieses System wird sich nicht ohne eine gewisse Form von Gewalt aufbrechen lassen. Die Politik sitzt das einfach aus, selbst wenn hunderttausende auf die Strasse gehen.

     

    Es gibt nur zwei Wege, eine Änderung herbeizuführen:

     

    1. Den Verantwortlichen ihr Geld wegnehmen (dann machen sie sich richtig in die Hose)

    oder

    2. Gewalt anwenden, dann muss man sich allerdings mit der bundeseigenen Privat-Armee herumschlagen (Polizei).

  • M
    Michael

    Absolut verständlich wenn sozial eingestellte Menschen es nicht hinnehmen wollen dass die Agenda2010-Parteien SPD und Grüne die stuttgarter Protestveranstaltung nutzen wollen um sich in der Opposition wieder schön sozial zu geben. Und kann Ernst nur zustimmen, es waren nicht nur schwarz gekleidete Leute sondern auch ganz "normale" Demonstranten die ihren Unmut gegenüber SPD und Grüne gezeigt haben.

     

    Auch sehr bezeichnend dass es den Rappern Ezzcape&Conscious nach dem ersten Lied verboten wurde weiterzusingen weil sie Kritik an der SPD und der Polizeigewalt (dazu holten sie den durch Pfefferspray verletzten Rapper Holger Burner der davor einen Auftritt hatte auf die Bühne) geäußert haben...

     

    Und wenn die Störung von, wie es in der bürgerlichen Presse oft heißt, Chaoten und Randalierern ausgegangen wäre, wieso gabs die dann nur bei SPD und Grüne? Wieso wars dann bei den anderen Rednern davor und danach still und friedlich? Da sollte rot-grün und auch die Organisatoren mal drüber nachdenken.

  • W
    Westberliner

    Ich war Teilnehmer der Großdemo in Berlin.

     

    Das Auftreten der Berliner Polizei und der Bundespolzei war folgendes:

     

    ... kleffende Hunde teilweise ohne Maulkorb in unmittelbarer Nähe von friedlichen Demonstranten,

    massives Schubsen, Drängeln und "Platzmachen" der Polizei. Agressives Überrennen von Demonstranten, weil sie einfach nur im Wege stehen. Ausrüstung der Polizei mit Schutzschilde, Gummiknüppel, Helmen mit heruntergelassenen Visieren. Bei der Abschlusskundgebung marschierte die Polizei provokativ durch die Menschenmassen. Der Veranstalter forderte mehrmals die Polizei auf, die Versammlung zu verlassen. Das Konzept der Provokation wurde fortgeführt.

     

    Wenn friedlicher Protest so vom Staat beantwortet wird, dann kann man nur den Eindruck haben, dass wir in einem Polizeistaat leben und Politik des Kapitals mit staatlicher Gewalt durchgesetzt werden soll.

  • S
    Saby

    Immer, wenn ich von vermummten Autonomen lese, die Polizisten angreifen, kommt mir der Verdacht, dass da wohl der eine oder andere V-Mann nachgeholfen hat, um vom Ziel der friedlichen Demonstranten abzulenken und die - zu Recht! - Protestierenden insgesamt in Misskredit zu bringen. Und klar, dass sich dann schon bald der Wunsch nach dem Bundeswehreinsatz im Inneren regen wird - ist dann ja schließlich Notwehr!

  • G
    Götz

    @Hans

    man muss schon ein Verschwörungstheoretiker der üblen Art sein um diese hinterhältige Attacke gegen Polizisten der Polizei in die Schuhe zu schieben.

    Schwarz/Weiss Denke der dummen Art. Hier die böse korrupte Polizei, die uns brave Bürger unterdrücken will. Auf der anderen Seite der immer friedliche, immer korrekte Demonstrant der immer nur gegängelt wird.

    Es ist eine Sache gegen eine ungerechte Politik zu protestieren. Sobald aber Menschen verletzt werden hört das Recht auf Demonstrationsfreiheit auf.

    Schon mal daran gedacht, dass auch Polizisten zu der Einkommensgruppe gehören, die von den Sparmaßnahmen der Regierung nicht profitieren? Das sicherlich die Mehrheit der Polizisten lieber mitprotestieren würde, als auf asoziale kriminelle Chaoten aufpassen zu müssen?

    Ihr Kommentar ist einfach nur arm.

  • C
    cyctologie

    ich bin extra nicht zur demo. es war klar das so etwas passiert.

    die bundesrepublik muss glaub' ich wirklich aufpassen.

    die DDR hatte es 1953 nur ein ganz klein wenig zu weit getrieben.

    meine schreckensvision für die BRD sieht schon seit jahren so aus: es drehen einfach mal alle gleichzeitig am rad - rechte+linke krawallos, arbeitslose, gewerkschafter, niedriglöhner, schüler+studenten, hells angels+bandidos, cottbus+st.pauli. dieser staat hat viele demarkationslinien. zu viele?

    es wird auf jeden fall spannend zu beobachten wer sich dann noch für ein polizistensold den kopf einschlagen lässt. das sind sicher nicht die friedlichsten und intelligentesten. deeskalation wird dann auf polizeiseite unmöglich und ist auch nicht mehr gewollt. auch wenn meine freunde mich für verrückt halten, ich hab ehrlich angst vor bürgerkrieg.

    das es mal soweit kommen würde....hätte ´53 auch keiner gedacht. das ´89 nicht geschossen wurde ist ein wunder. oder auch nicht? schließlich hatten sowohl eliten als auch normale menschen berechtigte hoffnungen auf ein besseres leben. aber diesmal?

    eins steht für mich fest: unter umgekehrten vorzeichen wird die BRD die revolution mit allen mitteln aufhalten. denn in der DDR stimmte das Leninsche Wort: "Eine revolutionäre Situation ist dann, wenn das Volk nicht mehr will und die Regierung nicht kann." davon kann man in der brd leider nicht ausgehen. also wird geschossen. ich kenne die adressen der waffengeschäfte in meiner nähe und habe eine militärische grundausbildung.

    DANKE DEUTSCHLAND

  • MM
    mit Majo

    Jedem der gegen die Merkel & Co. privat KG Deutschand protestiert, sollte klar sein, das jede Gelegenheit aufgegriffen wird ihn oder sie zu diskreditieren. In diesem Fall waren es gewalttätige Demonstranten. Ob sie gewalttätig waren, muss die Justiz klären, die hoffentlich noch unabhängig agieren kann in diesem Land. Berlusconi läßt grüßen. Alle die CDU oder FDP gewählt haben sind mitverantwortlich für das was gerade in Deutschland geschieht.

  • N
    Nina

    Hans - REspekt!

  • T
    Trialer

    Vor allem finde ich es bezeichnened, das scheinbar nur die TAZ davon berichtet. Wie kommts?

  • JB
    Jack Black

    War es nicht auch die Taz die am 1.Mai über ihren Ticker schickte, dass ein Beamter durch ein Messer verletzt worden wäre, dies später in eine schwerwiegende stumpfe Verletzung änderte und dann gar nicht mehr berichtete das der Beamte nur einen Hexenschuss beim aussteigen aus dem Auto erlitt.

    Willkommen auf dem Bildniveau. Polizei als einzige Informationsquelle dazu noch ein wenig bei der BZ und anderen Qualitätsmedien abschreiben.

    Ich habe weder verletzte Polizeibeamten noch durch die Luftfliegenden Sprengstoff oder Splitter gesehen. Pyrotechnik ist kein Sprengsatz.

  • MN
    Mein Name ist Nobody

    @Hans:

    Dass Polizisten andere Polizisten auf so eine Art verletzen, nur um die Protestierer zu diskreditieren, halte ich nicht für wahrscheinlich. Das es immer wieder Provokateure gibt, ist wohl richtig, aber in diesem Fall? Ich weiss nicht...

    Wenn es sich tatsächlich um die Tat eines agent provocateur handeln sollte, ist es viel wahrscheinlicher, dass dieser aus der rechten Szene kommt.

    Es kann aber auch irgendein durchgeknallter Teenie gewesen sein, wofür der amateurhafte Stil spricht. Wenn man den Protestlern etwas unterschieben wolle, warum dann so eine Paddel-Aktion, wenn man auch den Mythos eines neu erflammenden, gut durchorganisierten linken Terrorismus heraufbeschwören könnte?

  • R
    Realist

    Hier ist das Video zum Anschlag. Sorry, dass hat nichts mehr mit legitimem Widerstadn gegen ein "System" zu tun. Das geht in die Richtung von Linksterrorismus. Absolut krank.

     

    http://www.youtube.com/watch?v=g11JHTTSCjM&has_verified=1

  • PV
    Presse vor Ort wär auch mal was

    Also aus meinem Blickwinkel auf der Demo - ca 50m von diesem Knall entfernt - sah es mir doch so aus, als sei die Explosion mitten in bzw. sehr nahe an der Menge erfolgt. Ohne die Vollpfosten verteidigen zu wollen, die meinen mit Feuerwerkskörpern oder was auch immer das war in einer Menschenmenge rumzuschmeissen: irgendwie kommt mir diese Meldung seltsam vor. Frage: Wie ist denn die Definition von "schwer verletzt"? Warum sind keine Demonstranten verletzt worden oder sind welche verletzt worden? Der wirklich laute Knall ereignete sich übrigens, als die Einsatzkräfte gerade mehrfach mitten durch die Demo gestürmt waren. Ich vermisse auch Informationen darüber, warum auf einer Demo, auf der sich ausser Autonomen auch viele Kinder und alte Leute befanden, eine ganze Staffel Polizeihunde in ca 2m Entfernung neben dem Demonstrationszug aufgereiht war, teilweise ohne Maulkörbe. Darf man nicht mehr gegen Sozialkürzungen protestieren, ohne dass die Hunde auf einen gehetzt werden? Diese Fragen wird die taz aber wohl nicht beantworten können, dpa hat mal wieder die Deutungshoheit. Schade eigentlich, so ist es einfach, wegen ein paar Idioten die gesamte Protestbewegung zu diskreditieren.

  • M
    max

    ich schließe mich hans an. es ist peinlich, dass dieser vermeintliche "anschlag" nun das große thema dieser demo sein soll. und das in der taz. sowohl die überschrift als auch die berichterstattung ist bildzeitungsniveau. "schwer verletzte" polizisten ... hat sich irgendein journalist mal die mühe gemacht, die schwere dieser verletzungen zu überprüfen? "schwer verletzt" ist ein polizist nach der polizeieigenen sprachregelung immer dann, wenn er ins krankenhaus muss. jede riss-, schürf- oder platzwunde ist daher - unabhängig von ihrer größe - eine "schwere verletzung", wenn da ein stich gesetzt oder ein verband angelegt wird. und was ist mit der operation? nach allem, was bisher durch die gerüchteküche geisterte musste denen höchstens etwas mit einer pinzette entfernt werden. die verletzten durch polizeigewalt vom letzten wochenende waren schlimmer dran und haben keine derartigen schlagzeilen bekommen. der knall und die aufnahmen des "sprengsatzes" machen im übrigen sehr den eindruck einer schockgranate, wie sie beim g8-gipfel 2003 dutzendweise von der schweizer polizei gegen demonstranten eingesetzt wurden.

    nach der "stichverletzung" eines polizisten am 1. mai, die sich als hexenschuss herausstellte ("ich spürte einen stich im rücken"), hätte ich mir ein etwas weniger unhinterfragtes abdrucken von polizeimeldungen gewünscht, gerade in der taz. vielleicht recherchiert ihr nochmal und liefert einen weniger reißerischen, dafür aber informativen artikel.

  • L
    Larms

    Also im Polizei-Ticker steht nichts von einer Splitterbombe, lediglich etwas von Sprengsatz und wenn man das "Youtube-Video" was z.B. die BZ auch verlinkt dazu anguckt, sieht das eher nach nem heftigen "Polenböller" oder "Cobraböller" oder so etwas aus. Das ist schlimm genug. Aber trotzdem, nicht immer gleich Terror schreien.

  • I
    ichglaubeuchkeinwort

    "Nagelbomben" 2 angeblich schwerverletzte Polizisten... erinnert sich eigentlich noch jemand an heiligendamm und die angeblich 200 schwerstverletzten beamten bei denen sich zum schluss herausstellte das es doch nur 10 oder 20 mit leichten blessuren waren?

     

    gibt es eine pressemitteilung der berliner polizei zu diesem konkreten fall??

     

    recherchiert die taz eigentlich noch selbst???

  • A
    avelon

    Entscheidend ist doch hier: Von wem oder was wurde die Bombe geworfen?

     

    Abwarten, Tee oder sonst etwas trinken, und die brutalstmögliche Aufklärung (transparent für die gesamte Bevölkerung) verlangen.

  • K
    kuehlgesicht

    Gewalt von Linken?! Sowas gibts doch nicht! Das war garantiert gefaked oder ein Unfall den die Polizei selbst zu verantworten hat!!!

  • KK
    Karl Klammer

    Hoffentlich werden die Täter geschnappt und kommen wegen versuchten mehrfachen Mord lange in den Knast! Hoffentlich genesen die verletzten Polizisten schnell.

  • AW
    Axel Wartburg

    Die Behörden gaben offiziell keine Zahlen bekannt. - Wäre ja auch eine Werbung dafür andere Politik zu machen...

     

    Laut Fernseh-Nachrichten "tausende"

     

    "15000 bis 20000 " kamen laut taz zusammen.

     

    - feiner Unterschied?

     

    Wie schon bei der letzten "Anti-Atom-Demo". Da musste die Aussage von "ein paar tausend Demonstranten" nachträglich auf 50.000 bereinigt werden.

     

    Was sagen die Veranstalter zu den Zahlen?

  • K
    karlov

    "Die Veranstalter sprachen von Provokationen und "willkürlichen Verhaftungen" seitens der Polizei

     

    Gewalt erzeugt Gegengewalt, das funktioniert in beide Richtungen. Hielte sich die Polizei bei solchen Veranstaltungen mehr im Hintergrunde, wäre auch weniger Gewalt zu beklagen. Bleibt nur die Frage, ob das tatsächlich gewollt ist. Und an der Diskreditierung von Veranstaltungen/ Meinungen hat die Presse auch ein gerüttelt Maß Anteil.

  • H
    HamburgerX

    Es handelte sich um eine SPLITTERBOMBE. Die taz schreibt hier leider sehr verharmlosend oder ist nicht auf dem neuesten Stand. Hier haben Verrückte das Leben mehrerer Menschen aufs Spiel gesetzt. Das ist nicht im Ansatz akzeptabel. Diese Augenzudrücken bei linksextremistischer Gewalt muss endlich ein Ende haben.

  • E
    Ernst

    Die Spd hat sich kein Stück an der Orga. etc. beteiligt, will aber dann einen Redner stellen und Vorne mitlaufen um dann über die Politik zu schwadronieren die sie selbst verabschiedet haben...

     

    Wie im Schülerstreik in meiner Stadt, genau das gleiche Bild...

     

    Dagegen wurde in Stuttgart halt was gemacht, da waren auch normale demonstranten dabei und nicht nur autonome

    sondern auch Leute die von dieser Verarsche von seiten der SPD die Schnauze voll haben!!!

  • H
    Hans

    Ich finde es interessant, dass bei einer Demonstration gegen eine asoziale Sparmaßnahme nicht darüber diskutiert wird, wieviele Menschen protestieren und was gesagt wurde, sondern einzig und alleine der Polizeieinsatz das Thema ist.

    Mich würde es nicht wundern, wenn es sich um einen doppelten Polizeieinsatz handelt: Polizei feuert auf Polizei und dann stimmt auch die Schlagzeile: Randale auf Sozialprotestkundgebung.

    Die autonome Szene ist seit Jahren mit Spitzeln durchsetzt und tut gut daran, bei den sozialen Protesten, die jetzt beginnen nicht dabei zu sein. Wer Randale will, soll sich die eben selbst organisieren, aber nicht die Anliegen von einer großen Mehrheit der Bevölkerung diskreditieren.

    Und exotische Pyrotechnik klingt irgendwie auch schon eher wie organisierte Aktion. Ob das wirklich Demonstranten waren?

    Heiligendamm - damals waren mehrere Dutzende Polizisten als Randalierer an vorderster Front. Das könnte sich jetzt oft wiederholen. Da hilft nur massives Durchorganisieren und dass wirklich alle mitmachen. Wenn einige Organisationen denken, sie könnten für sich selbst Sahnestückchen raushandeln, dann irren die sich.