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Verkehrte Welt

betr: „Ein Staat wie jeder andere“, taz vom 19. 4. 02

Wenn Herr Șenoçak schreibt, dass die israelische Besatzungspolitik zur Verrohung auf palästinensischer Seite geführt hätte, verkehrt er die Welt. Wenn auf großzügige – vielleicht viel zu großzügige – Angebote Israels mit Terror geantwortet wurde, dann wird anderes als Gewalt den Islamfaschisten unter den Palästinensern, die heute den Ton angeben, als Schwäche ausgelegt.

Den Kampf gegen Besatzung mag man auch in Israel noch verstehen, nicht aber den davon zu unterscheidenden Vernichtungskrieg der letzten Intifada. Durchaus mit Palästinensern solidarische Israelis, wie Amos Oz, wissen das zu unterscheiden. Solange der Vernichtungskrieg nicht aufhört, verunmöglicht man Israel, anders zu handeln als es das heute tut. Darüber darf man sich keine Illusionen machen. MARTIN BLUMENTRITT, Hamburg

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