: Verkabelte Kinder
Die ostdeutschen Kinder haben die Nase vorn. Während ihre Eltern gegen arrogante Wessis Mühe haben sich durchzusetzen, schlagen die Ossi-Kleinen den Wessinachwuchs bei der technischen Ausstattung in den Kinderzimmern. Eine repräsentative Umfrage des Sample-Instituts ergab jetzt, daß fast jedes zweite Kind im Osten (45 Prozent) einen eigenen Fernseher hat. Die westdeutschen Racker kommen bei der eigenen Glotze nur auf schlappe 28 Prozent. Der Computer hat auch schon Einzug ins Kinderzimmer gehalten. Von den 1.300 befragten Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren waren über 100 im Besitz eines eigenen Rechners. Doch bei den neuesten technischen Errungenschaften, führen letztlich die westdeutschen Kinder: Während „Heidi“ und Hardrock im Osten noch aus dem normalen Radiorecordern tönen – 46 Prozent aller Kinder besitzen einen solchen –, haben schon 12 Prozent der Westkinder eine eigene Stereoanlage mit CD-Player. Mit zunehmendem Alter wachsen die Ansprüche der Kids. Während 17 Prozent der sechs- bis siebenjährigen keine elektronischen Geräte besitzen, sind es bei den 10- bis 13jährigen nur noch drei Prozent. tl
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen