: Verhandlungsstand
■ Offene Themenkomplexe der C-Waffenverhandlungen
Seit 1980 verhandeln die 40 Mitgliedsstaaten der Genfer UNO -Abrüstungskonferenz über ein weltweites Verbot chemischer Waffen. Nach jahrelangem Stillstand erfolgte der Durchbruch, als die UdSSR im August '87 obligatorischen Vor-Ort -Inspektionen zustimmte und „Zugeständnisse machte, die weit über das hinausgehen, was aus Anlaß des Mittelstreckenvertrages oder der Stockholmer Vereinbarung über vertrauensbildende Maßnahmen (KVAE) erzielt werden konnte“, so Joachim Krause, Mitglied der BRD-Delegation.
Die wesentlichen Themen, zu denen es noch weiterer Verhandlungen bedarf: Definition und Abgrenzung chemischer Waffen; die Frage der Abfolge der Vernichtung bestehender Vorräte; Kontrollregelungen für die industrielle Herstellung und Nutzung hochgiftiger Substanzen; Struktur und Funktionsweise der noch zu schaffenden internationalen Organisation zur Überwachung der Vertragseinhaltung. Außerdem müssen die USA und die UdSSR noch im Rahmen eines überprüfbaren Datenaustausches bestehende Differenzen über Größenordnung und Qualität ihrer C-Waffen-Arsenale ausräumen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen