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Verhandlungen über Konföderation

Skopje (dpa) — Anstelle des heutigen Bundesstaates Jugoslawien ist offenbar ein neuer Staatenbund zwischen den Republiken Slowenien, Kroatien, Mazedonien und Bosnien- Herzegowina in Vorbereitung. Das berichteten jugoslawische Zeitungen am Mittwoch nach einem überraschenden Besuch slowenischer Spitzenpolitiker in Skopje und Sarajewo am Vortag. Die Übereinstimmung zwischen den Republiken Slowenien und Kroatien über eine jugoslawische Konföderation oder eine völlige Selbständigkeit der beiden Republiken war schon vor zwei Tagen bekräftigt worden.

Nach Aussagen der beiden Ministerpräsidenten arbeiten ihre Republiken an einer gemeinsamen Währung (Eurodinar) und an der Festlegung von Grenzübergängen. Beide Republiken wollen sich Ende Juni für selbständig erklären. Jetzt geht es offenbar darum, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina, die sich ebenfalls für eine Konföderation ausgesprochen haben, in den geplanten Staatenbund einzubinden.

Die jugoslawische Armee hat, entgegen ihrer eigenen Drohung, am Mittwoch nicht in Slowenien eingegriffen, obwohl ein von ihr gesetztes Ultimatum bereits am Dienstagabend verstrichen war. Mit ihm sollte die slowenische Bürgerwehr zur Herausgabe von vier, angeblich gestohlenen Kampffahrzeugen gezwungen werden. Der slowenische Verteidigungsminister sieht die Wagen dagegen als Besitz seiner Republik an.

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