piwik no script img

Vergewaltigungsvorwurf gegen AssangeWikiLeaks-Gründer wird befragt

Nach sechs Monaten haben sich Schweden und Ecuador geeinigt: Julian Assange darf von der schwedischen Polizei wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung befragt werden.

Wird in der ecuadorianischen Botschaft befragt: Julian Assange. Foto: ap

Quito rtr | Ecuador gestattet den schwedischen Behörden, den WikiLeaks-Gründer Julian Assange in der Botschaft des Landes in London zu befragen. Beide Staaten hätten nach sechs Monaten Verhandlungen eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet, teilte die Regierung in Quito am Wochenende mit.

Der 44-jährige Australier Assange lebt seit mehr als drei Jahren in der Botschaft, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Dort wird gegen ihn wegen des Vorwurf der Vergewaltigung und der sexuellen Nötigung ermittelt.

Assange bestreitet die Anschuldigungen und sagte, er befürchte, dass die schwedischen Behörden ihn an die USA ausliefern wollten. Dort könnte er wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente durch Wikileaks vor Gericht gestellt werden.

Großbritannien warf Ecuador vor, es behindere die Justiz, indem es Assange Gastrecht in der Botschaft gewähre.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Ob an den Vorwürfen etwas dran ist, können wir natürlich nicht sagen.

    Aber dass es ein probates Mittel ist, unliebsame Zeitgenossen mit Schmutz zubewerfen, das wissen wir.

    Und da es die Typen maßlos geärgert hat, dass Assange ihnen durch die Lappen gegangen ist, kann man sich sehr gut vorstellen, dass ihnen jedes Mittel Recht ist.

    Erinnern wir uns, dass die USA eine Präsidentenmaschine eines anderen Staates zur Landung außerhalb des Hoheitsraumes der USA zur Landung gezwungen und durchsucht hat, um Ed Snowden zu kriegen!

    • 7G
      70023 (Profil gelöscht)
      @Konsumkillt:

      "Erinnern wir uns, dass die USA eine Präsidentenmaschine eines anderen Staates zur Landung außerhalb des Hoheitsraumes der USA zur Landung gezwungen und durchsucht hat, um Ed Snowden zu kriegen!"

      Wenn Sie auch so höflich ausdrücken, ist es nicht anderes als kriminelle Handlung der angeblich demokratische USA und seine anhängseln aus USA. Da haben wir es schöne Westen und in den schönen Westen hat solche anständige echte Demokraten wei Herr Assange und Herr Snowden keinen Platz.