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Vergebliche Mühe

■ Spandau trotz erstem Auswärtssieg fast abgestiegen

Brandenburg. Nun ist es endlich geschafft. Fast die ganze Saison lang mußten Blau-Weiß Spandaus Handballer auf dieses besondere Erlebnis warten, den ersten Auswärtssieg genießen zu können. Allerdings wäre eine Niederlage eher ungewöhnlich gewesen, denn sie mußten am Sonnabend zum weit abgeschlagenen Schlußlicht BSV Stahl Brandenburg reisen, das in der ganzen Spielzeit bisher erst drei Punkte sammeln konnte.

So trafen also in der brandenburgischen Stadt- und Kulturhalle ein sicherer und ein fast sicherer Absteiger aufeinander, und genauso gestaltete sich das Niveau dieses Spieles. Auf dem Rangierbahnhof des gegenüberliegenden Stahlwerkes war ohne Zweifel mehr los als auf dem zerkratzten Holzparkett der Halle, die Spielstärke der Kontrahenten hätte allenfalls der Regionalliga zur Ehre gereicht. Trotz dieser Aussichten ließen sich ein paar hundert Spandauer Handballfans nicht verdrießen, reisten mit an die Havel und sorgten mit dem üblichen Paukengedröhne für gewohnte Heimspielatmosphäre. BesucherInnen aus Brandenburg waren dagegen kaum zu entdecken, für die Einheimischen ist der Werksverein wegen seiner Chancenlosigkeit in der ersten Liga schon lange uninteressant geworden.

Zunächst schien es auch nach der üblichen Packung für die Brandenburger auszuschauen. Nach wenigen Minuten lagen sie schon mit 0:4 zurück und gaben ihren Spandauer Gästen das Gefühl, endlich einmal einem Gegner hoch überlegen zu sein. Diese Hochstimmung verkrafteten sie aber nicht, ließen die Stahlwerfer sogar bis zum Ausgleich herankommen und wären am Ende vollkommen verkrampft, wenn ihnen die Gastgeber nicht mit deutlich sichtbaren Konditionsschwächen zu Hilfe gekommen wären.

Trotz dieses Sieges wird es für Blau-Weiß Spandau fast nicht mehr möglich sein, zumindest noch die Relegationsrunde zur ersten Liga zu erreichen.

Ein wenig Hoffnung hegen die Berliner noch durch ihren zweiten Einspruch gegen die Wertung des in Schwerin verlorenen Spieles. Der erste Protest war vom DHB- Gericht lediglich telefonisch abgelehnt worden. Schmiernik

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