: Verfolgt und vergessen
■ Entschädigung für Ex-KZ-Häftlinge
Die Fraktionen im Bundestag und die Bundesregierung sollen „schnellstmöglich“ die Rechtsgrundlagen dafür schaffen, daß Entschädigungsleistungen an die ehemaligen Getto- und KZ- Häftlinge in Estland, Lettland und Litauen möglich sind, heißt es in einem heute in diversen Tageszeitungen erscheinenden Appell. Was gegenüber Rußland, Weißrußland und der Ukraine jüngst möglich war, kann gegenüber dem Baltikum nicht unmöglich sein, heißt es weiter. Wie die taz am 21. Oktober berichtete, leben im Baltikum heute nur noch etwa 300 jüdische Menschen, die Getto, KZ und Zwangsarbeit überlebt haben. Weil sie alle nur die staatlichen Mindesrente von etwa 45 Mark im Monat erhalten, leben sie in bitterster Armut. Sie sind „verfolgt, vergessen und gedemütigt“, heißt es in dem Aufruf. Zu den Erstunterzeichnern gehören Ignatz Bubis, Hanns Joachim Friedrichs, Ralph Giordano, Jens Reich, Lea Rosh, Friedrich Schorlemmer und Antje Vollmer. Anita Kugler
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen