: Vereinte Opposition in Osteuropa
Prag (afp) - Angehörige der tschechoslowakischen „Charta 77“ und der polnischen Opposition haben die Gründung eines tschechoslowakisch–polnischen „Kreises der Freunde der Solidarität“ beschlossen. Dieser Kreis hat dem Wortlaut eines am Dienstag veröffentlichten Kommuniques zufolge die Aufgabe, die Kontakte und den Informationsaustausch zwischen den beiden Ländern zu entwickeln. Der in Prag, Bratislava, Brünn und Warschau datierte Text ist von 18 Tschechoslowaken unterzeichnet worden. Darunter befinden sich prominente Dissidenten wie Ladislav Lis, Vaclav Havel, Jiri Dienstbier, und Jaroslaw Sabata. Von den 16 Polen, die unterzeichnet haben, sind 14 Mitglieder der verbotenen Gewerkschaft Solidarnosc. Unter ihnen sind auch Zbigniew Bujak, Wladyslaw Frasyniuk, Jacek Kuron, Leon Kantorski und das Mitglied der ökologisch–pazifistischen Bewegung „Freiheit und Frieden“, Leszek Budrewicz. Die Aktivitäten der Bewegung richten sich auf den Informations– und Erfahrungsaustausch und die unabhängige kulturelle Arbeit ebenso wie auf die Koordination verschiedener internationaler Tätigkeiten. Die frühere Sprecherin von Charta 77, Anna Sabatowa, und das Mitglied des provisorischen nationalen Rates von Solidarnosc, Jozef Pinior, haben die Aufgabe übernommen, die Aktivitäten in der Tschechoslowakei und Polen zu koordinieren.
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