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Verbotenes Dioxan in Shampoos

Köln (ap) - Zahlreiche Haarwaschmittel und Schaumbäder enhalten nach einer Untersuchung des Fernsehmagazins „Monitor“ in „erheblichen Konzentrationen“ das krebsverdächtige und in Kosmetika verbotene Lösungsmittel Dioxan. Wie die Monitor–Redaktion am Dienstag in Köln mitteilte, untersuchte das unabhängige Kölner Institut für angewandte Umweltforschung „Katalyse“ im Auftrag von Monitor 20 marktgängige Haarwaschmittel und Duschgels. Bei 13 Fabrikaten seien Dioxan– Konzentrationen zwischen 50 und 390 parts per million (ppm) gefunden worden. Die Verwendung von Dioxan in Kosmetika ist gesetzlich verboten. Erlaubt sind nach der Kosmetik–Verordnung lediglich „technisch unvermeidbare und gesundheitlich unbedenkliche Reste.“ Ein verbindlicher Grenzwert fehlt jedoch. Der Kieler Toxikologe Otmar Wassermann bezeichnete gegenüber Monitor die Verwendung von Dioxan in Kosmetika als „gesundheitpolitisch unverantwortlich“, da es sich im Tierversuch eindeutig als krebserregend erwiesen habe. Die Industrie biete längst dioxanfreie Ersatzstoffe an.

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