■ QUERBILD: Verboten
Die Körpersprache von Asta Nielsen ist unglaublich. Wer die Zeit vor dem Weltkrieg als Epoche der Prüderie bezeichnet, sollte sich einmal die Werkschau der großen Stummfilm-Aktrice im B-Movie anschauen. Die Nielsen spielt alles, besonders das Verbotene. Ein gutes Beispiel ist Englein von 1913, mit der die Reihe eröffnet wird. Die Dänin – damals selbst schon 32 Jahre alt – mimt darin ein 18jähriges Mädchen, das wiederum eine 14jährige mimt. Denn der strenge Erbonkel darf nicht wissen, daß sie vier Jahre vor der Hochzeit ihrer Eltern auf die Welt kam. Englein wird mit Die arme Jenny (1912) gezeigt.
Do, 1.; Sa, 3.; So, 4. Oktober, jeweils 20.30 Uhr, B-Movie
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen