VORMERKEN : Rock ist … die beleidigte Katze, der man auf den Schwanz getreten hat
Manchmal würde man ihm doch gern einmal begegnen, dem Rock, und am dringlichsten in diesen dunklen, gewissensschweren Stunden, in denen man abzufallen droht vom Glauben und sich gar nicht mehr so sicher ist, dass er einen erretten wird aus seiner Pein, der Rock. In solcher hoffnungsloser Nacht konnte man dann nur froh sein, wenn da draußen irgendwo die drei von Dead Moon spielten. Weil in dieser Band begegnete er einem wirklich, der Rock, mit den gequälten Gitarren und weil Fred Cole immer so sang wie eine beleidigte Katze, der man auf den Schwanz getreten hatte. Alles war hier so schartig, dass man es auf den trotzig stets im historischen Mono eingespielten Platten von Dead Moon gar nicht ausgehalten hat. Live aber war es regelmäßig eine Erscheinung, also ganz bestimmt der Heilige Geist des Rock, der auf die Konzertbühne niederfuhr, wie es Eric Burdon sang: You want to find the truth in life / Don’t pass music by / And you know I would not lie, no I would not lie. Wobei die Wahrheit nun nicht mehr Dead Moon heißt, sondern Pierced Arrows. Mit demselben Geist. Nur der Schlagzeuger wurde ausgetauscht. Morgen spielen sie im Columbia Club, mit den Beasts of Bourbon, die schon auch dich und den Rock retten können. TM
Pierced Arrows, Beasts of Bourbon: Columbia Club, Columbiadamm 9–13 Donnerstag, 17. April, 21 Uhr. VVK: 16 Euro