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■ VOLKSPOLIZEIEingliederung

Berlin. Statt die Vergangenheit der ehemaligen Volkspolizei inhaltlich aufzuarbeiten, sorgten sich Innensenator und Polizeiführung nur um die technische Ausstattung. Diese Kritik übten Vertreter der Oppositionsparteien PDS und Bündnis 90/Grüne gestern bei einer Sitzung des Innenausschusses des Abgeordnetenhauses im ehemaligen VP-Revier 42 im Bezirk Prenzlauer Berg. Dieses Revier, dessen Räume jetzt vom Polizeiabschnitt 2 genutzt werden, sei wegen zahlreicher Übergriffe gegen Demonstranten am 7. und 8. Oktober 1989 ein »besonders berüchtigter Ort«, sagte die Abgeordnete von Bündnis 90/Grüne, Anette Detering. Allein dort seien damals 137 Demonstranten »zugeführt«, zum Teil geschlagen oder die Kellertreppe hinuntergestoßen worden. Wolfang Wieland vom Bündnis 90/Grüne gab den Eindruck wieder, die neue aus West-Berlin gekommene Polizeiführung habe, »um in CDU- Terminologie zu sprechen, mit den ehemaligen SED-Schergen« ein kameradschaftliches Verhältnis hergestellt. Innensenator Dieter Heckelmann liegen nach seinen Angaben keine Erkenntnisse über die Eingliederung ehemaliger VP-Angehöriger vor, die sich Übergriffen schuldig gemacht hätten. Das sei Sache der Justiz.

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