■ VIERTER DEUTSCHER AIDS-KONGRESS IN WIESBADEN: Weniger Geld für mehr Aids-Kranke
Wiesbaden (taz) — Keinen Anlaß zu Optimismus sahen die Teilnehmer des Aids-Kongresses in Wiesbaden. Bei der Bekämpfung der Immunschwächekrankheit ist kein Durchbruch gelungen, und während die Zahl der HIV-Infizierten und Aids-Kranken ansteigt, werden den Hilfs- Projekten die Mittel gekürzt. Nicht nur bei der ambulanten Pflege wird gestrichen, auch die Gelder zur Aids-Bekämpfung und Aufklärung sollen bis 1995 auf Null gebracht werden. Wie ein Vertreter der Deutschen Aids-Hilfe gegenüber der taz erklärte, ist die ambulante Versorgung von Aids-Kranken in einigen Städten und Bundesländern mittlerweile katastrophal. Der Aids- Pflegedienst in Kiel mußte seine Arbeit einstellen, in Berlin kann eine Aids-Station nicht weiterarbeiten, und auch in Nordrhein-Westfalen stehen viele Projekte vor dem Ende. SEITE 3
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