Urteil nach Messerangriff im ICE: 14 Jahre Haft für Angreifer

Nach dem Messerangriff in einem ICE gab es Hinweise auf einem islamistischen Hintergrund. Nun wurde der Angeklagte zu 14 Jahren Haft verurteilt.

Ein ICE fährt durch einen Bahnhof

Ein ICE fährt durch den Bahnhof, wo die Polizei den 27-jährigen Mann nach dem Messerangriff in einem ICE festnahm Foto: Daniel Karmann/dpa

MÜNCHEN afp/dpa | Im Prozess um einen Messerangriff auf mehrere Fahrgäste in einem ICE von Passau nach Nürnberg hat das Oberlandesgericht München den Angeklagten am Freitag zu 14 Jahren Haft verurteilt. Der Angeklagte sei des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Er hatte im November vergangenen Jahres insgesamt vier Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und drei von ihnen dabei schwer verletzt.

Die Frage nach einem möglichen dschihadistischen Hintergrund und einer eventuellen psychischen Erkrankung des in Syrien aufgewachsenen palästinensischen Volksangehörigen stand im Zentrum des zweimonatigen Prozesses in München. Die Bundesanwaltschaft war von einem radikal-islamistischen Hintergrund der Tat ausgegangen und hatte im Schlussplädoyer vergangene Woche eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.

Die Anwälte der Opfer, die in dem Prozess als Nebenkläger auftraten, schlossen sich der Forderung an. Die Verteidigung sieht in ihrem Mandanten hingegen einen schuldunfähigen, paranoid Schizophrenen und plädierte für einen Freispruch und eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

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