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Urteil im Molotow-Cocktail-ProzessFreispruch für Berliner Jugendliche

Als Yunus und Rigo am 1. Mai 2009 verhaftet wurden, dachten sie, die Verwechslung würde schnell aufgeklärt. Die Schüler blieben 230 Tage in U-Haft. Nun wurden sie freigesprochen.

Yunus (li.) und Rigo (re.) saßen sieben Monate in Untersuchungshaft. Bild: detlev schilke

BERLIN taz | Nein, sagt Rigo, nach Kreuzberg werde er am 1. Mai nicht noch einmal gehen. "So dumm könnte man einfach nicht sein." Sein Bekannter Yunus sieht es ähnlich.

Jetzt sitzen sie mitten in Kreuzberg, im Clash an der Gneisenaustraße. Stammkneipe vieler Linksalternativer, in einem Hinterhofkomplex. Dicht hängt Zigarettenqualm in den dunklen Räumen, aus den Boxen zimmert Punk. Ganze Nächte habe er hier verbracht, sagt Yunus. Der 20-Jährige dreht sich eine Zigarette. Rigo, 17 Jahre, bestellt Cola. Eigentlich hatte er nie viel mit Yunus zu tun. Rigos großer Bruder Sava ist der beste Freund von Yunus.

Doch der vergangene 1. Mai verbindet die beiden, der Tag, an dem aus zwei Waldorfschülern zwei Mai-Randalierer werden sollten, die "den Tod einer oder mehrerer Menschen billigend in Kauf genommen" hätten. So steht es in der Anklage. Siebeneinhalb Monate, 230 Tage, saßen Yunus K. und Rigo B. in Untersuchungshaft. Nun wurden sie vom Berliner Landgericht nach 23 Verhandlungstagen freigesprochen. Der ursprüngliche Vorwurf: versuchter Mord. Am 1. Mai sollten sie in Kreuzberg gegen 21.30 Uhr einen Molotowcocktail auf Polizisten geworfen haben. Am Kottbusser Tor, dort, wo zuvor die "Revolutionäre 1. Mai"-Demo zu Ende ging. Der Brandsatz schlägt vor den Beamten auf, doch Teile des brennenden Feuerballs treffen eine dort stehende 28-Jährige. An ihrem Rücken schlagen Flammen empor, die Frau erleidet Verbrennungen zweiten und dritten Grades.

Doch Yunus und Rigo bestreiten die Tat, haben dies von Anfang an getan. Alles müsse eine große Verwechslung sein.

Tatsächlich sehen Yunus und Rigo nicht wie autonome Straßenkämpfer aus. Rigo wohnt bei seinen Eltern im beschaulichen Stadtteil Zehlendorf. Einfache Leute seien sie, sagt Rigos Vater, ein Schlosser, katholisch. Die Zeit ohne seinen Sohn sei "unerträglich" gewesen.

Yunus sagt, Gewalt mache ihm eher Angst. Intelligent sei Yunus gewesen, erzählt seine frühere Russischlehrerin. Aber kein Musterschüler: "Das Nachtleben war oft verführerischer als Hausaufgaben."

Yunus wohnt nicht weit vom Clash. Bei seiner Mutter, einer türkischstämmigen Heilpädagogin. Früher auch ab und an bei seinem Vater, einem Elektromeister. Seine geschiedenen Eltern wollten nicht, dass er am 1. Mai nach Kreuzberg geht. Yunus stand unter Bewährung, verurteilt für einen Flaschenwurf in der Walpurgisnacht 2007. Er bestreitet die Tat bis heute.

Sie seien am 1. Mai nach Kreuzberg gefahren, um zu sehen, was da so los ist, erzählen die Jungen. Zufällig hätten sie sich getroffen und am Rande die Demo begleitet. Als sie zur Sparkasse gehen wollten, um Geld zu holen, seien sie plötzlich festgenommen worden. "Da dachten wir noch, die merken den Irrtum schnell", sagt Rigo.

Der Prozess gegen Yunus und Rigo, er hätte ein Lehrstück für all die linken Krawallos werden können. Versuchter Mord: Noch nie war nach einem Berliner 1. Mai eine derart schwere Anklage erhoben worden.

479 Polizisten wurden 2009 am 1. Mai in Berlin verletzt, 289 Personen festgenommen - so viele wie seit Jahren nicht mehr. Dazu zählte die Polizei 221 "politisch motivierte" Autobrände im vergangenen Jahr. Farbbeutel und Brandsätze flogen auf Polizeiwachen, Jobcenter und Gerichte. Lange nicht gerierte sich die Berliner linksautonome Szene so selbstbewusst wie zuletzt.

Doch der Prozess im Landgerichtssaal 817 gerät zur Farce. Zwei Polizisten, die Hauptbelastungszeugen, sagen aus, die Schüler beim Wurf des Molotowcocktails gesehen zu haben. Keine Gesichter zwar, aber die auffällige Kleidung des Werfers: weißes T-Shirt, dunkles Basecap. Sie seien ihnen gefolgt, hätten sie an einer Polizeikette festgenommen. Könnten Sie die Angeklagten, fragt die Richterin, im Gewühl verwechselt haben? Nein, schütteln die Beamten den Kopf.

Objektive Beweise, die gegen Yunus und Rigo sprechen, fehlen. Die beiden Angeklagten fordern, Fotos und Videos von der Tat heranzuholen. Gibt es nicht, sagt die Polizei. Sie beantragen, ihre Kleidung auf Benzinspuren zu untersuchen. Es findet sich nichts. Zeugen, die aussagen, sie hätten die Täter gesehen, schließen Yunus und Rigo als Werfer aus. Zwei Filmstudenten präsentieren gar ein Foto, das sie von der Tätergruppe gemacht haben wollen. Darauf abgebildet: ein junger Mann mit weißem Shirt und Basecap - nicht aber Yunus und Rigo.

Die U-Haft aber blieb. An der Glaubwürdigkeit der Polizisten gebe es keine "ernsthaften Zweifel", so Richterin Petra Müller, eine resolute, immer wieder nachhakende Frau.

486 Menschen sitzen derzeit in Berlin in Untersuchungshaft. 43 von ihnen in der Jugendstrafanstalt Kieferngrund, so auch Rigo. 90 Prozent alle Untersuchungshäftlinge verließen sein Haus nach rund sechs Wochen, überschlägt Kieferngrund-Leiter Marius Fiedler. Die anderen, "schweren" Fälle blieben durchschnittlich drei Monate. "Einen gab es noch", sagt Rigo, "der länger drin war als ich."

"Ohmacht, absolute Ohnmacht", hätten sie in der JVA und vor Gericht gefühlt, erzählen Yunus und Rigo heute. Vor allem Yunus zieht sich in der JVA immer weiter zurück. Seine Freunde beginnen ihr Studium, der 20-Jährige baut hinter Gittern Puppenmöbel und Bauernhoftiere. "Ich habe solche Angst, dass hieraus Jahre werden können", schreibt Yunus in einem Brief an seine Mutter. Es ist der Gefängnispfarrer, der sich viel Zeit für ihn nimmt.

Yunus legt in der JVA sein Abitur ab. Auch Rigo besteht dort seinen mittleren Schulabschluss. Der Ermittlungsführer der Polizei ist angetan, schreibt im August: "Das Auftreten des B. ließ darauf schließen, dass er aus den strukturierten Abläufen sowie den Umgangsformen in der Jugendstrafanstalt für seine Persönlichkeit einen Nutzen gezogen hat." "So was Bescheuertes", kontert Rigo heute energisch.

Erst als eine Verteidigerin Strafanzeige gegen die Unbekannten auf dem Foto erstattet, wird ermittelt. Mit Erfolg: Ein Polizist erkennt zwei abgebildete 19-Jährige wieder. Bei Hausdurchsuchungen finden Beamte Fotos, auf denen eine Person mit Benzinkanister posiert, in einem Bettkasten entdecken sie einen solchen Kanister. Beschlagnahmt wird er nicht. Warum?

Mitschüler organisieren mittlerweile eine Kampagne: "Freiheit für Yunus und Rigo". Stellen sich mit Kerzen vor das Rathaus von Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). An keinem Prozesstag reichen die Zuschauerplätze für alle Besucher aus.

Dann kommt der 17. Dezember, und alles bricht zusammen. Es bestehe kein dringender Tatverdacht mehr, verkündet Richterin Petra Müller plötzlich. Eine Verwechslung könne nicht mehr ausgeschlossen werden. Die U-Haft wird aufgehoben. "Das war intensiv, da ist die größte Last abgefallen", erinnert sich Yunus.

Es ist eine Vorentscheidung. Nun aber werden die Fragen noch lauter: Warum mussten Yunus und Rigo so lange in U-Haft sitzen? Warum wurde Entlastendes so spät berücksichtigt? Warum wurde überhaupt Anklage erhoben?

Peter Zuriel, Vorsitzender der Vereinigung Berliner Strafverteidiger, formuliert vorsichtig. Ein kritischer Fall sei das. Es gebe eine "gewisse Leichtgläubigkeit" der Gerichte, wenn es um Aussagen von Polizisten gehe. Das sei durchaus bedenklich, ebenso die lange U-Haft der Schüler, so Zuriel. "Dem Erziehungsauftrag des Jugendvollzugs wird man damit nicht gerecht."

Peer Stolle, Vorstandsmitglied des Republikanischen Anwältevereins, wird deutlicher. "Skandalös" sei die verhängte U-Haft. Fluchtgefahr anzunehmen sei abwegig gewesen, beide Angeklagten seien sozial fest integriert gewesen. "Die U-Haft hatte hier einen anderen Zweck", so Stolle. "Sie sollte als schneller Erfolg von Polizei und Staatsanwaltschaft verkauft werden, die Richtigen geschnappt zu haben."

Anfang Januar räumt der Chefermittler mögliche Versäumnisse ein. Im "allgemeinen Tohuwabohu" nach dem 1. Mai sei Entlastendes möglicherweise untergegangen, so der 38-jährige vor Gericht. Er und seine Kollegen seien überarbeitet gewesen.

Für Ulrich von Klinggräff, Verteidiger von Yunus, reicht diese Erklärung nicht. Eine Verurteilung der Anklagten sei angestrebt worden. "Das war zielgerichtet und systematisch, dafür war jedes Mittel recht. Das kann man nur mit politischen Interessen erklären", so von Klinggräff. Werner Throniker, Personalratschef des Berliner LKAs, mag das nicht glauben. "Natürlich werden bestimmte Straftaten immer mal wieder abstrakt zum Politikum, aber bei den konkreten Ermittlungen spielt das keine Rolle", so Throniker. Dennoch scheint es ein aufgeregtes Interesse zu geben, endlich Zeichen gegen linke Krawallakte zu setzen. Gab es vor Jahren für Autozündler noch Bewährungsstrafen, so wurde zuletzt ein 34-Jähriger, der einen VW Golf abgefackelt hatte, zu 3 Jahren und 3 Monaten Haft verurteilt. Strafverteidiger Peter Zuriel weist auch im Fall von Yunus und Rigo darauf hin, dass mit der Anklage des versuchten Mordes ein Brandsatzwurf - anders als in Vorjahren - deutlich "hochgewertet" worden sei. Es sei bedenklich, so Zuriels Kollege Peer Stolle, "dass sich die Justiz scheinbar politischem Druck beugt".

Oberstaatsanwalt Ralph Knispel, dem bisher nicht der Ruf eines Hardliners anhaftete, weist das zurück. Vielleicht sei in dem Prozess nicht alles so gelaufen wie gewünscht. Entscheidend aber sei das Gesamtbild. Und dabei lasse man sich weder von Emotionen noch von öffentlichen Forderungen leiten. Er beantragte Gefängnisstrafen: für Yunus vier Jahre und neun Monate, für Rigo drei Jahre und neun Monate. Yunus hat bislang vor, seinen Zivildienst zu machen. Momentan arbeitet er als Praktikant bei einer Internetfirma. Rigo ist zurück in seiner alten Klasse, auf dem Weg zum Abitur.

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98 Kommentare

 / 
  • E
    Ernst

    Lieber Thomas Gauss,

     

    Es gibt keine NPD-Kundgebungen auf denen Faschisten grundlos einkassiert werden. Zwar haellt sich in manchen kreisen Hartnaeckig die falsche Theorie das rechte die opfer des Rechtsstaates sind.

     

    Fakt ist, dass eine solche Szene wie von ihnen beschrieben da nie vorkommt und man z.B. letztes Jahr im Oktober gern mal 2500 Polizisten Ankarrt umd 135 Nazi-Lappen zu schuetzen und dann spassig alle Gegendemonstranten eingekesselt werden und man sie festhaellt und erst freilaesst wenn man ihnen nach dem Gesetz Nahrung geben muss (natuerlich durfte keiner diese 6 Stunden, egal ob 13 oder 60 auf ein Klo)

     

    Das ist normalitaet (wohl die normalitaet die sie sich wuenschen)

     

     

    Was Dunbar angeht, ich habe auch einen verwandten der Polizist ist, der hat mir mal erklaert das Zeugenaussagen meistens NICHTS wert sind (aber natuerlich nur wenn mein kein staatsbuettel ist), interessant oder?

  • DS
    Der Skeptiker

    "Tatsächlich sehen Yunus und Rigo nicht wie autonome Straßenkämpfer aus. [...] Einfache Leute [...], ein Schlosser, katholisch"

     

    Es ist keine Freude anzusehen, wie hier Ressentiments bedient werden, weil sie der Meinung des Autors hilfreich erscheinen. Dass der Diskriminierungsvorwurf nur in der Opferrolle Mittel sei, ist schlicht verlogen und schadet erneut dem Ansehen der TAZ.

     

    BTW: Schonmal was von AngreiferInnen, MörderInnen oder BetrügerInnen gelesen? Solche Ehre wird zu Hochzeiten des zelebrierten Gender-Mainstreaming stets dem männlichen Part der Bevölkerung zuteil.

  • B
    berger

    @Thomas Gauss

     

    Aber ich kann auf Ihre Aussage konkret eingehen.

     

    Und ja, wenn hier jemand einen Kommentar von Kaliber des Ihren abliefern würde, würde ich mich genauso darüber aufregen.

     

    Ihre Aussage war nicht "überspitzt", sie war, entschuldigen Sie vielmals, dumm. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren das Sie nun versuchen durch solche Gedankenspielchen dies zu relativieren. Das wird nicht funktionieren, denn, wie einige schon festgestellt haben: es geht mitnichten um die Gesinnung der beiden. Selbst wenn die zwei mit Bomberjacke und Springerstiefel bei einer NPD Demo rumgestanden wären und man sie trotz zumindest Zweifelhafter beweislage und schlampiger Ermittlungsarbeit mehrere Monate in den Knast steckt, auch dann wäre das ein Skandel!

     

    Denn auch dann hätte man zwei nach ermessen des Gerichts offenbar unschuldigen Personen wertvolle Zeit ihres Lebens geraubt. Wären die beiden aus einem etwas anderen Holz geschnitzt hätte die Zeit in der Untersuchungshaft auch den totalen Absturz bedeuten können. Das es nicht so gekommen ist kann sich niemand anders auf die Fahne schreiben, als die beiden selbst und ihre Familien und Unterstützer.

  • T
    Thomas

    @RASTA

     

    Achso, d.h. eine "rechte Gesinnung" ist grundsätzlich etwas unerhörtes und gehört verboten ?

     

    Einfach der Hammer, wie mit einem Kommentar von mir sich zig Leute hier entlarven. Von wegen Demokratie und Rechtsstaat... Nur so lange es der eigenen Linksaußen-Ideologie dienlich ist.

     

    Wenn man sich das vor Augen führt, müsste mal als normaler Bürger wirklich erschüttert sein. Glücklicherweise sind manche Einträge derart stupide und verwirrt, dass diese gerade jetzt in der Faschingszeit sehr belustigend wirken.

     

    Typisch taz und "Neues Deutschland" leser eben...Demokratie und Rechtsstaat predigen, aber alles was nicht ins eigene rotgefärbte Weltbild passt verteufeln und diffamieren.

  • M
    max

    @ frank n.

    "Es geht darum, ob es wirklich intelligent ist, am ersten Mai (!) in Berlin-Kreuzberg (!) an einer "Demo" teilzunehmen, die dafuer bekannt ist, dass es dort immer (!) chaotisch und gewalttätig zugeht."

     

    nein frank, du willst es nicht verstehen.

    es geht darum, ob man wegen (deiner meinung nach) nicht intelligentem verhalten bestraft gehört, oder doch nur wegen einer straftat.

    im übrigen hat die polizei in der vergangenheit so viel zu eskalation am 1. mai beigetragen, dass ich es als kapitulation vor staatlicher willkür betrachten würde, deswegen auf mein grundrecht auf versammlungsfreiheit zu verzichten.

  • R
    R.ASTA

    @ Thomas

     

    ..... netter versuch :(

     

    unschuld bleibt unschuld und rechte gesinnung bleibt rechte gesinnung.

     

    Was spielt das für eine rolle, ob sich bei einer

    NPD-demo oder irgendeinen anderen anlass sich derartige undemokratische " sauereien " abspielen !

     

    Ich wünsche Dir viel erfolg bei relativieren deines

    1.kommentares, selten habe soetwas dümmliches gelesen.

     

    Hoffentlich bin ich der einzigste der noch dein 2.

    posting eingeht ..... alles andere wäre schon

    überflüssig.

     

    extreme grüsse

    R.ASTA

  • MB
    M. Baur

    @Thomas Gauss

    Sie haben es leider immer noch nicht begriffen. Es geht nicht darum ob "links, "rechts" oder sonstetwas. Es geht darum, wie mit Menschen und unserem Grundgesetz umgegangen wird. Das ist der Punkt!!!!!!

  • V
    vic

    @ Thomas Gauss

    Ja das waren noch Zeiten. Damals, zu ihrer Zeit, als die Kinder noch pariert haben...

  • M
    Mainzer

    Man muss sich das mal reinziehen:

    In Berlin regiert die SPD mit der Linkspartei, und sie haben die Polizei nicht im Griff.

    Oder wollen sie die Polizei nicht im Griff haben?

     

    Klar ist: Es muss gegen Gewalttäter und Randalierer vorgegangen werden, aber dies muss mit rechtlich sauberen Methoden gemacht werden, nicht mit Schauprozessen und unverhältnismäßiger Untersuchungshaft, wie in diesem Falle.

     

    Wie Recht ist das schikanierende Verhalten von Polizei und Staatsanwaltschaft der Berliner SPD?

    Wie Recht ist dieses Verhalten der Linkspartei, auch aus einer gewissen polizeistaatlichen Tradition aus SED-Zeiten?

     

    Es gab trotz SPD/Linke-Regierung wiederholt Fälle von Polizeiwillkür in Berlin und von Berliner Polizeieinheiten anderswo. Warum hat es Rot/Rot nicht geschafft, aus den Polizeiskandalen Konsequenzen zu ziehen, Disziplinarmaßnahmen durchzuführen und Führungspersonen, die solches Verhalten decken, auszutauschen.

    Staatsanwälte sind weisungsgebunden, an Oberstaatsanwälte mit einem Jusitzsenator an der Spitze. Wo ist da die SPD, wo ist da Linke?

     

    Ihr Berliner motzt immer über die spießigen "Schwaben", die sich bei Euch breit machen, aber Ihr habt eine Polizei, die sich mit den Praktiken in den süddeutschen Law-and-Order-Staaten messen kann. Und letzlich laufen die Fäden bei den politischen Entscheidungsträgern zusammen, auch bei SPD und Linkspartei. Letzendlich können diese das Verhalten von Poizei und Staatsanwälten nicht von sich "abtrennen" und so tun, als hätten sie damit nichts am Hut.

    Und von denen ist zu dieser Affäre nichts zu hören. Würde ich in Berlin wohnen, so könnte ich weder die SPD, noch die Linke wählen, gerade wegen dieses Polizeigebahrens, was nicht zum ersten Mal passiert ist.

     

    Grüße aus dem (gemäßigt-) spießigen Rheinland-Pfalz, was immerhin auf der richtigen (linken) Seite des Rheines liegt, nicht in einem der benachbarten Law-and-Order-Länder.

  • FN
    Frank N.

    Auch wenn es einige hier einfach nicht verstehen wollen. Es geht nich darum ob man an einer friedlichen Demonstration teilnehmen kann oder nicht. Es geht darum, ob es wirklich intelligent ist, am ersten Mai (!) in Berlin-Kreuzberg (!) an einer "Demo" teilzunehmen, die dafuer bekannt ist, dass es dort immer (!) chaotisch und gewalttätig zugeht. Einer der Jungen hat es allerdings kapiert. Am ersten Mai wird er nie wieder auf einer Kreuzberger "Demo" dabeisein. Er kann ja ein paar Kilometer weiter demonstrieren, wo es friedlich zugeht. Da werden auch keine Leute festgenommen. Wer sich in die Hoelle wagt, soll sich eben ueber die Hitze nicht beschweren.

  • TG
    Thomas Gauss

    Sehr interessant die vielfältigen Antworten auf meinen Kommentar zu lesen. Dabei ist von sachlicher Argumetation bis Beleidigungen und wüsten Unterstellungen so ziemlich alles dabei. Sehen Sie es mir nach, dass ich nicht auf jede Antwort individuell eingehen kann. Somit lasse ich einige der Schreiber mit ihren teils wirren und nicht wirklich ernstzunehmenden Unterstellungen und versuchten Provokationen im Glauben Recht zu haben.

     

    Zugegeben mein Kommentar war sehr scharfzüngig und überspitzt, aber ich hätte sehr gerne mal von den eifrigen Kommentatoren hier eine Antwort auf diesen Fall:

     

    Nehmen wir an es handelt sich um eine Demo der NPD. Nehmen wir an dort würden zwei junge Männer festgenommen und aufgrund zweifelhafter Aussagen mehrer Monate in Untersuchungshaft genommen. Nehmen wir weiter an, es stellt sich im Nachhinein deren Unschuld heraus. Würden die hier aktiven Schreiber ebenso engagiert und empört diese beiden verteidigen?

     

    Wenn nein, dann ist jedes Wort das hier von Demokratie und v.a. Rechtsstaat gesagt wurde weniger Wert als die heiße Luft die beim Sprechen entweicht.

     

     

    Zur Ihrer Info:

    Ich hatte das große Glück (im Vergleich zu anderen hier), nie eine extremistische politische Indoktrination erfassen zu müssen. Ich habe mein ganzes Leben für Freiheit und Recht gestrebt und habe während meiner Kindheit und Jugend in der DDR deutlich erlebt was heißt in Unfreiheit zu leben.

     

    Ich freue mich auf die weitere Diskussion.

  • T
    Tanja

    Oh nein, da hat sich der "schnelle Erfolg" in eine Peinlichkeit höchster Güte entwickelt.

     

    Peinlich ist alerdings auch, dass Leute wie Thomas Gauss hier eine Plattform für ihren Meinungsmüll gefunden haben. Kleiner Tipp: Wenn sie wirklich Zuspruch wollen, sollten Sie besser zu Bild gehen.

  • Z
    Zion

    @ Leo: Du weißt aber schon, dass die beiden als unschuldig befunden wurden, was sie ja allem Anschein nach auch sind?!

  • MB
    M. Baur

    @Karl,

    Ich wusste gar nicht, dass da eine Kapelle gespielt hat. Etwa die Oberkrainer??

     

    Im Ernst Karl, das ist ein saudummer Spruch in diesem Zusammenhang. Es zeigt einmal mehr, dass viele nicht begreifen was das vorgefallene wirklich bedeutet.

  • M
    Matthias

    Die Polizei kann inzwischen scheinbar wirklich machen, was sie will. Wenn ein Polizist behauptet "Der wars!", dann wandert derjenige für Monate in den Bau, ohne dass sich jemand drum schert. Armes Deutschland...

  • RK
    Ralph Knispel

    Um dem Vorwurf zuvorzukommen, die Kosten des Verfahrens (12000€ Entschädigung + Gerichtskosten + Ermittlungskosten + Gefängnisaufenthalt etc pp) würden den Steuerzahler nutzlos belasten, sei hier einmal darauf hingewiesen, dass dies keineswegs der Fall ist. So ist es in der langen Zeit seit dem 01.05.09 sicherlich gelungen, den beiden "Rackern" klarzumachen, dass Kreuzberg am 1. Mai nichts für rechtschaffene Menschen ist. Wir können mit einiger Sicherheit davon ausgehen (im Taz-Interview wird das ja bestätigt), dass die Beiden sich in nächster Zeit von linksextremistischen Veranstaltungen fernhalten werden, wie das nur jedem zu empfehlen ist. Von derartigen "Aktionen" geht aufgrund der antidemokratischen Einstellung von deren Teilnehmern eine ungeheure Gefahr für uns alle - vor allem für unsere Jugend - aus.

  • MK
    Michael Klein

    @Thomas Gauss!

     

    "Tja selber schuld.

     

    Wer mit dem Feuer spielt...

     

    Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt!"

     

    Ein ziemlich primitiver und niveauloser Kommentar Herr Gauss. Sie begeben sich damit auf das Niveau derer, die nicht müde werden zu behaupten, eine Frau die vergewaltigt wird, ist selbser schuld! Und beim Tod von Omar ben Nui aus Guben oder beim Tod von Alberto Adriano aus Dessau herumposaunten "Selber schuld! Was haben denn die Nachts auf der Straße zu suchen!"

  • M
    mathilda

    @thomas gauss:

     

    ? eine dem bericht zu folge völlig aus der luft gegriffene anklage zweier polizisten ist also ihrer meinung nach etwas wobei man sich bei besuchen von demonstrationen rechnen muss. ich habe ja auch schon wenig vertrauen in den staat - sehe meine grundrechte auf meinungsäußerung oftfach mehr als gefährdet aber bin glücklich und froh ihre meinung nicht auffassen zu können!

  • RS
    Roland Schmock

    @Cato Immakulatus:

    Die Politikwissenschaft ist sich bis auf wenige Ausnahmen einig: Der Extremismus-Begriff entbehrt jeder Grundlage und ist für die Analyse politischer Ideen und Strömungen komplett unangebracht. Das Einzige, was dadurch erreicht wird, ist die Gleichsetzung von Links und Rechts, welche verkennt, dass Links- und Rechtsradikale komplett andere, größtenteils antagonistische Ansichten vertreten.

     

    @Thomas Gauss:

    Sie haben ein seltsames Demokratie-Verständnis. Hätten Sie früher in der Schule aufgepasst, würden Sie wissen, dass die Versammlungsfreiheit eine wichtige Säule der Stabilität unserer Demokratie ist. Im Übrigen wird der Fall Yunus&Rigo eher das Gegenteil als das von Ihnen Angenommene bewirken. Alle Freunde und Bekannte von den beiden Jugendlichen, haben nun einmal erfahren, wie unser Staat nämlich auch sein kann: Repressiv, brutal, ungerecht. Viele von denen werden sich nun sicher entschließen, gegen diesen am 1. Mai und an anderen Tagen auf die Straße zu gehen. Und dass sich alle von denen an die geltenden Gesetze halten, ist in Angesicht des skandalösen Verfahren, das zwei ihrer Freunde durchmachen mussten, mehr als unwahrscheinlich.

  • RL
    Robert Langer

    Herr Gauss,

     

    Freispruch ! Demo-Recht, Meinungsfreiheit. Sagt ihnen das was ? Unschuldig 8 Monate Haft sind Traumatisierend und lassen nur noch wenig Raum an unseren Rechtsstaat zu glauben.

    Ich hoffe nur das Ihnen so etwas nicht widerfährt.

    Zum Beispiel im nächsten Spanienurlaub. In Spanien dürfen sie bis zu 14 Tage ohne Richterlichen Beschluss in Polizeigewahrsam sein.

    In diesem Sinne, allem schön aus dem Weg gehen.

  • F
    filtor

    für den autor, nur ganz am rande (den artikel find ich sehr gut): man liest in letzter zeit öfter von "basecaps", das soll wohl cool-amerikanisch klingen. das wort ist aber in den USA unbekannt - dort heißt es "baseball hat", seltener "baseball cap", umgangssprachlich gerade unter jugendlichen einfach "hat". (und "base" ist auch allgemein keine abkürzung von baseball.)

  • VW
    Ver Wundert

    Stellt sich die Frage, wie man den zugefügten Schaden wieder gutmachen könnte und der Prozessbeteiligten und Beobachter Justizvertrauen erneuern...

     

    Wenn im Auge behördlicher Seite die wahren Tätern weniger wichtig werden als ein schneller medialer Fahndungserfolg, wenn Fehler nicht zugegeben werden und Unschuldige dies auszubaden haben,

    dann müssen radikal Konsequenzen gezogen werden. Alles andere ist Willkür und bestätigt diejenigen, die ihr Vertrauen in praktizierte Gerechtigkeit bereits verloren haben.

     

    @Thomas Gauss: Widerlicher Kommentar eines der menschenverachteten Kleingeistes!

  • BG
    Bernd Goldammer

    Tja, immer besser kann ich verstehen, dass mancher nur noch grinst, wenn vom Rechtsstaat die Rede ist. Was sind das nur für Staatsanwälte, die angesichts einer solch dürftigen Beweislage immer noch solche Haftstrafen beantragen. Kann es sein, dass sich in Deutschland etwas verselbstständigt hat? Wer gibt den Jugendlichen die 230 Tage ihres Lebens zurück? Wer entschuldigt sich bei Ihnen? Ich tue es! Und ich schäme mich dafür, denn ich bin Bürger des Landes, dass ihnen das angetan hat. Auch wenn es wenig ist, ich schäme mich aufrichtig dafür, dass meine Angestellten so schlecht mit diesen Jungendlichen umgegangen sind.

  • S
    swan

    tja selber schuld ,herr thomas gauss.

    es ist immer für die jugend besser im knast zu sein,da wird sie nämlich erst richtig verdorben.

    ich hoffe sie werden niemals in etwas ungerecht reingezogen oder ist das für sie kein problem unschuldig im gefängnis zu sitzen?kennen sie das?würden sie das gerne tun?es braucht sie nur jemand auf der straße schlagen und als erster die polizei rufen,dann werden Sie ! mitgenommen und dann können sie sehen wie das ist.und erst danach sollten sie solche menschenverachtende artikel schreiben.

    außerdem ist der 1.mai ein gedenktag für die arbeiterklasse,die ihre paar rechte mit blut bezahlt hat.also keine chaotendemo.zugegeben eine arbeiterklasse gibt es nicht mehr,nur noch arbeiter die sich selbst am nächsten sind.

    sind Sie arbeiter ?

    die wirkung,die sie wünschen,geht meistens in gegenteilige richtung.unschuldig verhaftet zu sein ist ein vertrauensbruch durch den staat in den staat.

  • EZ
    Eine Zynikerin

    Ist Berlin jetzt zu einem rechtsfreien Raum erklärt worden, wo munter nach Vermutungen und angeblich glaubhaften Polizeiaussagen U-Haft -und Gefängnisstrafen verhängt bzw. gefordert werden?

     

    "Die U-Haft aber blieb. An der Glaubwürdigkeit der Polizisten gebe es keine "ernsthaften Zweifel", so Richterin Petra Müller, eine resolute, immer wieder nachhakende Frau."

     

    Wenn schon keine Zweifel, so dann doch Beweise, wenn diese nicht mehr erbracht werden müssen, verabschiedet sich der Rechtsstaat und wird zum Polizeistaat.

     

    Berliner Richterinen müssen, so hat es den Anschein auch nicht unbedingt unvoreingenommen und unabhänig sein. Aber im "Berlin" dieser Tage scheint nichts unmöglich.

     

    Wie sieht es mit einer Entschädigung für die beiden Opfer aus?

    Über 200 Tage Freiheitsberaubung - da sehe ich doch einen Folgeprozeß.

     

    Beste Grüße

    aus Thüringen

  • S
    swan

    tja selber schuld ,herr thomas gauss.

    es ist immer für die jugend besser im knast zu sein,da wird sie nämlich erst richtig verdorben.

    ich hoffe sie werden niemals in etwas ungerecht reingezogen oder ist das für sie kein problem unschuldig im gefängnis zu sitzen?kennen sie das?würden sie das gerne tun?es braucht sie nur jemand auf der straße schlagen und als erster die polizei rufen,dann werden Sie ! mitgenommen und dann können sie sehen wie das ist.und erst danach sollten sie solche menschenverachtende artikel schreiben.

    außerdem ist der 1.mai ein gedenktag für die arbeiterklasse,die ihre paar rechte mit blut bezahlt hat.also keine chaotendemo.zugegeben eine arbeiterklasse gibt es nicht mehr,nur noch arbeiter die sich selbst am nächsten sind.

    sind Sie arbeiter ?

    die wirkung,die sie wünschen,geht meistens in gegenteilige richtung.unschuldig verhaftet zu sein ist ein vertrauensbruch durch den staat in den staat.

  • S
    swan

    tja selber schuld ,herr thomas gauss.

    es ist immer für die jugend besser im knast zu sein,da wird sie nämlich erst richtig verdorben.

    ich hoffe sie werden niemals in etwas ungerecht reingezogen oder ist das für sie kein problem unschuldig im gefängnis zu sitzen?kennen sie das?würden sie das gerne tun?es braucht sie nur jemand auf der straße schlagen und als erster die polizei rufen,dann werden Sie ! mitgenommen und dann können sie sehen wie das ist.und erst danach sollten sie solche menschenverachtende artikel schreiben.

    außerdem ist der 1.mai ein gedenktag für die arbeiterklasse,die ihre paar rechte mit blut bezahlt hat.also keine chaotendemo.zugegeben eine arbeiterklasse gibt es nicht mehr,nur noch arbeiter die sich selbst am nächsten sind.

    sind Sie arbeiter ?

    die wirkung,die sie wünschen,geht meistens in gegenteilige richtung.unschuldig verhaftet zu sein ist ein vertrauensbruch durch den staat in den staat.

  • EZ
    Eine Zynikerin

    Ist Berlin jetzt zu einem rechtsfreien Raum erklärt worden, wo munter nach Vermutungen und angeblich glaubhaften Polizeiaussagen U-Haft -und Gefängnisstrafen verhängt bzw. gefordert werden?

     

    "Die U-Haft aber blieb. An der Glaubwürdigkeit der Polizisten gebe es keine "ernsthaften Zweifel", so Richterin Petra Müller, eine resolute, immer wieder nachhakende Frau."

     

    Wenn schon keine Zweifel, so dann doch Beweise, wenn diese nicht mehr erbracht werden müssen, verabschiedet sich der Rechtsstaat und wird zum Polizeistaat.

     

    Berliner Richterinen müssen, so hat es den Anschein auch nicht unbedingt unvoreingenommen und unabhänig sein. Aber im "Berlin" dieser Tage scheint nichts unmöglich.

     

    Wie sieht es mit einer Entschädigung für die beiden Opfer aus?

    Über 200 Tage Freiheitsberaubung - da sehe ich doch einen Folgeprozeß.

     

    Beste Grüße

    aus Thüringen

  • S
    swan

    tja selber schuld ,herr thomas gauss.

    es ist immer für die jugend besser im knast zu sein,da wird sie nämlich erst richtig verdorben.

    ich hoffe sie werden niemals in etwas ungerecht reingezogen oder ist das für sie kein problem unschuldig im gefängnis zu sitzen?kennen sie das?würden sie das gerne tun?es braucht sie nur jemand auf der straße schlagen und als erster die polizei rufen,dann werden Sie ! mitgenommen und dann können sie sehen wie das ist.und erst danach sollten sie solche menschenverachtende artikel schreiben.

    außerdem ist der 1.mai ein gedenktag für die arbeiterklasse,die ihre paar rechte mit blut bezahlt hat.also keine chaotendemo.zugegeben eine arbeiterklasse gibt es nicht mehr,nur noch arbeiter die sich selbst am nächsten sind.

    sind Sie arbeiter ?

    die wirkung,die sie wünschen,geht meistens in gegenteilige richtung.unschuldig verhaftet zu sein ist ein vertrauensbruch durch den staat in den staat.

  • JV
    Jens V.

    @Thomas Gauss: Scheinbar nicht richtig gelesen, dass die dort nur schauen wollten, was da los ist.. Das hat mit Mitziehen ja überhaupt nichts zu tun.

     

    Man kann nur hoffen, dass die beiden vom Staat entschädigt werden, denn es kann nicht sein, dass obwohl es keine Beweise gibt, die beiden so lange im Kast gehalten wurden.

  • T
    TomTom

    @thomas gauss

    Ich habe durchaus nichts gegen eine politisch konservative Meinung, jedoch Sie verkennen offensichtlich jede Tatsache. Die beiden haben unschuldig !!! gesessen. Für Sie ist wohl jeder, der am 1. Mai in Kreuzberg ist ein Krimineller? Nicht zu fassen! Von den möglichen psychischen Folgen für die beiden und dem irreversiblen Eingriff in ihre Biografie mal ganz abgesehen.

  • T
    tommy

    ääääähm... sehr geehrter Herr Gaus, was ist den das für ein posting? Wenn ich sie richtig verstehe heisst das für sie hier wohl mitgehangen - mitgefangen...!?!

    Ihrer Aussage nach müsste jeder friedliebende Besucher einer Demonstration auf der es zu Ausseinandersetzungen zwischen Staatsgewalt und Demobesuchern kommt vorsorglich erstmal in U-Haft.

    Er könnte ja an irgendetwas Schuld sein. Wenn der Staatsanwalt dann den wahrhaft Schuldigen nicht findet hat man ja eine große Auswahl vorsorglich festgesetzter zur Verfügung wo man sich dann nach Lust und Laune einen aussuchen darf.

    Welche "richtige Wirkung" soll den ein 230 tage langer unverschuldeter Gefängnissaufenthalt ihrer Meinung nach haben?

    Ich für meinen Fall würde die Rechtsstaatlichkeit des Landes in dem Ich Lebe nach so einem Erlebniss wohl mehr in Frage stellen als je zuvor!

     

    wehret den Anfängen!

     

    Die Faust zum Grusse

    tommy

  • Z
    Zion

    "Hoffentlich hat der Gefängnisaufenthalt die richtige Wirkung gezeigt"

    Schön zu wissen, dass PI wieder da ist.

    Versteht ihr eigentlich was ihr da sagt?

    Aber sich über die islamistischen Diktaturen echauffieren. Ihr habt genau dieselbe verbohrte, faschistoide Ideologie!

     

    Gott, ist diese Welt zum Kotzen!!

  • V
    Vldck

    Schade dass die Leute die hier Kommentare machen scheinbar nicht mehr nachdenken. Grade die Aussage von Thomas Gauss finde ich mehr als armseelig und traurig - 230 Tage im Gefängniss (wohlgemerkt als Jugendlicher) sind für sie "auf die Finger bekommen"? Ist okay so? Wegen falschem Umgang? SEHR arm!

  • S
    Spin

    @Cato Immakulatus:

    >>Wieso gibt es bei Ihnen immer nur "Autonome", allenfalls noch "Linksautonme" , aber keinesfalls "Linksextremisten"?

  • JS
    Jan Sebastian

    Schön das unsere Justiz im Osten, den tollen Satz "Unschuldig bis das Gegenteil bewiesen wurde" so dolle verinnerlicht hat. Nicht. Überhaupt nicht. Eine Sauerei Kindern wegen primitiven Rachegelüsten das Leben zu ruinieren.

  • D
    Dolph

    "Jetzt sitzen sie mitten in Kreuzberg, im Clash an der Gneisenaustraße. Stammkneipe vieler Linksalternativer, in einem Hinterhofkomplex. Dicht hängt Zigarettenqualm in den dunklen Räumen, aus den Boxen zimmert Punk. Ganze Nächte habe er hier verbracht, sagt Yunus. Der 20-Jährige dreht sich eine Zigarette. Rigo, 17 Jahre, bestellt Cola."

     

    Komisch, warum schwindet bei mir nur plötzlich jeglicher Zweifel, dass die beiden wirklich den Molli geworfen haben?

    Na ja, im Zweifel meinetwegen für die Angeklagten...

  • B
    berger

    @Thomas Gauss

    Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Verständnis zum Rechtsstaat.

     

    Da werden zwei junge Menschen kriminalisiert weil sie am falschen Ort zur falschen Zeit waren. Wohlgemerkt offenbar ohne tatsächlich irgendwas getan zu haben! Wo lesen Sie den bitte das die beiden "marodierend durch Berlin" gezogen sind? Ach ja, die standen ja in der Nähe rum, sind nebenhergelaufen. Sippenhaft für Fortgeschrittene nennt man das wohl.

     

    Die Ermittlungsbehörden schlampen, die Staatsanwaltschaft plädiert trotzdem mal vorsichtshalber auf hohe Gefängnisstrafen um sich nicht die blöse geben zu müssen, zuzugeben, dass man auf dem falschen Dampfer war. Versuchter Mord lautete die Anklage und das bei einer "Beweislage" die anscheinend mehr als lachhaft ist.

     

    Und alles was Ihnen dazu einfällt ist "Selbst schuld, warum waren Sie überhaupt da". Vielleicht sollten man sie mal anklagen, ein paar Tage, nein Wochen, nein Monate zu Unrecht in Untersuchungshaft stecken und vor den Richter führen damit sie von Januar bis Dezember mit ihren Kindern wandern gehen oder mal aufs Land fahren und sich eine Denkpause genehmigen, anstatt hier solche Kommentare von sich zu geben.

  • S
    Spin

    @ Gauss & die ersten Kommentare:

     

     

    Na, mal wieder bisschen mit PI- und Junge Freiheit-Gesinnung gassi gehen? Hat die Anstalt für rechtsradikale Trolle mal wieder Ausgang?

    Soviel Wut auf den erwartbaren Freispruch, obwohl die doch dreisterweise linke Kneipen oder linke Demos besuchen, sowas... die können gar nicht unschuldig sein.

  • MB
    M. Baur

    @ Thomas Gauss

    Sind Sie sich eigentlich bewusst, was für ein absurdes Rechtsverständnis Sie haben.

    Na dann will ich hoffen, dass Sie demnächst nicht in einen Verkehrsunfall mit Schwerverletzten verwickelt werden. Denn nach Ihrer Logik brauchen Sie sich dann nicht zu wundern, wenn Sie verhaftet werden, obwohl Sie an dem Unfall gar nicht beteiligt waren.

  • TG
    @thomas gauss

    dein demokratieverständnis hatte das gericht zum glück nicht. auch "linksextreme chaoten" dürfen demonstrieren. wenn sie das unfriedlich tun, werden - theoretisch zumindest - diejenigen bestraft, die sich unfriedlich verhalten, aber nicht alle, die vorher an der demo teilnahmen.

    das sieht übrigens, nach langen lehrjahren, auch die berliner polizei so: erkannte straftäter werden möglichst zielgenau aus der menge geholt, unbeteiligte (auch wenn sie ebenfalls schwarz angezogen sind oder aussenrum stehen) weitgehend in ruhe gelassen - verhindert ziemlich effektiv, dass aus einem steinewerfer zehn werden.

  • K
    K.N.

    Lieber Thomas,

    dein Kommentar lässt auf einen sehr beschränktes Weltbild schließen und derartige Polemik vermutete ich nur bei stereotypen B.Z.-Lesern zu finden.

    Von Selbstverschulden kann in diesem Fall doch überhaupt keine Rede sein. Zuerst einmal klingt es so, als setze sich die 1. Mai Demonstration in Berlin ausschließlich aus "Krawalltouristen" oder "Erlebnisorientierten Jugendlichen" zusammen. Dieser Terminus impliziert eine unpolitische und gleichgültige Haltung zumindest den Sachverhalten gegenüber, mit denen sich die Thematik der Demonstration befasst, und auch wenn ich nicht für alle Teilnehmer der Demonstration sprechen kann, kann ich doch mit Bestimmtheit sagen, dass dies nicht der Fall ist. Was hier durch die meisten Massenmedien stattfindet ist eine ganz klare Diffamierung einer der Protestbewegung. Von der bürgerlichen Gesellschaft wird dieses Modell aufgesogen und verbreitet. Nicht zuletzt, weil sich eine "Zeitung" mit der Großaufnahme einiger steinewerfender Menschen, und Schlagworten wie "Terror" auf der Titelseite, besser verkauft als ein abgedrucktes Thesenpapier zur Kapitalismuskritik.

    Von überall wird Zivilcourage propagiert und die Demokratie angepriesen. Wenn sich dann Gruppen, die übrigens meistens basisdemokratisch sind, zu einer Demonstration, eine der wenigen Möglichkeiten noch kritisch in der Öffentlichkeit aufzutreten, versammeln, wird dieses Engagement als "Krawallgeilheit" o.ä. verteufelt. Dann auch noch derart undifferenziert zu sagen "Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt." finde ich peinlich.

    Was das Verhalten der Polizei angeht, ist das für mich ein eindeutiger Fall von Polizeiwillkür, bei dem es nur darum ging mit immer stärkerer Repression die "linke Szene" einzuschüchtern.

    Wenn zwei Jugendliche ohne Beweise und damit ohne Aussicht auf eine Verurteilung über eine derart lange Zeit im Gefängnis sitzen, führt das unseren ganzen Rechtsstaat ad absurdum.

  • S
    Soso

    Erstaunlich die Ansicht des Herrn Gauss - ist es also durchaus wünschenswert für eine Demokratie, dass unschuldige immer hin und wieder dafür, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren "einen auf die Finger kriegen" (ließ: viele Monate widerrechtlich ihrer Freiheit beraubt werden)?

    Und der (gewollte, eventuell eintretende) Effekt, dass Menschen sich dann nicht mehr auf Demonstrationen trauen, sondern sich sozial angepasst verhalten, den findet man also gut?

     

    Unglaublich. Ne, ehrlich, ziemlich abartig, was Sie sich da zusammenfantasieren. Das ist ja das gleiche Demokratieverständis wie der gute Bismarck damals. Und nicht mehr weit weg von der Gedankenwelt eines Goebbels.

     

    Gruß,

     

    "dann lieber anonym, wenn man dafür U-Haft erwarten muss"

  • N
    Name

    Ach, sind die Nazis die in den letzten Monaten die Indymedia-Kommentare vollgespamt haben nun zur taz gewandert? Nun. Viel Spaß. Bald fliegt ihr auch hier raus.

  • D
    Dominic

    Sehr geehrter Her Gaus,

     

    ich hoffe es nicht, freue mich aber insgeheim drauf, dass Sie in der nächsten polizei-Fahrzeugkontrolle für einen flüchtigen Vergewaltiger gehalten werden, und erst nach 12 Monaten rauskommen - ohne Schuldspruch. Dann sehen wir mal, wie schalu Sie sich dann noch fühlen mit diesem selten däm****en Komentar. Sie disqualifizieren sich absolut davon, ein normal funktionierenden Verstand zu haben.

     

    Der einzige, der hier faschistische Gedanken trägt (sinnlich), sind Sie. Vorurteile Vorurteile.

     

    Unfassbar, die Ignoranz, Arroganz sowie fehlende intelligenz sich immer weiter in unseren Gefilden ausbreitet. Das macht mir Angst. Solche leute wie Sie, die undifferenziert der Bildzeitung nach dem Geschreibsel reden, Angst. Danke.

  • P
    Pascal

    @ Thomas Gauss: Wo kämen wir denn da hin, wenn so jugendliche Chaoten auf die Idee kommen, plötzlich ihre verfassungsmäßigen Rechte wahrzunehmen.

     

    Ernsthaft: Linksextreme Gewalt ist ein Problem, das man ernst nehmen muss. Der Vorwurf, man dürfe "Gewalt gegen Sachen (von links) nicht mit Angriffen auf Menschenleben (von rechts) gleichsetzen" greift offensichtlich nicht, wenn man auch von "links" bereit ist, Brandsätze auf Menschen zu werfen. Daher finde ich auch das härtere Vorgehen gegen solche Täter, etwa die Ausdehnung von Ermittlungen auf versuchten Mord, gerechtfertigt.

     

    Gleichzeitig muss man allerdings dafür sorgen, dass der Rechtstaat auch nur mit rechtstaatlichen Mitteln handelt. Es gibt feste Regeln, wie man mit Tatverdächtigen umgeht. Dazu gehört auch die Untersuchungshaft. Sie darf natürlich auch verhängt werden, wenn sich hinterher die Unschuld der Verdächtigen herausstellt, denn hinterher ist man immer klüger.

    Der Zweck der Untersuchungshaft ist allerdings weder eine vorgezogene Strafe (wie "Deutschlands mutigste" Richter und Staqatsanwälte behaupten), noch dient sie dazu, Exempel zu statuieren und ein hartes und zielstrebiges Vorgehen der Behörden zu demonstrieren.

  • K
    Kommentator

    @

    "Cato Immakulatus"

     

    "Frage: Wieso gibt es bei Ihnen immer nur "Autonome", allenfalls noch "Linksautonme" , aber keinesfalls "Linksextremisten" ?"

     

    Mir als Leser ist der Verzicht auf CDU-konforme unwisenschaftliche Extremismustheorie schon lieber.

    Sonst würde ich ja Bild und Welt lesen.

     

    Der Autonomenbegriff ist auch nicht immer ganz passend.

    Aber v.a., was sind "Linksautonome"?

    Das Pendant zu den schwarz gekleideten Modenazis?

     

    Ich wäre für den Begriff "Krawallmacher aus revolutionär-sozialistischem Umfeld" oder für "antiautoritäre Militante".

     

    ---

    @Thomas Gauss:

     

    "Tja selber Schuld.

    Wer mit dem Feuer spielt...

    Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt.

    Schauen richtig goldig aus die beiden.

    Hoffentlich hat der Gefängnisaufenthalt die richtige Wirkung gezeigt und die beiden gehen künftig am 01. Mai mit den Eltern wandern oder fahren zur Oma aufs Land anstatt marodierend durch Berlin zu ziehen."

     

    Oh prima und wer in einer gefährlichen Stadt wohnt, hat richtig auf die Fresse verdient?

     

    Wer Auto fährt, den sollte man gleich auf die Intensivstation prügeln?

     

    Und wer gegen Nazis demonstriert, gehört wohl in`s Gas? Was will er auch "Rechte" blockieren.

     

    Sippenhaft, apolitische Untertänigkeit und Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit sind schon cool, was?

     

    Sie sind bestimmt so ein ein unschuldiges Lamm aus der guten "Mitte", was?

  • DE
    Dr E. Schreck

    Lieber Herr Gauss,

     

    stimmt, Sie haben völlig recht. Das erinnert mich übrigens an eine Demo vor einiger Zeit, in der ein Vater mit seinem 10jährigen Sohn vom Shoppen kam und auf dem Weg zum Parkhaus verhaftet wurde. Selber Schuld, gell? Wer in Städten shoppen geht, in denen möglicherweise Verbrecher hausen, darf sich *nicht* wundern, wenn er ein paar auf die Finger bekommt.

     

    Gehen Sie eigentlich nur wandern, oder haben Sie in Ihrer Freizeit auch solch marodierende Gedanken wie hier?

     

    Und um noch etwas zur Sache zu sagen: Linksextreme (und es sind eben nicht die "Linken", zu denen ich mich zähle, sondern eben linksextreme Deppen, die gewalttätig sind) Gewalt halte ich für dumm, unsinnig, der "linken Sache" abträglich und intolerabel, also für genauso - pardon - scheiße wie rechtsextreme.

    Zwei Jugendliche, die halt in der Nähe sind (und wie das oben genannte Beispiel zeigt: Manchmal ist man halt einfach in der Nähe, daran ist NICHTS verwerflich), ohne Beweise zu verhaften und gefangen zu halten, ist ungeachtet jeder politischen Ansicht ebenfalls - pardon - scheiße und nicht zu rechtfertigen. Es drängt sich einfach ein politischer Subtext seitens des Staates auf. Die Juristerei sollte Recht sprechen, und nicht Exempel an der Beweislage nach Unschuldigen statuieren.

     

    Und Herr Gauss, wenn Ihnen mal einer in den Wagen rauscht und Sie nen tüchtigen Blechschaden haben, sage ich dann auch: Selber Schuld, wären Sie mal schön wandern gegangen...

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • V
    Vollzugsteilnehmer

    Ganz großes Kino!

     

    Herzlichen Glückwunsch an die Freigesprochenen! Das Gericht hat Augenmaß bewiesen.

  • B
    berndwand

    Herr Gauss, Sie sind ja ein richtiger Spiesser. Was für ein bescheuerter Kommentar.

  • M
    Mara

    @ Thomas Gauss:

     

    ich glaube du hast dich mit der seite vertan, das hier ist nicht bild.de

  • HK
    Holger Kauschmann

    einer macht sich zum investigativen Klops und der andere besticht durch charmantes Obrigkeitsdenken...

  • B
    Brüssel

    Wenn ich diese Kommentare lese, kann ich nur erschrecken.

    Will ich irgend etwas mit solchen Leuten zu tun haben? Uahhhh nein!!!

    Ich glaube, ich will nicht einmal auf der gleichen Internetseite surfen

    wie diese.

  • GJ
    Gegen jeden Extemismusbegriff

    weil dieser "extremismus-begriff" dazu dienen soll rechts und links (auch so platte worte) gleich zu setzen - die deutschenverbrechen bis 45 zu relativiren und mit der ddr gleich zu setzen ("aber das war ja auch eine diktatur").

     

    mit rechts/links/islamistischen extremen wird sich desweitern sogut wie jedem disskus verschloßen und die tolle demokratie als abschluss jeglicher menschlicher entwicklung gesehen.

     

    ich empfehle hier weiterführende lektüre aus dem web aber bei worten wie "chaoten" und "marodierend durch berlin zu ziehen" ist meine hoffnung klein dass sie sich aufklären wollen.

     

    PS: schon mal anlass-/grundlos von polizisten verhaftet wurden? sicher nicht, sonst würde so ein unsolidarisches, beleidigendes komentar wie "tja selber schuld." nicht kommen.

  • V
    viafora

    @ Thomas Gauss: Natürlich. Man sollte sich auf familiäre Werte besinnen und die Politik den Regierenden überlassen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstration braucht man dann ja auch nicht mehr, denn kein vernünftiger normaler Bürger würde noch auf die Straße gehen, es könnte ja sein dass Autonome teilnehmen.

    Glückwunsch, Sie scheinen sich in der Internetseite geirrt zu haben. Versuchen Sie einfach mal welt.de

  • P
    P.Haller

    Hallo, Thomas Gauss,

    hast du es schon mitgekriegt ??

    Die beiden wurden freigesprochen !!

    Da war dann wohl nichts mit "marodierend" (was fürn Wort !!) durch Berlin ziehen !!

     

    Aber wahrscheinlich ist die Justiz nur mal wieder auf dem linken Auge blind, gell !

  • PA
    Peter A. Weber

    Solche Meinungen wie die von Thomas Gauss zeugen von einer überheblichen und intoleranten Spiessbürgermentalität, bei jeder und alles, das sich ausserhalb des eigenen Tellerrandes bewegt, feindlich und ablehnenswert ist.

     

    Wo und mit wem ich z. B. auf eine Demo ziehe, geht nach wie vor niemand anderen als mich etwas an und das einzige Verhalten, das im rechtstaatlichen Sinne zählt, ist das eigene und nicht das von anderen, in deren Gesellschaft man sich aus welchen Gründen auch immer aufhält. Alles andere ist obrigkeitsstaatliches und diskriminierendes Denken und Handeln.

     

    Als mit dem Grundgesetz gleichaltriger Deutscher beobachte ich die politische und gesellschaftliche Entwicklung seit Jahren sehr genau und ich wehre mich immer vehementer gegen die antidemokratischen und neufeudalen Tendenzen in Deutschland. Mein Fazit: wehret den Anfängen und zwar mit Power!

  • H
    Hyperboreas

    @ Thomas Gauss

    "Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich [nicht] wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt."

     

    Es ist im Allgemeinen nicht strafbar, an einer Demonstration teilzunehmen, bei der auch "linksextreme Chaoten" dabei sind. Die beiden haben sich höchstwahrscheinlich nichts zu Schulden kommen lassen, wie ja auch das Gericht festgestellt hat. Und in einem Rechtsstaat gibt es dann auch keinen Grund, sie einzusperren.

    Ich finde es richtig, Leute, die Autos anzünden und Molotow-Cocktails werfen, zu bestrafen. Aber Unschuldige Leute einzusperren, um ein Exempel zu statuieren, ist in einer freiheitlichen Demokratie ein Unding.

    Im Übrigen sind viele Monate im Gefängnis mehr als nur "auf die Finger bekommen".

  • T
    Tom

    Egal ob linksradikal, linksautonom oder bloß links.

     

    Die beiden sind ohne klare Beweise und Indizien weggesperrt worden. Allein auf die Aussage eines Polizisten hin, dem wahrscheinlich egal war, wer der Täter war. Allein der Erfolg zählt.

     

    Allein eine Demo zu begleiten reicht offenbar aus für allerlei Vorverurteilungen.

  • DN
    Dirk Nebel

    @Thomas Gauss

     

    Kann man so etwas noch als "Meinung" durchgehen lassen?

     

    Die 01.Mai-Demo besteht nicht mehrheitlich aus Chaoten und diese Chaoten sind auch nicht zwingend linksextrem. Natürlich sind solche Personengruppen auf dieser Demo vertreten und deren verhalten zu verurteilen, aber das Bild, dass Sie vermitteln wollen stimmt nicht mit der Realität überein.

     

    230 Tage U-Haft als "ein paar auf die Finger bekommen" zu bezeichnen, zumal für etwas, das die Beiden höchstwahrscheinlich nicht getan haben, ist so zynisch, dass man sich fragt, was Ihnen Schlimmes passiert ist. Ich hoffe, dass sich das wieder richten lässt.

     

    Die beiden sind wirklich goldig, nicht wahr? Es würde mich ehrlich interessieren, was Sie zu solchem Hohn verleitet, obwohl ich nicht glaube, dass Sie fähig sind Ihren "Standpunkt" so zu erläutern, dass er nicht noch lächerlicher gerät.

    Da aber die Hoffnung zuletzt stirbt, erhoffe ich mir voller Vorfreude eine Antwort.

  • L
    LeO

    @ Gauss, Immakulatus und "den" schon wieder:

    Ihre nicht weniger eingeschränkte Sichtweise zu diesem und ähnlichen Themen macht es schwer, sich mit Ihren Kommentaren ernsthaft auseinanderzusetzen. Ist das nun schnöder Beißreflex oder doch einfach nur dumpfe Stänkerei? Bitte sagen Sie es uns doch...

  • S
    Sebastian

    Endlich ein Ende dieses Schauprozesses! Wünsche den beiden jetzt 'ne tolle Party in der Freiheit!

  • B
    blockwart

    @Thomas Gauss

    haben sie schon die treppe gewischt?

  • G
    Gerd

    An Thomas Gauss:

     

    Wissen sie eigentlich was sie da sagen? Was ist wenn sie mal zur falschen Zeit am falschen Ort sind?

    Wir leben immer noch in einer Demokratie und ein Rechtsstaat sollte ohne politische Motivation fair urteilen. Das ist doch nicht zuviel verlangt.

    Ich glaube, dass würden sie auch wollen, wenn sie in einer solchen Situaion wären, oder ihre Kinder.

    Was soll das alles?

  • S
    second2none

    @ Thomas Gauss:

     

    So, so, 230 Tage U-Haft sind für Sie nicht mehr als "ein paar auf die Finger". Da kann man nur hoffen, dass Ihnen mal dasselbe passiert.

  • B
    Ben

    Einem eklig reaktionären, dispektierlichen Kommentar, wie dem von Herrn Gauss ein Forum zu bieten, ist beleidigend,nicht nur für die Beiden zu Unrecht angeklagten.

  • G
    GG §18

    Warum ist immer nur von Staatsanwälten, Richtern und Politikern die rede, wo sie doch das Recht so extrem ausdehnen dass man sie mit Fug und Recht rechtsextrem nennen kann?

     

    Die Anwendung von GG §18 sollte man regelmäßig auch für unsere Regierenden prüfen.

  • R
    Raphael

    @ Thomas Gauss:

     

    Mit der Pauschalisierung liegen sie richtig. Darum sind alle Fussballfans Ausländerfeinde und Krawalltouristen, denn wer mit Randalierern und rassistischen Brüllaffen inst Stadion geht, "darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt."

     

     

     

    Was mich eher umtreibt ist die Frage, warum die beiden so lange in U-Haft gesessen haben. Jeder 16-jährige, der zusammen mit seinen Kumpels in der U-Bahn einen vermöbelt, wird sofort wieder der Obhut der Eltern übergeben. Aber ein Angriff auf einen Bürger in Uniform ist wahrscheinlich schwerwiegender als einen Bürger in Mantel oder Jacke - ohne dabei Gewalt gegen Polizisten verharmlosen zu wollen!!!

  • S
    Struppi

    @Ich bins schon wieder

     

    Deine Ungeduld mit unterdrückter Meinungsfreiheit bei der TAZ zu kaschieren, ist unter aller Sau. Jeder Kommentar wird hier gelistet, so bescheuert so manche auch sein mögen.

    Schau heute abend oder morgen nochmals rein und du wirst deine Textzeilen wiederfinden. Ansonsten müsste die Redaktion einen begründeten Hinweis schalten, dass der besagte Beitrag entfernt wurde.

  • N
    Nero

    Ein Molotovcoktail ist kein Mittel des Protest, das Ding gehört in die Kategorie bewaffneter Widerstand für mich, keine Ahnung was die Werfer damit bezwecken wollen, ausser als völlig geistesgestört wahrgenommen zu werden. Für die beiden Jungs tuts mir leid und es ist ein Skandal wie die Justiz ihre Macht hier für gute Presse ausnutzt, die nachher, wenn das Thema nichtmehr die Aufmerksamkeit hat, zu schlechter Presse wird, der Nutzen schient sich bisher zu profitieren. Die Festnahme war sogar als News im Fernsehen, die jetzige Freilassung habe ich nicht gesehen. Aber zum Thema: "Wie versaue ich anderen eine Demo" habe ich eine kleine Geschichte, wer die Zeit hat:

    Ich war auf der "Freidensdemo" in Straßbrug zum Natojubiläum. Ich bin politisch sehr aktiv und habe fundierte Gründe gegen eine europäische Mitgliedschaft in der Nato. Wir haben im Zeltcamp in Staßburg gecampt und viele Interessante Mitstreiter kennengelernt. Leider wurde aber das gesamte öffentliche Bild von "selbstdarstellerischen selbsternannten Freiheitskriegern" bestimmt. Unausgelastete Jugendliche welche völlig wahllos Bushaltestellen, private Kleinwagen und Grundstücke von offensichtlich sympatisierenden Mitbürgern der Anti-Nato Bewegung sinnfrei zerstörten. Am Anreisetag, dem Donnerstag vor dem Wochenende des Natogipfels, hat man die Freude und Sympathie der umliegenden Anwohner um das Camp herum noch Gespürt. Am Abreisetag, nach 4 Tagen Strassenschlacht in deren Vorgarten. sah das schon anderes aus. Es war fürn Arsch.

    Ich selber habe auf dem Hauptdemozeug auch noch eine extrem asoziale Erfahrung mit vermeindlichen Extremisten machen müssen. Wir kamen nach einer Polizeiumleitung des Demozugs in einem Industriegebiet vor einer Bahnunterführung an. Der Durchgang wird von der Polizei abgesperrt da die Löscharbeiten am Hotel noch nicht abgeschlossen waren und dies unmittelbar hinter der Bahnunterfürhung lag. Die Spitze des Demozugs bestand aus Mitgliedern der französichen Gewerkschaften und sehr vielen älteren Menschen von PaxChristi oder so, weiß nichtmehr genau wie der Verein heißt. Circa hundert Meter hinter der Spitze des Demozugs wurde während der Wartepause vor der Bahnunterführung eine Barrikade aus Holzpaletten eingezogen, welche den vorderen Teil des Demozugs vom hinteren trennte. Dies wurde von der unmittelbaren Spitze des Demozugs nicht wahrgenommen und die Demoteilnehmer warteten friedlich auf die Freigabe des kleinen Tunnels vor ihnen, ein Reporter nickte vorne sitzend immer wieder ein, er hatte sicher eine lange Nacht gehabt. Dann plötzlich, wie aus heiterm Himmel rannten circa 50 jungen Menschen vermummt auf den voruns liegenden Bahndamm, vor dessen Unterführung wir ja warten mussten, und fingen an Unmengen von Steinen, welche auf so einem Bahndamm reichlich zur

    Verfügung stehen, auf die Polizei herunter zu werfen. Nach einer Minute werfen zogen sie sich wieder in die Spitze des Demozugs zurück. Kurz darauf kam eine Frau ans Micro des Musikwagens in den vorderen Reihe und teilte den Steinewerfer ungefähr folgendes mit:"Hört bitte auf damit! Ich wohne dort vorne in einem Haus, ihr habt bereits zahlreiche unserer Autos getroffen. Wir sind auch nur einfache Menschen und gehören zu den ärmsten dieser Stadt....bitte hört hier damit auf!" Ich musste es mir ebenfalls übersetzen lassen, da mein franzsösich fürn Eimer ist. Es war allerding einleuchtend, weil hinter dem Bahndamm ein Block einfacherer "Plattenbau" lag. Davon jedoch völlig unbeeindruckt setzen die circa 50 Leute ihre Aktionen immer wieter fort, welches sich in regelmäßigen vor und zurück abspielte, das typische Bild.

     

    Foto: http://img204.imageshack.us/img204/2954/0404091641.jpg

     

    Die Antwort war Tränengas in die Spitze des Demozugs, der sich daraufhin versuchte nach hinten zurück zu ziehen. Das aber ging nicht, denn man hatte uns mit einer massive Barrikade den Weg abgeschnitten und bildeten so ein hervorragendes Rückzugsgebiet für die immerwieder vor und zurück stürmenten Steinwerfer. Viele der älteren Menschen gerieten in Angst, zumal von vorne wahre Massen von Tränengas Grante wahllos in die Menge geschossen wurden. Nach circa fünf Minuten hatten die Leute eifrig eine Schneise in die Holzbarrikaden bekommen und zogen nach hinten ab, dort hatte aber bereits die franszösiche Polizei eine Linie aufgestellt, die nun von dieser Richtung anfing mit Tränengas zu ballern, also ging es nun 20 Minuten immer hin und her, auf einer Strecke von circa 200 Meter. Der Reporter war übrigens wieder hellwach und hockte immerwieder wie ein Modelfotograf vor den Steinwerfern, dieser verspührte wohl ruhmreiche Momente, danke Presse...

    Das alles führte zur endgültigen Auflösung des Demozugs der sich eh schon auf eine Länge von circa 3 Kilometer verstreut hatte.

     

    Ich habe oft Verständis gehabt für kleinere Scharmützel oder Auseinandersetzung. Ich war lange genug als Punk in der Jugend unterwegs um auch die unangenehmen Seiten von Stadt- und Dorfpolizei zu kennen. Ich kenne den Frust den man in gewissen Momenten der Ohnmacht verspüren kann. Aber das was ich in letzter Zeit seh geht mir sowas von auf den Sack, das kann ich nichtmehr in Worte fassen... Wie kann man der ganzen linken Sache so in den Rücken springen? Was soll es und wem nützt ist, frage ich mich. Eigebettete Provokateure? Vielleicht, aber die bräuchten diese frustrieten Jugendlichen nichtmal. Es waren über 10.000 Teilnehmer dort, und es haben knapp 100 Leute die Sache gesprengt, danke ihr Arschlöscher, kann ich als Fazit mitnehmen. Das Aufgebot war groß, der Protest kreativ (Clows Army zB) und hätte mit dem Demozug aus Deutschland ein gutes Bild abgegeben, aber ein kurzer Adrenalinkick war euch wohl mehr wert.

  • JK
    Johannes Klein

    @ Thomas Gauss:

     

    soviel diktaturkompatibles "Rechtsverständnis" ist schon brechreizerregend. Da werden zwei Jugendliche Opfer eines Justizkomplotts, unterfüttert von mutmaßlichen Falschaussagen der betreffenden Polizisten - nur, um ein Exempel zu statuieren - und Ihnen fällt nichts Besseres ein, als 230 Tage Freiheitsentzug feixend abzufeiern. Ich vermute mal, Sie sind ein glühender Ablehner der SED-Diktatur, befürworten aber widersprüchlicherweise die gleichen Willkürmethoden. Merken Sie eigentlich noch, wie behämmert das ist?

  • DN
    Dr. No

    @Thomas Gauss:

    "Was auf die Finger bekommen?". 9 Monate U-Haft? Wir leben immer noch in einem freien Land verdammt noch mal. Niemand muss sich dafür rechtfertigen zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu sein. Richtig? Wo leben wir denn? Wenn man jemanden verurteilen will, dann sollte man das auch beweisen können. Schon mal was von Unschuldsvermutung gehört? Ein weißes T-Shirt und ne Baseballkappe ist für eine eindeutige Identifikation eines Jugendlichen verdammt dünn, um es vorsichtig auszudrücken. Polizei und Justiz sind dafür da für Recht und Ordnung zu sorgen und nicht dazu wilkürlich Exempel zu statuieren, auch wenn das der eine oder andere schenkelklopfende Stammtischbruder wie Sie das vielleicht gerne hätte.

     

    Der deutsche Staat hat den beiden 9 Monate ihres Lebens geraubt. Das ist Fakt. Und wenn die beiden nicht Handwerker als Väter hätten sondern jemanden aus der High Society, dann wäre eine Schadensersatzforderung im 6-stelligen Bereich fällig. Aber dann hätten die beiden keine 48 Stunden in U-Haft gesessen. Wahrscheinlich hätte aber auch ein rein deutscher Vorname wie Peter oder Hansi ausgereicht, um diese U-Haft zu verhindern.

     

    Ich vermute mal stark, dass mit diesem ungeheuerlichen Vorgehen von der Staatsanwaltschaft die wahren Täter gedeckt werden sollten, vielleicht V-Leute als Anstifter?

  • T
    tom

    Und Middelhoff, Zumwinkel etc. werden mit Samthandschuhen angefasst!!

  • B
    Bastian

    Kommentar Thomas Gauss: "Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt."

    Ist klar. Wer vom Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch macht, darf sich dann nicht beschweren wenn er festgenommen wird? Komische Logik. Angemeldete Demonstrationen sind noch legal. Herr Gauss, setzen, nochmal nachdenken bitte.

  • DN
    Dirk Nebel

    @Thomas Gauss

     

    Kann man so etwas noch als "Meinung" durchgehen lassen?

     

    Die 01.Mai-Demo besteht nicht mehrheitlich aus Chaoten und diese Chaoten sind auch nicht zwingend linksextrem. Natürlich sind solche Personengruppen auf dieser Demo vertreten und deren verhalten zu verurteilen, aber das Bild, dass Sie vermitteln wollen stimmt nicht mit der Realität überein.

     

    230 Tage U-Haft als "ein paar auf die Finger bekommen" zu bezeichnen, zumal für etwas, das die Beiden höchstwahrscheinlich nicht getan haben, ist so zynisch, dass man sich fragt, was Ihnen Schlimmes passiert ist. Ich hoffe, dass sich das wieder richten lässt.

     

    Die beiden sind wirklich goldig, nicht wahr? Es würde mich ehrlich interessieren, was Sie zu solchem Hohn verleitet, obwohl ich nicht glaube, dass Sie fähig sind Ihren "Standpunkt" so zu erläutern, dass er nicht noch lächerlicher gerät.

    Da aber die Hoffnung zuletzt stirbt, erhoffe ich mir voller Vorfreude eine Antwort.

  • L
    Leo

    Das ist nichts neues, radikale Regime und Ideologien holen sich den Beistand über Jugendliche, die unbekümmert und rasch zu begeistern sind.

    Ob die nationalsozialistische HJ oder die sozialistische FDJ, wie heute die Linken über die 1.Mai Ausschreitungen, werden Jugendliche misbraucht. Interessant sind auch hier die Zusammenhänge mit den Medien, wie damals symphathisieren heute linke Medien, wie die TAZ, mit den neo-faschistoiden Zielen der linken Strassen-Junta. Also nichts neues, Radikale unter sich !

  • M
    max

    kaum geht es um (vermeintliche) linke fällt gleich wieder die internet-rechte über die taz-kommentarfunktion her.

    naja, ich wünsche den beiden viel spaß in der freiheit und habe die hoffnung noch nicht aufgegeben, dass durch solche sehr öffentlichen verfahren sich irgendwann einmal in den gerichten die einsicht durchsetzt, dass polizeizeugen kein stück besser - ja vielleicht sogar schlechter - sind, als andere zeugen.

    die gefahr bei polizisten ist immer, dass sie denken, wie unser kommentator herr t. gauss, und nach dieser denke haben personen, die mit "linksextremen chaoten auf eine demo ziehen" es immer verdient, "ein paar auf die finger zu bekommen", weswegen es nie die falschen trifft. da kann man auch mit der wahrheit etwas flexibel umgehen.

  • K
    Karl

    So ist das. Wer die Kapelle bestellt, muss sie auch bezahlen.

     

    Und ganz so unschuldig werden sie nicht sein. Der eine ist immerhin schon einmal wegen einer ähnlichen Tat verurteilt. Von einem Deutschen Gericht im Namen des Volkes.

     

    So nun aufhören zu heulen, die Rotze hochziehen und nach vorne schauen.

     

    Gruß,

     

    Karl

  • G
    gastonlagaffe

    @thomas gauss

     

    also wo sie jetzt gelesen haben, dass die zwei jungs "marodierend" durch berlin gezogen sind, möchte ich gerne wissen - ich hoffe sie wissen was das wort bedeutet. überhaupt nur weil jemand "da" ist, heißt das noch lange nicht, das man "dabei" ist. und schon gar nicht heißt das, dass man "schuldig" ist für etwas wofür es keine beweise gibt.

     

    unabhängig ob harte strafen gegen linke extremisten gut oder schlecht sind, ist es für einen rechtstaat, den sich deutschland ja so gerne schimpft, einfach nur peinlich, wenn entlastendes material "im allgemeinen tohuwabohu" unterkommt. was sie vielleicht nicht bedenken, hier geht es um zwei menschen, die zerstört werden. nicht um irgendein wertstück, was leicht ersetz werden kann. mit welcher arroganz hier über menschenleben entschieden wird, ist einfach nur peinlich und erinnert ein wenig an die verurteilungen bei den demos im iran...

  • M
    Marian

    Sehr widerlich wie hier u.a. von Hr. Gauss gehetzt wird. Da wird jedem, der auf eine antagonistische Demonstration geht, die Bürgerrechte abgesprochen. Klar, man geht auf Demos um marodierend durchs Land zu ziehen. Ich hätte einen Vorschlag: Totales Demonstrationsverbot. Na, klingt das besser in ihren Ohren?

     

    Und wenn hier wieder wahllos mit dem Extremismusbegriff rumgeschleudert wird, den man ohne zu hinterfragen aus WELT, BILD oder vom örtlichen Polizeisprecher übernommen hat, kann ich folgendes ans Herz legen:

    http://inex.blogsport.de/offener-brief-gegen-jeden-extremismusbegriff/

     

    Zwei Jugendliche wurden monatelang ohne Notwendigkeit festgehalten, damit der Staat seine Stärke zeigen kann. Dass es - bis auf zwei sehr schwammige Polizeiaussagen - keine belastenden Beweise gab und die entlastenden nicht zur Kentniss genommen wurden ist ein Skandal.

    Oder, um es anders zu formulieren: Dieses Vorgehen ist Gewalt, nur in einer sehr viel perfideren Form. Aber das stört die Staatsanwaltschaft ja nicht, denn die steht dahinter.

  • A
    A.R.

    Einige der kommentierenden verkennen wohl die Situation! Es kann nicht sein, dass unschuldige (und so sieht es ja aus) 7 Monate (!!!) in U-Haft kommen, ohne das es objektive Beweise gibt. Damit werden Grundfeste des Rechtsstaates erschüttert und das ist nicht hinnehmbar.

     

    Weiterhin möchte ich davor warnen, eine Pauschalisierung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorzunehmen und die alle als Chaoten oder sonst wie zu bezeichnen. Ich verurteile die Gewalt auf das schärfste, allerdings sollten auch nur die zur Rechenschaft gezogen werden, die es nachweislich waren und nicht irgendwelche Teilnehmenden.

     

    @Cato: Die Frage kann man sich beantworten, wenn man einmal die wissenschaftliche Rezeption zum Extremismusbegriff anschaut. Der Begriff trägt nämlich genau dazu bei, alle über einen Kamm zu schären.

  • RS
    Rolf Sternberger

    NA, also in diesem Fall geht es wohl um etwas anders... In den KOmmentaren ist halt wieder die alte Leier zu lesen, aber der Gerichtsprozess scheint mir - nach meinen Informationen - doch erhebliche Zweifel an einer stringenten Beweisführung der Anklage aufkommen zu lassen. In einem rechtsstaatlichen Verfahren ist aber die Anklage - zumindest zur Zeit noch - verpflichtet die Schuld nachzuweisen - dies ist in diesem Prozess wohl eher nicht gelungen. In der Konsequenz müsste es dann wohl einen Freispruch geben. Und das hat nichts mit links/rechts/mitte/oben/unten zu tun...

  • S
    SMT

    Denken sie doch einmal über den begriff "Autonom" nach, dann wirds ihnen schon einleuchten. Und außerdem: immer diese zensurparanoia der rechten.... noch nicht mal 4 minuten geben sie der taz zeit um den kommentar freizuschalten.

  • M
    Michael

    @Thomas Gauss: Ich weiß ja nicht welches Rechtsverständnis Sie pflegen. Aber auf eine Demo gehen ist an und für sich noch nichts strafbares. Ich hoffe, dass Sie das funktionieren eines Rechtsstaates nie benötigen. Ermittlungen sollten auch wenn man das nicht gutheißt, was passiert ist, ordentlich geschehen. Das unterscheidet einen Rechtsstaat von einem Willkürstaat und bis dato funktioniert das in Deutschland noch recht gut, also nicht einfach generalverdacht und selber Schuld, wenn die dort hin gehen rufen. Wahrscheinlich sind Sie auch der Meinung das eine Frau im Minirock damit rechnen muss, dass Sie vergewaltigt wird, ist ja selber schuld, hätte Sie sich nicht so aufreizend angezogen. Denken Sie darüber mal nach, vielleicht können Sie meine Argumentation zumindest verstehen, wenn schon nicht gutheißen.

  • R
    Rüdiger

    An vorherigen Kommentarschreiber Cato Immakulatus:

     

    Linksextremisten ist ein Unwort, denn es bezieht sich auf die vollkommen aus der Luft gegriffene Extremismustheorie, die eine angebliche Ähnlichkeit von Links- und Rechtsextremismus annimmt.

     

    Wie wäre es stattdessen mit dem Wort "Linksradikale"?

  • R
    Rüdiger

    Was lernt man daraus?

    Keinesfalls auffällige Kleidung bei einer Demonstration tragen.

    Wenn der junge Mann ein schwarzes T-Shirt mit schwarzer Kappe und schwarzem Halstuch getragen hätte, wäre das sicher nicht passiert.

  • A
    alcibiades

    @"Thomas Gauss"

    Haben wir es bei Herrn Gauss mit einem Mitarbeiter der schlampigen Ermittlungsbehörden zu tun? Einem Polizeibeamten, der meint, wenn auch nur ansatzweise was gegen die Kollegen passiert, müsse "die Härte des Rechtsstaats usw", ohne Rücksicht auf Verluste, auf die Gefahr hin, dass zwei junge Leute, die dann doch wohl peinlicherweise unschuldig sind, siebeneinhalb Monate im Knast sitzen müssen? Solch eine Einstellung ist einfach nur zum Kotzen, Herr Gauss. Reden Sie sich nicht auf Rechtschaffenheit oder sonstwas raus. -

     

    Dieser Pfusch der Ermittler wird wahrscheinlich keine Konsequenzen im Apparat haben. Siehe oben: die fühlen sich im Recht, das scheint wichtiger zu sein als das tatsächliche Recht.

  • U
    Urgestein

    @Thomas

     

    Wenn bei Ihnen jeder nur schon deshalb schuldig ist, der ein verfassungsmäßiges Recht in Anspruch nimmt, ist es mit Ihrer Demokratiefähigkeit und Verfassungstreue nicht weit her. Sie scheinen irgendwo in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hängengeblieben zu sein.

     

    Ich habe so rein gar nichts für Gulags übrig, aber auf eine so dermaßen entstellte Biedermeierseele wie Sie hätten ein paar Jahre Steineklopfen in der Taiga vielleicht doch eine resozialisierende Wirkung. Schlimmer werden kann es ja eigentlich nicht mehr.

     

     

    @Cato

     

    Lesen Sie sich doch einfach mal was zum Extremismus-Begriff an, wahrscheinlich klärt das ihre Verwirrung.

     

    Im übrigen sollten Sie sich den Absatz über dem "Abschicken"-Button nochmal in aller Ruhe durchlesen. Denn wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

  • VG
    Voltaire Gustave

    Nun, die U-Haft war m. E. wohl eher unbegründet, aber ansonsten gehe ich von einem geordneten Vorgehen der Justiz aus.

     

    Aber, was ich mich frage: wie geht es eigentlich der betroffenen 28jährigen. Hoffentlich ganz gut! Und hoffentlich war sie auch nur zufällig in diesem Augenblick auf der Straße und hat nicht irgendwie mitgewirkt.

  • FK
    F K

    @Cato Immakulatus:

    Zum einen das. Zum anderen geben sie sich "selbstbewußt". Sie sind nicht besser als rechte Gruppierungen. Und bei denen wäre bestimmt ein anderes Wort als "selbstbewußt" gefallen.

  • K
    *Kopfschüttel*

    Hier ist etwas ganz skandalöses passiert. Der Staat legitimiert sich unter anderem dadurch erst, dass er Rechtssicherheit für seine Bürger und damit Schutz für seine Bürger garantiert.

    Selbstverständlich ist es wichtig und richtig, mit aller gegebenen Härte gegen Randalierer vorzugehen, die das Leben und Gesundheit ihrer Mitmenschen gefährden. Der Staat übt jedoch keine Rache oder, wie in totalitären Staaten üblich, statuiert Exempel, um Teile der Bevölkerung zu unterdrücken.

    D.h. oberstes Gebot allen staatlichen Handelns ist Objektivität und Fairness. Ist dies nicht gegeben verliert die staatliche Autorität an Legitimation. Leider verstehn das unsere Politiker wohl nicht...

  • N
    Nordlicht

    Sehen aus wie Unschuldsengel die Beiden!

     

    Wäre doch mal schön, wenn diese Karwallos mal ordentlich zur Kasse gebeten werden und schön eine Bewährungsstrafe bekommen! Extremisten sind nicht mehr ganz dicht, bsonders die Linken!!

  • D
    Dunbar

    Ihr Artikel erscheint mir doch etwas einseitig. Immerhin wurde nicht die Unschuld festgestellt, sondern nur, dass man eine Schuld nicht zweifelsfrei feststellen kann. Woher stammt also diese Empörung über die angebliche Ungerechtigkeit gegenüber diesen beiden Verdächtigen?

     

    Wer klug ist, hält sich von solchen Randalen weit entfernt, dann kann er garnicht in Verdacht kommen. Was haben die beiden denn da überhaupt gemacht? Etwa Picknick?

     

    Das der Staat gegen diese Mai-Krawalle einmal härter durchgreift ist zu begrüßen. Es ist ein Skandal sondergleichen, dass dort jedes Jahr ein quasi rechtsfreier Raum entsteht. Und zur Krönung stellt sich die Presse dann auch noch auf die Seite der Täter. Und erschwert den Sicherheitsbehörden zusätzlich ihre Arbeit.

     

    Ich bin mit einigen Polizisten privat befreundet und stelle immer wieder fest, dass sich niemand dafür zu interessieren scheint, wie diese jungen Leute sich, selber Mitte/Ende 20, fühlen, wenn irgendwelche Verrückten sie mit Brandsätzen beschmeißen. Schon mal gesehen wie Verbrennungen 2. und 3. Grades aussehen?

  • GW
    Gerd Weber

    Das muss man sich mal reinziehen.

    Und gegen Oberst Klein, der für den Tod von über 140 Menschen in Afghanistan verantwortlich ist, wird m.E. noch nicht mal ermittelt.

  • V
    vantast

    Da sind die Verfahren einfacher, wenn man Täter gleich erschießt, wie zur RAF-Zeit, als ein nackter Mann in "putativer" Notwehr erschossen wurde.

    Was die Glaubwürdigkeit von Polizisten unter Kameraderiedruck betrifft, gab es vor vielen Jahren eine Diskussion im Radio über Polizeigewalt. Ein CDU-Politiker sagte, da würde er die Polizisten anzeigen, worauf die Diskussionsrunde in herzhaftes Gelächter ausbrach....

  • IB
    Ich bins schon wieder

    Es war mir schon vorher klar, daß Sie meinen Kommentar, der eine einfache Frage war, in Ihrem

    Blatt nicht veröffentlichen würden ! Soweit zur

    Meinungsfreiheit aus linker Sicht !

  • CI
    Cato Immakulatus

    Frage: Wieso gibt es bei Ihnen immer nur "Autonome", allenfalls noch "Linksautonme" , aber keinesfalls "Linksextremisten" ?

  • TG
    Thomas Gauss

    Tja selber Schuld.

     

    Wer mit dem Feuer spielt...

     

    Wer mit linksextremen Chaoten auf gemeinsame Demos zieht, darf sich wundern, wenn er auch mal ein paar auf die Finger bekommt.

     

    Schauen richtig goldig aus die beiden.

    Hoffentlich hat der Gefängnisaufenthalt die richtige Wirkung gezeigt und die beiden gehen künftig am 01. Mai mit den Eltern wandern oder fahren zur Oma aufs Land anstatt marodierend durch Berlin zu ziehen.