■ Am Rande: Urteil: Gysi und Bisky gehen in Berufung
Berlin (AFP) – PDS-Bundestagsgruppenchef Gregor Gysi und der Parteivorsitzende Lothar Bisky haben Berufung gegen ihre Verurteilung wegen Hausfriedensbruchs eingelegt. Das Amtsgericht Tiergarten handele mit seinem Schuldspruch „inkonsequent“, weil es den Interessenkonflikt der PDS-Politiker gleichzeitig bestätigt habe, so ein PDS-Sprecher. Gysi war vorgestern zur Zahlung von 15.000 Mark und Bisky sowie zwei andere Brandenburger PDS- Abgeordnete zu einer Geldstrafe von je 7.500 Mark verurteilt worden, weil sie im Dezember 1994 Räume des Bundesinnenministeriums in Berlin besetzt hatten. Mit einem Hungerstreik hatten sie gegen einen Steuerbescheid in Höhe von 67 Millionen Mark protestiert.
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