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Urabstimmung bei Metall

■ Anfang März wird über Streik abgestimmt

Frankfurt/Main (AFP/AP) – Im Tarifkonflikt der westdeutschen Metallindustrie stehen alle Zeichen auf Streik: Nachdem alle wichtigen Tarifbezirke das Scheitern der Verhandlungen verkündeten, will der Gewerkschaftsvorstand am Montag entscheiden, in welchem Tarifbezirk Anfang März zu ersten Urabstimmungen aufgerufen werden soll. Eine Woche nach dem gescheiterten Metall-Spitzengespräch in Darmstadt bekräftigte IG-Metall-Chef Klaus Zwickel, bei einem „nahezu unvermeidlichen Streik“ in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie gehe es um „Beschäftigungssicherung“. Zwickel: „Noch ein ergebnisloses Spitzengespräch möchte ich mir ersparen.“ Solange die Arbeitgeber kein konkretes Angebot zur Beschäftigungssicherung vorlegten, werde die IG Metall auf kein weiteres Gespräch mit den Arbeitgebern eingehen. Die Zeit sei zu schade für Reden nur um des Redens willen, sagte Zwickel.

Wenn in Verhandlungen mit den Arbeitgebern kein Durchbruch erreicht werden könne, würden weitere Arbeitsplätze unsicher, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Zwickel forderte, wer den sich abzeichnenden Konjunkturaufschwung stützen wolle, müsse Beschäftigung und Reallöhne stabilisieren. In der Metallindustrie gebe es kein Lohnkosten-, sondern ein Absatz- und Beschäftigungsproblem. Während die Produktion in der Metallverarbeitung Ende 1993 noch immer fast zehn Prozent niedriger gelegen habe als ein Jahr zuvor, seien die realen Lohnstückkosten nicht mehr höher als im Vorjahr. Seite 2

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