piwik no script img

Unternehmerwetter

■ Die Berliner DGB-Chefin zur geringen Beteiligung an der Demo

taz: Am 1. Mai nahmen in Berlin mehr Menschen an der Demo der Autonomen als beim DGB- Marsch teil. Wie kommt's?

Christiane Bretz: Das stimmt nicht! Ich habe die Autonomen zwar nicht gezählt und bin auch nicht hingegangen. Wir waren gegen 13.00 Uhr aber etwa 15.000 Menschen.

Die Polizei hat bloß von mehreren tausend gesprochen...

...Die Polizei! Aber ja doch.

Die Angabe der Autonomen lag bei 20.000, Ihre bei 15.000.

Sie wollen den DGB doch wohl nicht mit den Autonomen vergleichen. Entschuldigen Sie bitte, das ist doch kein Vergleich.

Fest steht: Die Beteiligung an den Demos des DGB war vor allem in den neuen Ländern sehr gering. Woran lag das?

Das liegt auch am Wetter. Ganze Familien kamen nicht, weil es zu kalt und zu naß war. Ich bitte auch, das jetzt nicht zu dramatisieren. Ich bin überhaupt nicht frustriert, weil ich mir schon dachte, daß das so kommt. Wir lassen uns da nicht entmutigen und hatten auch ein gutes Programm.

Ein Indiz dafür, daß der DGB in den neuen Ländern noch nicht verankert ist, sehen Sie in der geringen Beteiligung nicht?

Nein, überhaupt nicht. Da, wo wir Veranstaltungen hatten, war auch was los. Außerdem war die Teilnahme freiwillig und das Wetter überall schlecht. Interview: ccm

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen