Unterm Strich:
Bei den Skulpturprojekten in Münster sind erneut Kunstwerke beschädigt worden. Einer der fünf überlebensgroßen Figuren, welche die amerikanische Künstlerin Nicole Eisenman für ihr Werk „Sketch for a Fountain“ um ein Wasserbecken gruppiert hat, wurde am Wochenende der Kopf abgetrennt. Zwei der comicartigen figurativen Gestalten sind aus Gips gefertigt, sie sollten im Laufe der nur alle zehn Jahre stattfindenden Ausstellung durch Wind und Wetter „altern“ und so ihr Aussehen verändern. Als einer der Skulpturen vor zwei Wochen der Kopf abgetrennt und dieser entwendet wurde, entschied sich die Künstlerin, die Bruchstelle lediglich auszubessern, ohne den fehlenden Teil zu rekonstruieren. Der Kopf der am Wochenende beschädigten Figur soll nun allerdings neu angebracht werden.
In der Nacht zum Dienstag wurde zudem Technik von der Videoinstallation des japanischen Künstlers Koki Tanaka gestohlen. Aufgrund der Vorfälle sollen die Sicherheitsvorkehrungen nun erhöht werden.
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat rund 2,15 Millionen Euro für 22 Provenienzforschungsprojekte bewilligt. Die Bandbreite der Empfänger wurde dabei erweitert. Nun können sich auch Institutionen abseits der großen Kunstmuseen auf die Suche nach NS-Raubgut machen. Das soll Vorbildwirkung auf andere Bereiche wie Universitätssammlungen, Technikmuseen und Stadtbibliotheken haben.
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