Unterm Strich:
Der deutsche Sprachpreis 2017 geht an die Übersetzerin Rosemarie Tietze. Ausgezeichnet wurde sie für die „beispielhafte sprachliche Gestalt, die sie russischen literarischen Werken in ihren Übersetzungen ins Deutsche gegeben hat“. Dies teilte die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Pflege der deutschen Sprache am Montag mit. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt seit 1984 Bemühungen um eine gute und verständliche deutsche Sprache. Für ihre Neuübersetzung von Leo Tolstois „Anna Karenina“ war die Übersetzerin 2010 mit dem Paul-Celan-Preis ausgezeichnet worden.
Der Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Thomas Hengelbrock, wird seinen Vertrag über die Saison 2018/19 nicht verlängern. Der 59-Jährige will nach acht Jahren an der Spitze des Orchesters mehr Zeit haben für andere Projekte, teilte der NDR mit. Mit seinen „Konzerten für Hamburg“ habe er dafür gesorgt, dass die Elbphilharmonie in der Eröffnungsphase für viele Menschen erlebbar gemacht wurde, so der NDR-Intendant Lutz Marmor. Die Nachfolge von Hengelbrock ist noch nicht bekannt.
Die neue Ausstellung zur nordamerikanischen Moderne im Museum Barberini in Potsdam ist mit 4.000 verkauften Tickets am Wochenende gut gestartet – ohne stundenlanges Schlangestehen. Nach dem enormen Erfolg der Impressionisten-Schau mit mehr als 320.0000 Besucherinnen und Besuchern war der Erwartungsdruck hoch. Bis zum 3. Oktober sind im Museum Barberini unter dem Titel „Von Hopper bis Rothko. Amerikas Weg in die Moderne“ 68 Werke von 50 nordamerikanischen Künstlern zu sehen. Die Werke vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre stammen von der Phillips Collection in Washington D.C.
Die indische Verlegerin Urvashi Butalia, die libanesische Schriftstellerin Emily Nasrallah und die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa sind mit der Goethe-Medaille geehrt worden. Die undotierte Ehrung der Bundesrepublik Deutschland würdigt Persönlichkeiten, die sich um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben. In diesem Fall drei starke Frauen, die Haltung zeigen zu Tabuthemen in ihren Gesellschaften – von Gewalt gegen Frauen bis zur Erinnerungspolitik.
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