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Unterm Strich

Der US-amerikanische House-Musiker und Songwriter Colonel Abrams ist tot. Abrams wurde 1949 in Detroit geboren und war als Musiker vor allem für seine 1985 erschienene Single „Trapped“ bekannt, das ein großer internationaler Hit wurde. Colonel Abrams schrieb aber auch an vielen Stücken mit, die prägend für das waren, was sich später im Bereich der elektronischen Tanzmusik tun sollte.

Vor seinem internationalen Durchbruch gründete er zusammen mit seinem Bruder die Band 94 East, deren Teil auch der in diesem Jahr verstorbene Über-Popstar Prince war. ­Abrams hatte 1984 mit „Music Is the Answer“ einen ersten Solohit. Bis Ende der Neunziger veröffentlichte er insgesamt fünf Alben, im Jahr 2010 erschien ein Remix-Album von ihm.

Nachdem im vergangenen Jahr bekannt wurde, dass er obdachlos sei und medizinische Hilfe benötigte, initiierten Freunde von Abrams für ihn eine Spendenaktion. Am Wochenende ist Abrams nun im Alter von 67 Jahren verstorben.

Punk-Andenken im Millionenwert sind am Samstag in Rauch aufgegangen: Joe Corré, Sohn des verstorbenen Sex-Pistols-Managers Malcolm McLaren und der Modeschöpferin Vivienne Westwood hat seine umfangreiche Sammlung von Erinnerungsstücken auf einem Boot auf der Londoner Themse in Brand gesteckt. Den Wert der Sammlung von Kleidungsstücken, Postern und anderen Stücken mit Bezug zur Punk-Ära bezifferte Joe Corré auf 5 Millionen Pfund (5,9 Millionen Euro).

Corré sah zu, wie die Andenken zusammen mit Abbildern britischer Politiker ein Raub der Flammen wurden. Zuschauern seiner Aktion sagte er, der Punk sei niemals dazu gedacht gewesen, nostalgisch zu sein.Seine berühmten Eltern trieben in den 1970er Jahren die Entstehung der Punk-Musik und -Mode voran. Aktuell feiert die Kulturszene den 40. Jahrestag der Veröffentlichung der Punk-Hymne „Anarchy in the UK“ der Sex Pistols.

Der 11. Deutschen Kulturförderpreis geht an das Literaturprojekt „Beirut Short Stories“. Der Preis wird vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft, der Süddeutschen Zeitung und dem Handelsblatt vergeben und „würdigt innovative und nachhaltige Kulturförderkonzepte“, so der Kulturkreis. Knapp 90 Projekte wurden eingereicht, die Jurymitglieder aus Politik, Kulturorganisationen und Medien kürten drei Gewinner. Das Projekt „Beirut Short Stories“ umfasst Werke von NachwuchsautorInnen des Goethe-Instituts Beirut und versucht, den kulturellen Dialog mit der arabischen Welt zu vertiefen.

Der Schweizer Historiker Raphael Gross wurde am Wochenende zum neuen Präsidenten des Deutschen Historischen Museums berufen. Gross war von 2006 bis Ende 2015 Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt am Main und von 2007 bis 2015 Direktor des Fritz-Bauer-Instituts.

Chinas Regierung plant, ein großes Filmstudio im südwestlichen Großraum Chongqing zu bauen. Es soll einen Themenpark sowie Einrichtungen für Touristen umfassen, meldeten die Staatsmedien am Montag. Das Land, das den zweitgrößten Filmmarkt der Welt unterhält, will damit die Produktion nationaler wettbewerbsfähiger Filme fördern.

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