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Unterm Strich

Vom Waisenhaus zu Weltruhm: Juan Gabriel stieg aus armen Verhältnissen zu einem der bekanntesten Künstler Lateinamerikas auf. Nun ist der mexikanische Sänger und Komponist im Alter von 66 Jahren verstorben. Er sei in seinem Haus in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien einem Herzinfarkt erlegen, berichteten mexikanische Medien am Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf sein Management. Noch am Freitagabend hatte er ein Konzert in Los Angeles gegeben. „El Divo de Juárez“ (Der Göttliche von Juárez), wie er genannt wurde, verkaufte rund 45 Millionen Alben und komponierte etwa 600 Lieder. Darin ging es zu volkstümlichen Mariachi-Klängen meist um Liebe und Herzschmerz. Sein Song „Querida“ stand in Mexico ein Jahr lang an der Spitze der Charts. Julio Iglesias und Plácido Domingo interpretierten Gabriels Lieder. Bekannt war der Mexikaner auch für seine extravaganten Outfits. Er trat in bunten Seidenanzügen und mit Pailletten bestickten Hemden auf. Mexikos Präsident Enrique Peña Nie­to würdigte Juan Gabriel über Twitter. Gabriel sei „eine der größten musikalischen Ikonen unseres Landes“ gewesen.

R&B-Sängerin Beyoncé erschien auf dem roten Teppich der MTV Video Music Awards am Sonntagabend in New York nicht mit Ehemann Jay-Z, sondern mit den Müttern von Michael Brown, Trayvon Martin, Oscar Grant und Eric Garner. Deren Söhne waren von Polizisten in den USA erschossen worden. Insbesondere der Fall Brown in Ferguson löste landesweite Proteste aus, die später die Bewegung Black Lives Matter inspirierten. Beyoncé bat die Mütter, zu ihrem neuen Album „Lemonade“ beizutragen, das im April erschien. Darauf zeigen die vier Frauen Fotos ihrer verstorbenen Söhne. Beyoncé nahm bei den MTV Video Music Awards acht Trophäen mit nach Hause, darunter die begehrteste Auszeichnung des Abends, „Video des Jahres“, die sie für ihren Song „Formation“ erhielt.

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