Unterm Strich:
Nach dem Putschversuch in der Türkei wollen die Behörden eines der größten Rockfestivals des Landes für Ende August absagen. Das viertägige Zeytinli Rockfestival werde im Rahmen des Ausnahmezustands aus Sicherheitsgründen verschoben, teilte das Bezirksamt im westtürkischen Edremit gestern auf seiner Website mit. Erfahrungsgemäß werden solche Großveranstaltungen, auch wenn sie offiziell verschoben werden, nicht nachgeholt. Die Ankündigung löste in den sozialen Medien einen Sturm der Entrüstung aus.
Tausende Rockfans aus dem ganzen Land besuchen jährlich das Festival in der Westtürkei. Bekannte einheimische Bands wie die Punkband Athena oder die Rocklegenden Duman sollen in diesem Jahr dort auftreten. Nach zahlreichen Terroranschlägen in diesem Jahr ist die türkische Musikbranche ohnehin schon angeschlagen.
Vielleicht muss das Festival emigrieren. So wie das erste syrische Kulturfestival, das heute in Bremen beginnt. Es will den Reichtum der syrischen Kultur jenseits von Krieg und Zerstörung zeigen. Neben drei Konzerten mit syrischen Exilmusikern beinhaltet das Programm eine Ausstellung mit Werken und Kalligrafien des syrischen Künstlers Ahmad Salma, Workshops, zweisprachige Lesungen und Diskussionen.
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