Unterm Strich:
Die Schriftstellerin Gila Lustiger erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotiertenJakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth. Bei der Preisverleihung am kommenden Sonntag hält der deutsch-französische Publizist und Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit die Laudatio, wie die Stadt Fürth mitteilte. Die 53-jährige Lustiger lebt in Paris. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Die Bestandsaufnahme“, „So sind wir“ und der 2015 erschienene Gesellschaftsroman „Die Schuld der anderen“, der wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste stand. Den Roman zeichne eine „große Tiefenschärfe“ aus. Das Buch sei „genau recherchiert, erschreckend realistisch und mit Hochspannung erzählt“, urteilte die Jury.
Über den Urheberschutz im HipHop wird heute vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ein Urteil gefällt. Konkret geht es bei dem Verfahren um einen Streit zwischen den Elektropop-Pionieren Kraftwerk und dem Produzenten und Komponisten Moses Pelham. Pelham hatte sich einer zweisekündigen Rhythmussequenz eines aus dem Jahre 1977 stammenden Kraftwerk-Titels bedient und diese in Endlosschleife unter einen seiner Songs gelegt. Die Entscheidung des Gerichts könnte ein Präzedenzfall dafür werden, was beim Kopieren fremder Beats Vorrang hat – die künstlerische Freiheit oder der Urheberschutz.
Drei Gemälde aus der Sammlung des Berliner Zeitungsverlegers Rudolf Mosse (1843–1920) werden morgen in Berlin versteigert. Die Bilder aus dem 19. Jahrhundert gehörten zur NS-Raubkunst und wurden an die Erben der jüdischen Familie zurückgegeben. Versteigert werden Adolph Menzels Pastell „Emilie, die Schwester des Künstlers, in roter Bluse“, Wilhelm Leibls „Bildnis des Appellationsrats Stenglein“ und Ludwig von Hofmanns „Frühlingssturm“. Den höchsten Schätzpreis hat das Menzel-Bild mit 300.000 bis 400.000 Euro, wie das Auktionshaus Villa Grisebach mitteilte.
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