Unterm Strich:
Kaum ein Popstar war so produktiv wie Prince. In seinem legendären Studio Paisley Park sollen Tonbänder mit Hunderten unveröffentlichten Songs lagern. Wie kaum ein anderer kontrollierte Prince, welche seiner Werke wie und wo verfügbar ist. Selbst im Internet war bis vor zwei Wochen kaum etwas von ihm zu finden. Seit seinem Tod tauchen nun aber immer mehr Songs und Videos von ihm auf YouTube und anderen Kanälen auf.
Die online neu verfügbaren Mitschnitte von Konzerten und Fernsehauftritten des Künstlers sind vermutlich nur ein winziger Vorgeschmack. Denn was Prince in seinem Studio-Komplex Paisley Park hinter Schloss und Riegel gehalten haben soll, ist in der Popgeschichte einmalig. Einstige Weggefährten hätten bestätigt, dass Prince in einer besonders „produktiven Phase“ in den 80er Jahren im Durchschnitt einen Song pro Tag aufgenommen habe. Das Album „Purple Rain“ etwa erschien 1984 mit nur neun Titeln.
Gleichzeitig war Prince dafür bekannt, bisweilen auch ganze Alben einzustampfen – auch wenn sie schon fertig produziert waren.
Womöglich kann man nun in nie veröffentlichte Projekte wie „Camille“, „Dream Factory“ oder „Roadhouse Garden“ reinhören Der US-Musikkritiker Stephen Thomas Erlewine hofft auf ein Live-Album. „Wir haben wirklich keine Live-Aufnahmen von Prince aus der Zeit, in der er am besten war.“
Mehr als 100 Autoren wollen vom Mai bis Juli mit dem Bus auf Lesereise durch Europa gehen. Der Bus soll auf dem Weg „literaturferne wie -nahe Orte“ ansteuern: Literaturhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Dörfer, Marktplätze oder Almhütten. Nach Angaben der Veranstalter sind Dutzende Lesungen, Vorführungen, Diskussionen und Workshops geplant. Die Reise durch 14 Länder startet heute in Finnland und endet am 24. Juli auf Zypern.
Dahinter steckt das Netzwerk „Crowd“, bei dem auch das Berliner Literaturhaus „Lettrétage“ mitmacht. Die Autoren reisen in wechselnden Gruppen etwa eine Woche zusammen.
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