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Unterm Strich

Mehr als 500 Mal war er in der „Dreigroschenoper“ zu sehen: Der Schauspieler Stefan Lisewski ist tot. Er starb im Alter von 82 Jahren am Freitag in Berlin. Lisewski, geboren 1933 im polnischen Tczew, hat bis zuletzt in Bertolt Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ als Dogsborough auf der Bühne gestanden. Er wirkte auch in anderen Brecht-Stücken wie „Mutter Courage“, „Die Gewehre der Frau Carrar“, „Die Mutter“, „Puntila“ oder im „Kaukasischen Kreidekreis“ mit. Einst spielte er zusammen mit Helene Weigel und Ernst Busch. Dank der vielen Auslandsgastspiele hat er, noch bevor die Mauer fiel, die „ganze Welt gesehen“, wie er sagte. Der bärtige Schauspieler mit dem weißen Haar stand auch vor der Kamera: unter anderem in der Defa-Verfilmung „Die Leiden des jungen Werthers“ und in einigen „Polizeiruf 110“-Krimis.

Das Bundesbauministerium fördert das geplante Theaterzentrum WISE in Hamburg-Barmbek mit 1,1 Millionen Euro. Die ehemalige Fabrik Heidenreich & Harbek soll umgebaut werden, um künstlerische Produktion, Ausbildung und Information freier Theaterschaffender zusammenzuführen.

Sozialdramen haben beim Filmpreis César abgeräumt. Die Trophäe in der Kategorie „bester Film“ ging an „Fatima“ von Phi­lippe Faucon. Darin wird die Geschichte einer Algerierin und ihrer zwei Töchter erzählt, die in Frankreich versuchen, ihr Leben zu meistern. Das Drama „Mustang“ über vier türkische Schwestern, die gegen die traditionellen Geschlechterrollen kämpfen, erhielt vier Auszeichnungen. „Fifty Shades of Grey“ ist derweil in Los Angeles mit fünf Spott-Trophäen bei der Verleihung der Goldenen Himbeeren zum großen „Sieger“ gekürt worden. Schmähpreise gingen unter anderem an die Hauptdarsteller, die auch den Titel als schlechtestes Leinwandpaar davontrugen. Den Platz als „schlechtester Film“ teilt sich „Fifty Shades“ mit dem Superheldenfilm „Fantastic Four“.

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