Unterm Strich:
Die dänische Elektronik-Pionierin Else Marie Pade ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Pade gilt als Vorreiterin und ist die erste dänische Komponistin elektronischer und konkreter Musik überhaupt.Nach Kriegsende studierte sie Klavier und Komposition in Kopenhagen, wo sie die Kompositionsweise der Zwölftontechnik nach Arnold Schönberg kennenlernte. 1952 traf sie den französischen Komponisten Pierre Schäfer, dessen revolutionäre Anschauung, dass alles und jedes Geräusch zu Musik werden könne, sie inspirierte.
Die „Musique Concrète“ wurde zu Pades musikalischer Ausdrucksform, und ihr 1954 veröffentlichtes Stück „A Day In The Deer Park“ war das erste Werk dieser Musikrichtung, das je in Dänemark geschrieben wurde. Pade arbeitete lange Zeit als Produzentin im dänischen Radio, dessen Studio sie in ihrer Freizeit für ihre eigenen Produktionen benutzte. Ihre Bewunderung galt dem deutschen Komponisten Karlheinz Stockhausen, in dessen legendären Sommerkursen in Darmstadt sie Gleichgesinnte kennenlernte und zu dem sie ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. Obwohl sie von Zeitgenossen geschätzt wurde, geriet ihr musikalisches Erbe in Vergessenheit. Erst in den letzten Jahren wurde ihr Werk von einer jüngeren Generation von Produzenten, DJs und Soundkünstlern wiederentdeckt und gewürdigt.
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