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Unterm Strich

Der Kanzler hat gesprochen. Über Kultur. In Weimar. Zur Eröffnung des ersten Goethe-Instituts im deutschen Osten (s. taz, 9. Mai) gab es mahnende Worte, bei der europäischen Einigung die kulturelle Dimension nicht zu vernachlässigen, denn der Maastrichter Vertrag sei so formuliert, daß eine Gleichschaltung der Kulturpolitik, so nennt es zumindest dpa, keine Grundlage finde. „Dieses Europa wird nur unser Europa des 21. Jahrhunderts werden, wenn es eine Werte- und Kulturgemeinschaft ist“, betonte Helmut Kohl. Weimar als Stadt der deutschen Klassik sei ein Begriff für das „geistige Europa“. In diesem Zusammenhang erinnerte er an das Förderprogramm „Übergangsfinanzierung Kultur“, für das der Bund zwischen 1991 und 1994 drei Milliarden Mark für die neuen Länder zur Verfügung stellte. Die kulturelle Überbrückungshilfe sei jedoch Anfang 1995 ausgelaufen. Nun konzentriere der Bund seine Unterstützung nur noch auf national bedeutsame Kultureinrichtungen.

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