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Unterm Strich

Kompromiß in Sachen Inge Müller: Der Band mit Texten von Heiners früherer Frau erscheint ohne Biermanns Ballade „Legende vom Selbstmord der Inge Müller im Jahre '66“ (taz vom Dienstag). Statt des Gedichts, das Brigitte Mayer, Müllers letzte Frau, als „beleidigend“ empfindet, soll ein Brief Biermanns erscheinen. Bisher hatte die Herausgeberin Ines Geipel auf dem ursprünglich vorgesehenen Text bestanden. Der Aufbau Verlag nannte den Kompromiß eine „gemeinsame Verbeugung aller Beteiligten vor Inge Müller“. Von Zensur könne keine Rede sein.

Vor dem Bundestag lobte Außenminister Kinkel gestern die deutsche Kulturarbeit im Ausland. Bundeskanzler Kohl meinte, sie müsse Deutschlands offene Gesellschaft repräsentieren und dürfe nicht vom „Stift des Zensors bestimmt“ sein. Laut dpa sind beim Goethe-Institut, dem DAAD, der Alexander von Humboldt-Stiftung und dem Institut für Auslandsbeziehungen indes neue Kürzungen geplant.

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