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Unterm Strich

Das Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg zeigt vom 30. September bis zum 18. November in seiner renovierten Glashalle das plastische Hauptwerk von Joan Miro. Die 94 Skulpturen, die in den 60er und 70er Jahren entstanden, werden um 24 unveröffentlichte Zeichnungen des Künstlers und eine großformatige Tapisserie ergänzt. Die mit großem Erfolg in München und Berlin gezeigte Ausstellung wird nur noch in Duisburg zu sehen sein. Sie wird vom Wilhelm-Lehmbruck-Museum zusammen mit der Fondation Maeght in Saint-Paul an der Cote d'Azur organisiert.

Dem attischen Töpfer und Vasenmaler Euphronios (um 500 v.Chr.) widmet der Pariser Louvre bis zum 31. Dezember eine sowohl in ihrem Umfang wie in ihrer Darbietung einmalige Ausstellung. Die insgesamt rund sechzig Amphoren, Kannen, Krüge und Trinkgefäße mit ihren Bildern in dem für das 5. Jahrhundert v.Chr. charakteristischen rotfigurigen Stil wurden von der italienischen Architektin Gae Aulenti in einen prunkvollen Rahmen gestellt. Der Louvre ergänzte für die Ausstellung seine eigene umfangreiche Sammlung mit Leihgaben aus den USA, der UdSSR und Großbritannien. Das fünfte vorchristliche Jahrhundert gilt wegen seines Formenreichtums als Blütezeit der griechischen Töpferkunst. Erst im Juni hatte eine von Euphronios bemalte Vase in New York bei einer Versteigerung den Spitzenpreis von 1,76 Millionen Dollar erreicht.

Asta Scheib ist als Vorsitzende des bayerischen Landesvertretung des Deutschen Schriftstellerverbandes in der IG Medien zurückgetreten. Auf einer Mitgliederversammlung begründete die Münchner Autorin ihren Rücktritt vor allem mit der enormen Arbeitsbelastung, die dieses Amt auch im Hinblick auf die veränderte Situation in der DDR mit sich gebracht habe. Vorerst wird das Amt kommissarisch von ihrer bisherigen Stellvertreterin Dietlind Neven du Mont weitergeführt.

Mit der Premiere von Andrzej Wajdas Film „Korczak“ wird heute abend in Köln das Filmfestival NRW/Köln eröffnet (es handelt sich dabei allerdings nur um eine Deutschland-Premiere, der Film lief schon in Cannes). Bis zum 2. Oktober werden während des Festivals mehr als 185 Filme gezeigt. Um den mit 250.000 Mark dotierten Filmpreis „Goldener Dom“ bewerben sich in Köln in diesem Jahr 15 Regisseure, darunter Francesco Rosi, Pat O'Connor, Dominik Graf und Reinhard Münster. Auch die Schauspieler Anthony Quinn, Maximilian Schell und ihre Kolleginnen Katharina Thalbach und Andrea Ferreol werden erwartet. Bei dem Festival soll es außerdem zu einer Begegnung mit sowjetischen Filmschaffenden kommen.

Die Ausstellung Flucht — Problemkreis seit Menschengedenken in der Darmstädter Kunsthalle beschäftigt sich vom 25. September bis zum 11. November künstlerisch mit dem Thema. Mit 118 Bildern, Zeichnungen, Graphiken, Plastiken und Objekten zeigen 84 zeitgenössische Künstler ihre Sicht der Problematik. Parallel zur Ausstellung werden 80 Archivfotos der Illustrierten 'Stern‘ unter dem Titel „Menschen auf der Flucht“ gezeigt.

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