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Unterm Strich

In Hollywood sind zur Zeit von unterschiedlichen Produktionsfirmen gleich mehrere Filme geplant, die Umgang mit Aids thematisieren. Das Interesse kommt spät: Bereits vor drei Jahren wurde von unabhängigen Produzenten „Longtime Companions“ gedreht, der auch in Deutschland erfolgreich lief.

Erster im Hollywood-Reigen ist „Probable Case“ von Jonathan Demme, die Geschichte eines Juristen, dem aufgrund einer Aids-Infektion gekündigt wurde. Die Dreharbeiten dazu beginnen im September. Der Direktor der Produktionsfirma erklärte, es gebe einen Run auf die Rollen des Films. Die Hauptrollen sind an Bill Murray und Daniel Day vergeben worden.

David Leavitt hat ein Drehbuch zur gleichen Problematik geschrieben, „Good Days“, ein Gerichtsdrama, das von John Schlesinger verfilmt wird. Auf der Suche nach einem Medikament gegen Aids sind die Akteure in „Cure“, dessen Regie Francis Ford Coppola übernehmen wird. Zudem kündigte Howard Rosenman, der „Vater der Braut“ und „Common Threads“ produzierte, einen Film über das „Aids Memorial Projekt“ an: „Blue Earth“ soll der Film heißen und handelt von einem HIV-infizierten Privatdetektiv in Chicago, der in seine Heimat zurückkehrt.

Ein Querschnitt des laufenden Festivaljahres präsentiert das Londoner Filmfestival, das vom 5. bis zum 22.November zum 36. Mal stattfindet. Im Programm stehen „Gestohlene Kinder“ (Gianni Amelio), Eric Rohmers neuester Film „Wintermärchen“, „My New Gun“ von Stacy Cochran, Tamara Davis' „Guncrazy“, des weiteren „Im Himmel wie auf Erden“ von Marion Haensel sowie ein Film des Äthiopiers Haile Gerima („Nunu“). Am Rande des Festivals wird zudem die Reihe „Art & Experiment“ präsentiert, die dem Experimentalfilm gewidmet ist.

Die Dokumentaristin Irmgard von zur Mühlen, deren Film- und Fernsehproduktionen sich vor allem mit Berliner und mit jüdischer Geschichte beschäftigen, erhält das Bundesverdienstkreuz. Sie wurde bekannt mit einer Dokumentation über die Frauen des 20.Juli.

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