piwik no script img

Unterm Strich

Auf's Schloß, auf's Schloß! Hätten wir's früher gewußt, auch wir hätten Schloß Schönbrunn kaufen können. Statt dessen haben's der Sattlecker- Franzl und der Kippes-Wolfi übernommen, schade. Die müssen nun umgerechnet 65 Millionen Mark erwirtschaften, um die Renovierungskosten zu decken. dpa, entsetzt: „Die Zimmer wurden ohne Rücksicht auf ihren hohen künstlerischen Wert als Kaffeeküche und Lagerraum mißbraucht“! In einem anderen Raum wiederum „stehen die kümmerlichen Reste einer von den Briten während der Besatzungszeit verwendeten Telefonanlage“! Das alles soll nun dem erstaunten Publico vor Augen geführt werden, „um Problembewußtsein zu schaffen“. Aber konsumieren solln's auch, die Leut. Bald wird Schönbrunn „sogar mit einer Heurigenschenke“ aufwarten. Und wer länger bleiben möchte, kann mieten, richtige Körpergröße und Gemütsverfassung vorausgesetzt: „Einige Wohnungen sind 2,20 hoch, andere feucht und dunkel.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen