: Unterm Strich
Wer ein junges Talent und ein Akkordeon besitzt und darüber hinaus wohnungsmäßig in den Bundesländern Berlin oder Brandenburg weilt, kann die Gelegenheit ergreifen, am Berliner Akkordeon-Wettbewerb im Mai 1993 teilzunehmen. Versprochen wird „gegenseitiges Kennenlernen“, aber auch das lebenswichtige Studium von „Wettbewerbsatmosphäre“. Veranstalter ist der Deutsche Harmonika Verband e.V., Anmeldeschluß der 15. Januar. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 030/3626966.
Den Wettbewerbstrubel schon hinter sich hat die Band „Seven inch“. Die sieben Musiker aus Trier sind glückliche Gewinner des deutschen Rockpreises 1992. Sie konnten sich in der Stadthalle Bayreuth nicht nur gegen elf andere Gruppen durchsetzen, teilte der in Lüneburg ansässige Rockverband mit, sondern dürfen jetzt auch noch – oh Jubel – eine CD in einem „professionellen Tonstudio“ aufnehmen. Ob in Lüneburg oder in Maschen wurde nicht mitgeteilt.
Wollte man alle Fehler, Stilblüten und Unbeholfenheiten zitieren, müßte man das halbe Buch abschreiben, reklamiert eine Gruppe von Übersetzern in einem offenen Brief an den Lektor Herrn Dede. Gemeint ist das im Albrecht Knaus Verlag erschienene „Lemprières Wörterbuch“, das so miserabel übersetzt sei, daß dieses Unternehmen eine Übersetzung nicht genannt werden könne. Ihrem Entsetzen verleihen die Briefschreiber mit Beispielen Ausdruck. Kostprobe: „Le Maras Schritte dröhnen dumpf als stetige Bumser in seinem Rücken“ für: „Le Mara's steps sound dully as steady thuds at his back.“
Der Direktor der Hamburger Kunsthalle Uwe Schneede hat die Renovierungsarbeiten vorangetrieben. Der Flügel mit den neuen Meistern hat jetzt eine Wandbespannung in – wie dpa vermeldet – „unaufdringlichen“ Grün- und Grautönen. Kunstliebhaber, prüfet selbst. „Die Gemälde des 20. Jahrhunderts sind alle in renovierten Räumen und neuer Hängung zu sehen“, sagt Schneede. „Bis Ende nächsten Jahres soll die Renovierung der Kunsthalle abgeschlossen sein.“ Schon im Herbst 1993 soll die gesamte Malerei neu präsentiert werden. „Die Chronologie wird dabei schärfer herausgearbeitet“, weiterhin wird es monographische, großzügig gehängte Künstlerräume sowie thematische Abteilungen geben.“ Auch die Restaurierung des Altbau-Treppenhauses geht voran. Im Januar beginnen dank einer Privatspende die Arbeiten am zweiten Kompartiment. Eine Bank hat versprochen, kräftig zu zahlen. Rund 1,1 Millionen Mark wird die gesamte Restaurierung des Treppenhauses kosten. Mit einer neuen Ausstellungsfolge erinnert die Kunsthalle 1993 daran, daß Alfred Lichtwark genau hundert Jahre zuvor die erste Fotografie-Präsentation in seinem Haus eröffnet hat. Die Serie von Einzelschauen junger Fotografen beginnt im Februar mit Axel Hütte.
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