: Unterm Strich
Freut Euch! Die Auswahl für das 30. Theatertreffen in Berlin (1. bis 20. Mai) ist beendet. Zwölf Inszenierungen aus dem deutschsprachigen Raum sind erwählt, fünf kommen aus Berlin: Einar Schleef hat seine „Wessis in Weimar“ gerade noch rechtzeitig genug uraufgeführt, um mit dabeizusein. Zwei Nominierungen erhielt die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Hausherr Frank Castorf wurde mit seiner Inszenierung von Shakespeares „König Lear“ gewählt und der Schweizer Christoph Marthaler für seinen patriotischen Abend „Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab“. Außerdem mit dabei: Thomas Langhoff („Der Turm“ von Hugo von Hoffmannsthal am Deutschen Theater) und Andrea Breth („Letzten Sommer in Tschulimsk“ von Alexander Wampilo an der Schaubühne). Aus dem Rest der Republik kommen: Konstanze Lauterbach („Die Besessene“ von Mark Galesnik am Schauspiel Leipzig), Leander Haußmann wurde gleich zweimal mit Shakespeare eingeladen („Ein Sommernachtstraum“ am Nationaltheater Weimar und „Romeo und Julia“ am Bayerischen Staatsschauspiel), Johann Kresnik (mit seinem Tanztheater „Wendewut“), Dieter Hacker („Ödipus“ von Sophokles am Schauspielhaus Bochum), Valentin Jeker („Woyzeck“ von Georg Büchner am Schauspiel Bonn) und Hans-Ulrich Becker („Yvonne, die Burgunderprinzessin“ von Witold Gombrowicz im Heidelberger Theater). Die Jury, bestehend aus Peter von Becker, Christoph Funke, Gerhard Jörder, Reinhard Kill, Wolfgang Kralicek, Mechthild Lange, Rolf Michaelis, Erika Stephan und C. Bernd Sucher, befand weder eine österreichische noch eine Schweizer Inszenierung für einladenswert.
Verloren geglaubte monumentale Wandgemälde sowie vierzig weitere Frühwerke von Marc Chagall werden ab September im Jerusalemer Israel-Museum zu sehen sein. Wie die Jerusalem Post am Montag berichtete, waren die Gemälde 1920 auf Leinwand für das jüdische Theater in Moskau geschaffen und jahrzehntelang versteckt worden. Die Ausstellung der Werke des russisch-jüdischen Künstlers, die zur Zeit in den USA und anschließend in Finnland zu sehen ist, wird in Israel vor allem von einer deutschen Fluggesellschaft finanziert. Guess who.
Der japanische Regisseur Ishiro Honda, der mit seinen „Godzilla“-Filmen Weltruhm erlangte, ist am Sonntag abend im Alter von 81 Jahren gestorben. Der erste „Godzilla“-Film, den Honda 1954 drehte, lockte 13 Millionen Menschen in die Kinos. Das saurierähnliche Ungeheuer, durch Atomtests im Pazifik zu neuem Leben erweckt, stürmte darin über zahlreiche hohe Gebäude, die diese Behandlung nicht überstanden. In späteren Filmen verteidigte „Godzilla“ Japan gegen alle erdenklichen Bedrohungen. Honda führte zwischen 1951 und 1975 in über 45 Filmen Regie, darunter in etwa einem Dutzend „Godzilla“-Filme.
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