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Unterm Strich

Als hätten wir nicht schon genug Ärger – mit dem Muskelkater vom Schport und dem Magendrücken von den circa 25 Ferrero Küßchen, die wir unlängst auf einen Streich vernaschen zu müssen glaubten – als sei all dies nicht schon schwer genug, muß nun das deutsche Kinopublikum in seiner hartnäckigen Abstinenz von den taz-Kinoseiten den Reißer Alarmstufe Rot favorisieren. Immerhin haben 212.567 Herrschaften doch ihre Hausarbeiten gemacht, die taz gelesen, und sind daraufhin in Coppolas Dracula-Version gerannt. Bitte: geht doch!

Wo allerdings Steven Spielberg der Schuh drückt oder warum der Herrgott sich, trotz wirklich inständiger Bitten aus der Kochstraße in Berlin Mitte, zickig weigert, ein wenig Hirrrrn nach Kalifornien doch auch einmal zu senden – das wissen wir nicht. Jedenfalls hat also dieser Spielberg seine Zelte vor den Toren des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz aufgeschlagen, wo er mit den Dreharbeiten zu seinem Film Die Schindler-Liste begonnen hat. Nach Protesten des stellvertretenden Vorsitzenden des jüdischen Weltkongresses, Kalman Sulmanik, wird das Filmteam nun doch nicht auf dem Gelände des Vernichtungslagers arbeiten, sondern auf der anderen Seite der Eisenbahneinfahrt. Dort, vor den Toren des eigentlichen Lagers, wurden für den Film provisorische Barackenlager und eine Nachbildung der Rampe errichtet. Der deutsche Industrielle Schindler, für den Spielberg sich hier so interessiert, hatte über 1.000 Juden gerettet, indem er sie in seiner Fabrik beschäftigte.

Ein armer Fink – sie wissen schon, das sind diese kleinen Piepmätze, die morgens auf ihrem Balkon rumzirpen, daß es einem auf den Keks geht – sollte eigentlich in der „Siegfried-Produktion“ in der hamburgischen Staatsoper auftreten. Weil auch dort das Piepsen und Zirpsen zu laut im Ohr zwirbelte, ist der schräge Vogel nun suspendiert.

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