piwik no script img

Unterm Strich

Keine Kulturkürzungsetatnachricht zu Beginn dieser Woche, kein Post-Schiller-Theater-Schließungs-Horror, keine Reaktion der Goethe-Institute und befreundeter Kunstschaffender; statt dessen erreicht uns die Meldung, daß das Gitter des Gemüsegartens in Versailles für umgerechnet etwa 300.000 Mark restauriert und vergoldet worden ist. Na, wenn das keine Busreise wert ist. Subventionspolitik war's allerdings nicht, die hier ein Kulturdenkmal sicherte, amerikanische und französische Mäzene haben sich den Luxus geleistet.

In Thüringen kann jetzt immerhin die Stiftung „Goldener Spatz“ ihre Arbeit aufnehmen, nachdem das Projekt von der thüringischen Landesregierung genehmigt worden ist. Die Stiftung, die es sich Selbstdarstellungen zufolge zum Ziel gemacht hat, „den Kinderfilm und das Kinderfernsehen in Deutschland zu fördern“, hat, und das gab's so noch nie, einen Vorsitz, in dem sowohl öffentlich-rechtliches (ARD, die für drei Jahre den Chairman stellt) als auch Privatfernsehen (RTL stellt den Stellvertreter) vertreten sind.

Sir Karl Popper hat am Freitag in Berlin die Otto- Hahn-Friedensmedaille der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen erhalten, und zwar für sein Lebenswerk, insbesondere aber für die sozialphilosophische Theorie von der „offenen demokratischen Gesellschaft“. Letztere lobte der Vorsitzende der

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen