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Unterm Strich

Unseren Glückwunsch: Kim Basinger muß vorerst nicht beim Pfandleiher vorsprechen. Wie in Los Angeles unlängst mitgeteilt wurde, hob ein Berufungsgericht die Entscheidung der ersten Instanz auf, die Basinger zur Schadensersatzzahlung von 8,1 Millionen Dollar an die Filmgesellschaft Main Line Pictures verdonnert hatte. Ihr war zur Last gelegt worden, die mündliche Zusage zur Hauptrolle in „Boxing Helena“ gebrochen zu haben. Wer den Film kennt, kann nur sagen: Die einzig richtige Entscheidung, Basi! Was ein Käse, ein ungehobelter! Mann zersägt Frau, Umkehrung der Pigmalion-Affäre in die denkbar unangenehmste Variante, und das auch noch mit dem Übelkeit nicht ohne Erbrechen erzeugenden Clive Dingsbums, oder wie er hieß, Yaaakk! Die Sache ist für Basi allerdings noch nicht erledigt, denn sie wird jetzt an den Superior Court weitergereicht.

Der Berliner Großmogul Jürgen Wohlrabe will mit einer neuen Asterix-Produktion, „Asterix in Amerika“ den bisher aufwendigsten deutschen Zeichentrickfilm in die Welt setzen, und zwar startet das Ganze im Berliner Premierenkino Zoo Palast, der übrigens aufs Pompöseste renoviert wird. In der ihm eigenen Zartheit formulierte Wohlrabe auch seinen Vorsatz, jetzt „Amerika zu knacken“, was ihm allerdings angesichts des dort zur Zeit Furore machenden „Königs der Löwen“ ziemlich schwer fallen dürfte. Wohlrabe, der schon die Vertriebsrechte für die früheren Asterix-Filme im deutschsprachigen Raum besaß, hat in sein Projekt drei Jahre und 19 Millionen Mark investiert und sicherheitshalber gleich in englischer Sprache gedreht, was dem französischen Autor Alberto Uderzo nicht übel Unbehagen bereitete. Uderzo überwachte streng die Arbeiten im Berliner Zeichentrickstudio am Prenzlauer Berg. Diesmal treffen Asterix und Obelix auf Indianer, die okay sind, vor allem die Häuptlingstochter, die Obelix küßt.

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