piwik no script img

Unterm Strich

Ein kriegsblinder Sammler aus dem Rheinland hat bei der Antiquariatsmesse in Köln für 38.000 Mark eine umfangreiche Sammlung zum Werk des Dichters Paul Celan erworben. Was uns demütig daran erinnert, daß Bibliophilie eine reine Herzenssache ist.

Die Kölner Allround-Künstlerin Inge Bronska – Eat-art, Drucke, Performances – hat sich eines doch ungewöhnlichen Themenfelds angenommen: der zerstörerischen Monokultur – und der Zuckerrübe = Weißzucker. Unter dem Titel „Der Weißzucker, mein größter Feind“ wird ihre jüngste Ausstellung – die am 11.11. (!), 20 Uhr, Brüsseler Straße 24 in Köln eröffnet wird – wie folgt angekündigt: „So ist denn [ihre] Ausstellung eine Würdigung an die Zuckerrübe als Ganzes, die sich durch eine strenge, wunderschöne, vielfältige Architektur auszeichnet und deren Erscheinungsform dabei erotisch und aggressiv zugleich ist.“ Das hätten wir der Zuckerrübe gar nicht zugetraut.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen