: Unterm Strich
Erste Hinweise sickerten durch, was auf der nächsten Berlinale zu erwarten ist: Robert Redford stellt seinen Film „Quiz Show“ vor, von dem wir hier letzten Donnerstag schon berichtet hatten; mit John Turturro und Ralph Fiennes und allem drum und dran, ein Film über eine beliebte Fernsehsendung der fünfziger Jahre. Große Freude brach in gewissen taz-Redaktionen aus, als sich abzeichnete, daß Robert Altmans „Prêt à Porter“ nicht in Cannes, sondern eben in Berlin starten wird. Yepee! Mit dabei auch Margarethe von Trottas Ost-West- Drama „Das Versprechen“, oder Christian Wagner, der zuletzt mit „Wallers letzter Gang“ positiv ins Auge gestochen hatte, kommt mit „Transatlantis“ nach Berlin. Es soll ums Esoterische gehen.
Und wieder geschehen in Berlin Zeichen und Wunder, diesmal sogar der erfreulichen Art: Joachim Sartorius, der jahrelang die Lyrikseite dieser Zeitung zusammenstellte, war fast eine ganze Dekade lang Leiter des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes gewesen, dessen Ambitioniertheit weltweit bekannt ist. Sartorius, der für seine Arbeit die Formel „Außenpolitik im Inland“ gefunden hatte, erhielt nun einen Ruf nach Bonn, wo er im Planungsstab des Auswärtigen Amtes Konzepte für eine europäische Kulturpolitik entwerfen und seine Arbeit im Kulturbeirat der EG-Kommission auswerten sollte. Da aber schritt Roloff-Momin, der sonst nicht gerade für eine generöse Personalpolitik bekannt ist, ein und bat Sartorius, in Berlin zu bleiben. Abschiedsreden wandern zerknüllt in den Papierkorb, Umzugskisten werden wieder ausgepackt, und Joachim Sartorius wird Abteilungsleiter in der Kulturverwaltung, wo er für Museen und Literatur zuständig sein wird.
Die Existenz des kommunalen Kinos in Frankfurt ist vorerst gesichert: Eine
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