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Unterm Strich

Noch ist es nicht mal Weihnachten, doch mit der gleichen Zuverlässigkeit, mit der die Schokonikoläuse schon bald zu Osterhasen umgeschmolzen werden, geht jetzt schon der Rummel um die im nächsten Sommer (genauer gesagt vom 10. bis 26. Juni in der Frankfurter Alten Oper pünktlich um 20.07 Uhr) stattfindende Live-Show von Otto (Waalkes, falls das nicht klar sein sollte) los. Bereits am kommenden Montag beginnt der Kartenvorverkauf. Auf der Pressekonferenz am Mittwoch war es, wo Otto das Ende der schrecklichen, der ottolosen Zeit verkündete, einer Zeit, in der „Deutschland in eine merkwürdige Traurigkeit versunken“ war. Über das Programm ist bislang wenig bekannt, außer, daß es für Otto „die Summe all meiner Erfahrungen“ enthalten soll und ansonsten „wie der Kanzler“ sei, „bloß ohne Inhalte“. Augenzeugen berichten, der Komiker habe „virtuelle Komik“ versprochen und dabei schadenfroh bis dreckig gegrinst. Frankfurt sei für die Ankunft des Otto ausgewählt worden, weil die Stadt so verkehrsgünstig liege, daß sie von allen Ottifanten von Flensburg bis Konstanz leicht zu erreichen sei.

Gen Amsterdam kann man in naher Zukunft pilgern, um einen bislang unbekannten van Gogh in Augenschein zu nehmen. Das Gemälde war von seinem Besitzer vor Jahrzehnten auf einem Flohmarkt gekauft, dann aber auf dem Dachboden abgelegt und vergessen worden. Erst im vergangenen Jahr kam der Mann auf die Idee, das Werk zu einem Experten zu tragen, der sofort die Echtheit bestätigte. Nach umfänglichen Entstaubungs- und Restaurierungsarbeiten sowie unter Hinzuziehung mehrerer Fachsemiotiker hat das Van-Gogh-Museum das Werk auf den Namen „Stilleben (Vase mit Blumen)“ getauft. Zum Wert des Gemäldes will sich niemand offiziell äußern, der letzte bei Christie's versteigerte van Gogh brachte allerdings 82,5 Millionen Dollar.

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