: Unterm Strich
Vermischte Neuigkeiten aus Hollywood, von schwachsinnig bis bittersüß: Brad Pitt, Star des neuen Films „Legenden der Leidenschaft“, wird auf der Titelseite der jüngsten Ausgabe von people als „Sexiest Man Alive“ gefeiert. Vor drei Jahren war das noch Nick Nolte, und bis dato konnte man sich für keinen weiteren mehr entscheiden. Die stellvertretende Chefredakteurin von people begründete die Entscheidung so: „Er ist einer dieser Kerle, die die Nadel aus dem Hormon-Meßgerät schnellen lassen.“ Abgesehen davon, daß bei uns hier sowieso nur Halb- bis Vollschüttere Chancen haben, ist das eine der Begründungen, die einem das Messer in der Tasche aufgehen lassen. Oder so ähnlich.
Eine interessante Aufgabe wartet auf Jodie Foster: Sie spielt in ihrem neuen Film „Nell“ ein im Wald aufgewachsenes Mädchen ohne verständliche Sprache. In der französischen Fassung wird sie sich nun auch noch selbst synchronisieren. Das stellen wir uns zunächst eigentlich nicht sooo schwierig vor, das mit dem „unverständlich“. Soll aber – gerade für die deutsche, spanische und italienische Synchronisation – schwer kompliziert sein, weil das „Nellisch“ in dem Film auf längst verschütteten englischen Wörtern basiert, die das Mädchen einmal gehört hat. Und die unverständlichen Begriffe sollen auch in anderen Sprachen auf eine konkrete Grundlage zurückgeführt werden können. Ein etymologisches Großprojekt.
Mr. Clinton goes to Hollywood: nicht ganz, aber er setzt sich „energisch“ (dpa) für das Filmprojekt „The American President“ von Rob Reiner ein. Er zeigte sowohl dem Regisseur (oho) als auch dem Hauptdarsteller Michael Douglas (hola) offizielle und private Räume im Weißen Haus, um ihnen „eine Vorstellung von der Realität zu geben.“ Das ist wahrscheinlich vergebliche Liebesmüh, denn Michael Douglas spielt in dem Film einen verwitweten Präsidenten, der sich in eine Naturschutz-Lobbyistin verliebt.
Der Münchner Luchterhand-Verlag hat mit Wirkung vom 1. Januar den Limes-Verlag „mit allen Rechten und Beständen“ übernommen. Limes, 1945 gegründet, brachte unter anderem Autoren wie Truman Capote, William S. Burroughs, Allen Ginsberg und Andrej Tarkowski auf den deutschen Buchmarkt. Der Verlag wird mit eigenständigem Programm weitergeführt.
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