: Unterm Strich
Den Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik erhält in diesem Jahr Gregor Laschen für seinen Gedichtband „Jammerbugt Notate“. Wunderlich vor allem, weil dieses zweite Buch von Laschen beim Erscheinen überhaupt nicht auffiel, ja „nicht eine einzige Rezension“ erschien. Der Autor, Professor in Utrecht, dachte bisher, so ließ er verlauten, er sei „im deutschen Literaturbetrieb völlig vergessen worden“. Falsch gedacht, sagen 15.000 Emmchen!
Undotiert dagegen ist der Deutsche Krimipreis. Was wiederum Ross Thomas nicht weiter stören wird, der ihn für seinen Roman „Die im Dunkeln“ posthum erhält. Der US-Amerikaner starb im Dezember 1995. Die deutsche Abteilung gewann Robert Hültner für „Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski“, Zweiter wurde Robert Brack („Das Gangsterbüro“) und dritte Regula Venske („Rent a Russian“). International kamen Shulamit Lapid („Lokalausgabe“) und William Marshall („Die Ehre der Kämpfer“) hinter Thomas auf die Plätze.
„Nikolaikirche“, Frank Beyers Familien-Epos zum Wende-Herbst 1989, kommt jetzt auch noch ins Kino. Grund ist die „erstaunliche Resonanz“ und die große Aufgabe, so jedenfalls Produzent Jürgen Haase, auch im Ausland „eine Brücke für das Verständnis der deutschen Geschichte“ zu schlagen. Vorerst läuft die Filmfassung ab 25. Januar aber nur in den neuen Bundesländern an.
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